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13.1.1997

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GURD versorgt die nach Thrash-metal süchtige Headbangergemeinde mit sauberstem Stoff

Ja, eigentlich haben wir es doch alle gehofft: Es gibt ein Licht am Ende des Tunnels. Dieses Lich heisst Gurd. Die noch ziemlich junge Band stellt sich so etwa alleine gegen die kommerzielle Übermacht der Softrocker von Gotthard, nachdem sich Coroner und Poltergeist vom aktiven Musizieren abgemeldet haben. Um gegen den poppigen Sound anzukämpfen, haben Gurd vor wenigen Tagen ihr bereits drittes Album eröffnet.

Das dritte Werk der vier Basler Musiker trägt den sinnigen Titel D-fect. Nichtsdestotrotz ist dieser Titel durchaus kein Programm für die Songs. Diese sind nämlich keineswegs defekt oder sogar qualitativ minderwertig. Im Gegenteil: sie zeichnen sich durch eine bei Gurd noch nie dagewesene Einheitlichkeit aus. War noch Addicted, das zweite Album, ziemlich nervös und zerfahren, so ist D-fect geradlinig und besitzt eine rhythmische Perfektion, die schon ziemlich nahe an Pantera herankommt.

Im Grossen und Ganzen bewegen sich Gurd auf einem schmalen Grad zwischen Thrash-Metal und Hardcore. Genau diese Gradwanderung macht aber die Qualität von Gurd aus, da sie sich nicht in alte Kategorien festlegen lassen. Trotzdem gleiben Gurd auch auf D-fect ihren Prinzipien treu, denn sie kommen wieder einmal ohne eine einzige Ballade aus. Diese nicht gerade kommerzielle Einstellung wirkt sich aber überhaupt nicht auf die Qualität des Albums aus.

Die meisten Songs auf D-fect werden von einer massiven und ziemlich dumpfen Gitarre dominiert. Die Basslinie unterstützt über weite Strecken die Gitarre und verhilft den Songs somit zu einem massiv düsteren Eindruck. Zeitweise löst sie sich aber und beginnnt eine eigene Melodie zu entwickeln, wie beispielsweise bei Bullshit. Demgegenüber lockern die Drums mit ihrem fast arhythmischen Drive die ganze Sache erheblich auf und sorgen dafür, dass keine Langeweile aufkommen kann. Neben Go-Go-Go und This Place ragt das bereits früher erwähnte Bullshit besonders heraus.

Das Jahr ist jung und D-fect steht erst seit kurzem in den Verkaufsregalen. Mal schauen, mit was uns Gurd in nächster Zeit überraschen werden. Letztes Jahr waren sie die erste schweizer Band am Dynamo-Festival in Eindhoven, dem bekanntesten Metal-Festival in Europa. Es wird schwierig sein dies noch zu überbieten. Aber vielleicht lässt sich Gurds neues Label etwas einfallen. Wir dürfen also gespannt sein.



Vitsky (EMail) für Biwidus aus Zürich City