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Luzern
15.2.1998

CDs

Subzonic im Studio

Trip Hop klassisch

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Sens Unik: Pole Position

Depeche Mode mit Singlealbum

TGU: Rejoice Rejoice

Beastie Boys: Hello Nasty

Godzilla Filmmusik

MC*Solaar

Massive Attack: Mezzanine

Groenemeyer: Bleibt alles anders

NDW 2001

Bad Religion: No Substance

Vollgas (Zuger Punkband)

Wrecked Mob: Luzerner rappen

Pearl Jam machen "yield"

es geht uns gut

Glen of Guiness 2

Fanta Thomas D Solo

Metallica: Reload (Prereleaseparty)

Janet Jackson: Velvet Rope

Toy Dollz im Albani

Ry Cooder neues Album

Oasis: Be here now

2. Blümchen

Eignet sich Metallica für Kammermusik?

Patent Ochsner: Stella Nera

Computerliebe auf CD

Einstürzenden Neubauten und Multimedia

Gurd beweisen, dass Stille keine Tugend ist

Ein neues Uni-Gesetz

Plattenkritik Mr. Ed

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Natacha: Venezia

KISS - Carnival of Souls

Gurd

Sens Unik

Asia: "Arena"

Züri West

Crank

Sendak: "Conversation"

Crank

Beatles

Lou Reed

Scuba Drivers

Sepultura

Nick Cave

Gotthard

Ain't Dead Yet

Jazzkantine

Queen

Pop Me Gallus

Swiss Hip-Hop: Wrecked Mob

Sie seien, so betont Rapper MC Spooman, eine echte Hip Hop-Band, spielen den reinsten Sound, den es in Helvetien gibt, ganz rein, so ganz ohne nichts. Wrecked Mob, das sind nämlich acht Kids aus allen Gegenden der Schweiz und der Welt, die sich in Luzern zu einem Haufen zusammengefunden haben. Lustig: die Band rappt in verschiedenen schweizer Dialekten und selbst in Afro-Französisch.

Wrecked Mob spielen keine Instrumente, das macht sie zu einer echten Hip Hop-Posse. So betont eben MC Spooman. Der Frontmann der Band kommt aus Chur und hat mit seinen Freunden kürzlich die CD "Mission possible" getauft. Die Band gibt es zwar seit 1995, aber erst 1998 konnten die acht Szenies eine Scheibe einspielen, gepusht übrigens vom Major Sony. Den Vor-Test haben sie mit der kleinen EP "Mikrofon Testa" bestanden.

"Mission possible" und die ausgekoppelte Single "Honig" sind ein gutes Stück Arbeit, die Musik kommt zwar zu kurz, aber die Raps der immerhin sieben MCs (und dem DJ Z-Cut) sind stark. Witzig sind vor allem die brechenden Uebergänge vom reimenden Bündnerdeutsch zu den Dialekten aus Basel und Thun, besonders stark dabei die Rapperin MC Zora, die mit ihrem Rotschopf genauso auffällt wie mit ihrer ausdurcksstarken erotischen Stimme.

Die Kleine ist übrigens auch auf dem Soloprojekt von Thomas D von den Fantastischen Vier zu hören, dem "Weltenläufer". Kein Wunder also, dass die neue Scheibe vom Fanta-Produzenten Klaus Scherff produziert wurde, na wo wohl, in Stuttgart natürlich. MC Zora betonte, dass die Zusammenarbeit mit den Fantas uralt sei. Man habe sich als Mitglieder der selben Szene kennengelernt, sei also quasi geistesverwandt. Und die Jungs und das Mädel wären abgesehen davon auch ohne Rap-Entwicklungshilfe stark.

Die Musik? Ach ja, die Musik. Wrecked Mob. Die ist nicht schlecht. Besonders gelungen finde ich das orginelle Titelstück, die ausgekoppelte Single als Raphymne und vor allem das groovige "Rainbow". Die Raplastigkeit zieht sich durch die ganze CD und fällt dadurch positiv auf. Eine Zeit lang wollten alle nur noch rappen, da kam ausser den Zürcher Primitive Lyrics nichts schlaues raus. Und dann wollten alle Crossover spielen, und eben diesen Trend durchbrechen Wrecked Mob, zum Glück.



Für Biwidus: Wildcat (EMail) (eingefleischter Zürcher)