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Crank 1996
... sind nicht Crank 93", schrieb der Züri-Tip auf seine möchtegernwitzge Art
und Weise (Autor: Triple P - Philpp Anz). Sie seien älter, aber nicht erwachsen
geworden. Die Wetziker Jungs gelten als DIE Entdeckung der Schweizer (und vor
allem der Zürcher) Musikszene. Das Quartett hat kürzlich das zweite Studioalbum
herausgebracht, das den verwirrlichen Namen "Torture King" trägt, Biwidus hatte
darüber berichtet. Vor ihrer agrossen Tournee, deren Höhepunkt der Auftritt im
St. Galler Open-Air sein wird, schauten die Jungs (Jahrgang 1973 und 1974, meist
Skatefans und WG-Bewohner) in der Roten Fabrik vorbei, denn sie feierten
Plattentaufe. Und zum ersten Mal, so betonte Sänger Adi, seien Crank dabei nicht
nur Vorgruppe, sondern Hauptact. Die Rolle der Vorgruppe bestritten diesmal
"Mona Lisa Overdrive".
Die 1989 gegründete Band hat 1990 ihre erste Scheibe veröffentlicht (unter
"Sounds! Session") und 1993 das erste Album "Lifedive" released. Mit der neuen
Scheibe "Torture king" sind die Jungs gemäss Kritikern viel braver geworden,
schlagen viel mehr bluesigere und melancholischere Töne an, die Tagi-Beilage
"Ernst" spricht sogar ironisch von einem "kalten Entzug" der ehemaligen Pogo-
und Grungejünger. Britpop scheint neuerdings auch bei unseren Bands (wie eben
Crank) angesagt zu sein. Beibehalten haben sie den Ruf als Partyband aber
weiterhin, obschon die Aktionshalle nicht gerade gekocht hat von Tanzenden, das
lag wohl eher an der Enge, als an der Band.
Adis Gesang überstrahlte alles, der zugegeben charismatische junge Mann hat
etwas von einem Jim Morrisson, und zum Teil glich der Sound (dank Thomas`
ungemein psychedelisch klingender Orgel) auch an denjenigen der seligen "Doors".
Das kam am Konzert mehr heraus, als auf der CD. Adi war und ist noch immer der
Crank-Frontman, der Obercoole, dem die Mädchenherzen zu Füssen liegen sollen -
was ich allerdings bezweifle. Bassist Geza ist das genaue Gegenteil. Mit seinem
megacoolen Rosschwanz wirkt er zwar trendy, aber seine Kommentare wiesen ihn als
scheuen und sympathisch durchschnittlichen 22-Jährigen aus. Kein Vergleich zum
Nochnicht-Popstar Adi Weyermann.
Das Konzert war angenehm normal, die Jungs spielten konsequent die
Original-Reihenfolge der CD durch, als wärs ein Pflichtstoff, und die
Ankündigungen zwischen den Songs waren geradezu ein Witz (zum Beispiel die Sache
mit dem Mädchen namens ... wie hiess sie doch gleich ... Lily. Jedenfalls waren
ihr die meisten von Adis Songs gewidmet). Trotz der eher faden Stimmung im
Publikum, Tanzende gab es nur sehr selten, hatte das Konzert etwas intensives,
etwas sehr persönliches, wie an einer Privatparty unter Freunden. Crank waren
hier die netten Jungs von nebenan, die an meinem Geburtstagsfest ein paar Lieder
zum besten gaben. Gerade das machte das Spezielle an diesem Konzert aus, das
gefiel mir. "Wir waren schon lustiger, aber noch nie so intensiv", liessen sie
dabei verlauten. Ende mit Skatersongs also, hin zu einer ernst-spielerischen
Auseinandersetzung mit Musik (und auch den Beatles...).
Ob Crank diese Stimmung ans St. Galler Open-Air weiterziehen werden oder nicht,
steht noch in den Sternen. Biwidus wird sie jedenfalls bis ins Sittertobel
begleiten und über den grössten Auftritt ihrer jungen Geschichte berichten (so
die OrganisatorInnen uns das erlauben). Britpop ist zwar "in", aber Crank machen
ihn erträglich, dies, das Urteil des Autors. Und besonders symapthisch war mir,
dass die selbstsicheren Wetziker auf einen Deal mit einem Majorlabel
(BMG/Ariola) angeblich verzichtet haben und sich mit dem Zürcher Lokallabel
ausserhaus anfreundeten (hier sind auch die "Scuba Divers" unter Vertrag).
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