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Swiss Heavy Metal: Ain't Dead Yet
Hallo Leute da bin ich wieder, um Euch auch im neuen Jahr mit meinen
Plattenkritiken zu beglücken. Ich hoffe, dass Ihr feucht ins neue Jahr gerutscht
seid und auch weiterhin bei Biwidus vorbeischauen werdet. In dieser Ausgabe habe
ich etwas gut schweizerisch Bodenstndiges für Euch, und zwar einen Bericht über
die solothurner Band AIN'T DEAD YET.
Vor etwa zwei Monaten schrieb Nick
Joyce in Facts einen Abgesang auf den Heavy Metal (Biwidus hat diesen
kontroversen Artikel schon in einer früheren Ausgabe kommentiert). Nun erscheint
in der Musikszene ein erneuter Beweis, dass eben dieses Genre noch lange nicht
tot ist. Sinnigerweise träägt dieser Beweis auch noch den Bandnamen Ain't Dead
Yet. Doch wer versteckt sich eigentlich hinter diesem Namen: Es handelt sich
dabei um Andy Portman als Shouter, Many Maurer an der Klampfe, Tony Castell am
Bass und Peter Haas an den Drums. Ain't Dead Yet kommen, wie könnte es auch
anders sein, aus der schweizerischen Hochburg des Heavy Metal Solothurn. Es ist
auch Solothurn, wo ADY ihr Album Read Your Mind aufgenommen haben. Deswegen
erstaunt es nicht, dass ADY auch Verbindungen zum Urgestein des schweizerischen
HM Krokus besitzen erst recht nicht, weil ja Many Maurer eine Zeit lang bei
Krokus gespielt hat. Diese Verbindungen zeigen sich nicht nur in der Danksagung
von Read Your Mind, sondern auch darin, dass Marc Storace als Back-vocalist
auftritt und der Song Reincarnation von Fernando von Arb mitgeschrieben worden
ist. Die grosse Verbundenheit von ADY zeigt sich auch bei der einzigen
Coverversion dieses Albums. Es handelt sich dabei um Sick of that shit von den
Fa ilures, welche ebenfalls aus Solothurn stammen.
Nun aber zu ihrem neuen Album.
ADY, welche sich vor allem als eine qualitative Live-Band einen guten Namen
erarbeitet haben, haben sich mit Read Your Mind endgültig vom Ruf einer
Cover-Band lossagen können. Das bewusste Weglassen von berühmten Cover-Versionen
zeigt dann auch die neue Marschrichtung von ADY an: Möglichst keine Parallelen
zu den Grössen des HM. Dieses sich nicht in ein Schema drängen lassen wollen ist
ein grosser Trend der letzten Jahre (eigentlich seit der Entstehung des Grunge,
mit welchem nicht zuletzt die US-amerikanische Band White Zombie Erfolg gehabt
hat. Versucht man ADY trotzdem zu klassifizieren, so sind sie ohne Zweifel in
der Ecke des Power-Metal eizuordnen. So präsentiert sich auch Read Your Mind,
Power vom Anfangsakkord bis zum Schlusstakt. Diese Power verdankt das Album
nicht zuletzt dem kompakten und vollen Klangemälde, welche durch die gute
Abmischung des Albums gelungen ist. Möchte man einen Vergleich über die
Seelenverwandtschaft von ADY zu anderen Bands aufzustellen, so gestaltet sich
dies recht schwierig. Schon beim ersten Hereinhören, entdeck man immer wieder
Elemente, welche typisch für andere Bands sind, doch sind diese so subtil
eingesetzt, dass man diese erst nach intensiven Hereinhören einordnen kann. Man
entdeckt dabei Elemente von Jackyl, Guns 'n Roses und Gotthard. Zu letzteren ist
zu sagen, dass ADY mehr Power hinter ihrer Musik besitzen als Gotthard und auch
eine grosse Spur härter daherkommen. Read Your Mind ist dann auch Stufen besser,
wie die letzte Gotthard-CD Dial Hard, aber ich möchte an dieser Stelle keine
voreiligen Schlüsse ziehen, da am 22. 1. 1996 das dritte Album der Tessiner
herauskommt. Es bleibt nur zu hoffen, dass sie sich ADY als Vorbild nehmen und
dem Mainstream entsagen und wieder eine Spur härter werden.
Obwohl ADY mit Read Your Mind ein guter Wurf gelung en ist, so werden sie mit
diesem Album wahrscheinlich (noch) nicht einen grossen Durchbruch erleben. Der
Grund dafür liegt in der zu grossen Einheitlichkeit sowohl der schnellen alsauch
den langsamen Songs (jede Ballade hat z.B. eine Streicherbegleitung). Auch
fehlen die eins bis zwei ultimativen Smasher, welche sich bereits nach dem
ersten Hören zumindest teilweise einprägen. Trotzdem liegt in ADY viel
musikalisches Potential, welches nicht zu letzt auch dem Instrumental Duck
Attack zu spüren ist. Dieser Song hat es nämlich in sich. Vom Stil her passt er
überhaupt nicht auf das Album; er schlägt nämlich stark funkige und jazzige Töne
an.
Abschliessend ist zu sagen, dass auch wenn ADY mit Read Your Mind nicht den
absoluten Durchbruch haben werden, sie sich mit diesem Album einen guten Namen
schaffen werden und hoffentlich auch in Zukunft die HM-Metal Szene Schweiz mit
ihrem Sound bereichern werden. Zum Schluss noch die ersten Daten der Tour von
Ain't Dead Yet:
2. März 1996 | Wolhusen, Restaurant Rössli
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9. März 1996 | Solothurn, Konzertsaal
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22. März 1996 | Yverdon, Amalgame
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23. März 1996 | Baden, ABB Halle 36
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29. März 1996 | Luzern, Schüür
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30. März 1996 | Hinwil, Staff Rock Club
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20. April 1996 | Wolfenschiessen, Rock-Marathon
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