 |
CDs
Subzonic im Studio
Trip Hop klassisch
Metallica: Garage Inc.
Sens Unik: Pole Position
Depeche Mode mit Singlealbum
TGU: Rejoice Rejoice
Beastie Boys: Hello Nasty
Godzilla Filmmusik
MC*Solaar
Massive Attack: Mezzanine
Groenemeyer: Bleibt alles anders
NDW 2001
Bad Religion: No Substance
Vollgas (Zuger Punkband)
Wrecked Mob: Luzerner rappen
Pearl Jam machen "yield"
es geht uns gut
Glen of Guiness 2
Fanta Thomas D Solo
Metallica: Reload (Prereleaseparty)
Janet Jackson: Velvet Rope
Toy Dollz im Albani
Ry Cooder neues Album
Oasis: Be here now
2. Blümchen
Eignet sich Metallica für Kammermusik?
Patent Ochsner: Stella Nera
Computerliebe auf CD
Einstürzenden Neubauten und Multimedia
Gurd beweisen, dass Stille keine Tugend ist
Ein neues Uni-Gesetz
Plattenkritik Mr. Ed
Europäische Dance-Welt vergeht sich an Queen
Natacha: Venezia
KISS - Carnival of Souls
Gurd
Sens Unik
Asia: "Arena"
Züri West
Crank
Sendak: "Conversation"
Crank
Beatles
Lou Reed
Scuba Drivers
Sepultura
Nick Cave
Gotthard
Ain't Dead Yet
Jazzkantine
Queen
Pop Me Gallus
|
 |
Lou Reed lässt das Zwielicht taumeln
Lou Reed, der ehemalige Kopf der legendären Avantgardeband Velvet Underground, meldet
sich zurück in die Musikszene mit einem neuen Album. Es trägt den Titel Set The Twilight
Reeling, was man mit "lass das Zwielicht taumeln" übersetzen könnte. Durch die
Erscheinung dieses Albums bekräftigt Reed, welcher jetzt schon das vierte Jahrzehnt in
der Musikszene verbringt, einen seit längerer Zeit anhaltenden Trend. Nämlich, dass
gestandene seit Jahrzehnten berühmte lebende oder tote Musiker neues respektive
archiviertes Material auf den Markt bringen. Lou Reed befindet sich da in guter
Gesellschaft von Bands wie den Beatles, den Rolling Stones, David Bowie oder Queen.
Nach einer kurzen Reunion seiner alten Band The Velvet Underground und seiner
überragenden Rolle im Smoke-Nachfolgefilm Blue in the Face widmet sich Lou Reed wieder
mehr seinem Solo-Projekt. Mit Set The Tilight Reeling ist ihm jedenfalls ein guter
Wurf gelungen. Das Album ist nicht mehr so düster wie sein Solovorläufer Magic And
Loss. Set The Twilight klingt wieder viel heller und mit mehr drive.
Wie von Lou Reed nicht anders zu erwarten ist auch dieses Mal die Instrumentierung
auf diesem Album ziemlich einfach ausgefallen, aber diese Kargheit zeichnet ihn ja
schliesslich aus, wie sie auch schon bahnbrechend für The Velvet Underground gewesen
ist. Powergeladene Songs mit massiv verzerrten Gitarren a la Neil Young wechseln sich
in einem guten Verhältnis ab mit einfühlsamen Balladen. Auch die Texte sind mit
abwechslungsreichen Themen versehen. So ist zum Beispiel der Song NYC Man eine offene
Liebeserklärung an New York (wie auch weitere Songs textlich mit dem Big Apple
verbunden sind), welche auch gleichzeitig das Engagement Reeds als
Schauspieler in Blue in the Face erklärt. Oder zum Beispiel Finish Line, das er dem
im letzten Jahr verstorbenen Gitarristen von Velvet Underground Sterling Morrison
gewidmet hat.
Der zentralste und aussagekräftigste Song auf diesem Album trägt den sinnigen Titel
Sex with your parents (Motherfucker) Part II. Hinter diesem schockierenden Titel
verbirgt sich eine Anklage an die Adresse der US-amerikanischen konservativen Republikaner,
welche in diesem Tagen mit ihren Präsidentschaftswahlen in der Presse von sich zu reden
machen. Lou Reed thematisiert darin darin die Bestrebungen der Republikaner Kunst massiv
zu zensurierten und das soziale Leben durch restriktive Gesetze an allen möglichen
Ecken und Enden zu reglementieren. Aus diesem Grund ist es eigentlich erstaunlich,
dass die Erscheinung dieses Albums in den USA nicht behindert worden ist, aber was
nicht ist, kann noch werden.
Abschliessend gesagt, handelt es sich bei Set the Twilight Reeling um ein wirklich
gutes Werk aus dem Hause Lou Reed, welches jedermann/frau empfehlt werden kann. Wer
sich also durch die Texte und die Musik des New Yorker Poeten Lou Reed in andere
Dimensionen tragen lassen will, sollte sich unbedingt Set The Twilight Reeling
hereinziehen. Wer aber jetzt nicht von seinem Computer wegkommt, kann unter der Adresse
http://www.wbr.com direkt beim Warner Music, dem Label von Lou Reed noch mehr Informationen
über seine Person und seine Musik einholen.
|