zur Frontseite
21.2.1996

CDs

Subzonic im Studio

Trip Hop klassisch

Metallica: Garage Inc.

Sens Unik: Pole Position

Depeche Mode mit Singlealbum

TGU: Rejoice Rejoice

Beastie Boys: Hello Nasty

Godzilla Filmmusik

MC*Solaar

Massive Attack: Mezzanine

Groenemeyer: Bleibt alles anders

NDW 2001

Bad Religion: No Substance

Vollgas (Zuger Punkband)

Wrecked Mob: Luzerner rappen

Pearl Jam machen "yield"

es geht uns gut

Glen of Guiness 2

Fanta Thomas D Solo

Metallica: Reload (Prereleaseparty)

Janet Jackson: Velvet Rope

Toy Dollz im Albani

Ry Cooder neues Album

Oasis: Be here now

2. Blümchen

Eignet sich Metallica für Kammermusik?

Patent Ochsner: Stella Nera

Computerliebe auf CD

Einstürzenden Neubauten und Multimedia

Gurd beweisen, dass Stille keine Tugend ist

Ein neues Uni-Gesetz

Plattenkritik Mr. Ed

Europäische Dance-Welt vergeht sich an Queen

Natacha: Venezia

KISS - Carnival of Souls

Gurd

Sens Unik

Asia: "Arena"

Züri West

Crank

Sendak: "Conversation"

Crank

Beatles

Lou Reed

Scuba Drivers

Sepultura

Nick Cave

Gotthard

Ain't Dead Yet

Jazzkantine

Queen

Pop Me Gallus

Die Boys from Brazil melden sich zurück

Sepultura, die brasilianische Trash/Death-Metal Band meldet sich fast drei Jahre nach ihrem letzten Album zurück. Ihr neuestes Werk trägt den Namen Roots. Wie schon auf ihreren früheren Alben besitzt auch Roots eine gnadenlose Portion an Sozialkritik. Behandelten die früheren Alben noch Themen wie Krieg, die Ausbeutung der dritten Welt und Biotechnologie, so steht Roots (wie es auch der Titel andeutet) voll im Zeichen der südamerikanischen Ureinwohner.

Betrachtet man die Entwicklung von Sepultura, dann ist diese erstaunlich. Waren sie noch am Anfang ihrer Karriere eine wüste Death-Metal Band mit Metallicaeinflüssen, so haben sie sich bis zur Chaos A.D. (ihrer vorletzten CD) zu einer rennomierten Thrash-Metal Band mit indianischen Einflüssen vor allem bei den Drums gewandelt. Obwohl die Chaos A.D. einen Quantensprung in der Entwicklung von Sepultura bedeutet, machen die Jungs aus Brasilien mit Roots einen weiteren Riesensprung.

Roots strotzt nur so von Elementen aus der Musik der Ureinwohner. Vor allem die Drum Parts werden dadurch sehr interessant. Des weiteren enthält Roots drei langsamere Stücke, wobei in einem von ihnen sogar indianische Gesänge eingebaut worden sind. Diese Entwicklung Sepulturas vom internationalen HM-Standart weg zu einer Band, welche eng mit ihrer Heimat verbunden ist, gibt der Band die Möglichkeit, sich als etwas ganz Spezielles zu etablieren.

Aber auch die alteingefleischten Sepultura-Fans kommen auf ihre Kosten, denn nicht alles auf der Roots ist anders; das wichtigste Merkmal ist die Stimme von Max Cavalera, welche immer noch gleich brachial und gnadenlos düster herüberkommt.

Wie schon auf der Chaos A.D. hat Andy Wallace auch die Roots produziert und abgemischt. Vor allem die Abmischung ist ihm sehr gut gelungen, was eigentlich eine Seltenheit bei Trash-Metal Bands ist und deswegen sehr geschätzt werden muss. Vor allem die Drums gewinnen stark an Gewicht.

Abschliessend kann über Roots gesagt werden, dass den Boys from Brazil ein grosser Wurf gelungen ist. Obwohl sie sich schon seit der Chaos A.D. in der Meisterklasse etablieren konnten, so werden sie mit Roots garantiert noch breiter abstützen können. Ein Eintritt in die schweizerischen Album-Charts ist nicht auszuschliessen.

A propos Schweiz; Sepultura haben uns am 16. Februar im Volkshaus beehrt. Dieses Konzert hier in Zürich war gleichzeitig auch der Auftakt ihrer Europatournee. (Zürich als Auftaktkonzert: Vielleicht eine Hommage an Metallica, welche ihr erstes Konzert in Europa überhaupt im Volkshaus gespielt hatten?) Das ausverkaufte Volkshaus spricht für sich alleine. Einer der Höhepunkte war wahrscheinlich der Auftritt von zwei Celtic Frost Bandmitgliedern, welche zusammen mit Sepultura ein Frost Cover zum besten gaben.



Für Biwidus Vitsky (EMail) aus Zürich City.