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27.2.1997

CDs

Subzonic im Studio

Trip Hop klassisch

Metallica: Garage Inc.

Sens Unik: Pole Position

Depeche Mode mit Singlealbum

TGU: Rejoice Rejoice

Beastie Boys: Hello Nasty

Godzilla Filmmusik

MC*Solaar

Massive Attack: Mezzanine

Groenemeyer: Bleibt alles anders

NDW 2001

Bad Religion: No Substance

Vollgas (Zuger Punkband)

Wrecked Mob: Luzerner rappen

Pearl Jam machen "yield"

es geht uns gut

Glen of Guiness 2

Fanta Thomas D Solo

Metallica: Reload (Prereleaseparty)

Janet Jackson: Velvet Rope

Toy Dollz im Albani

Ry Cooder neues Album

Oasis: Be here now

2. Blümchen

Eignet sich Metallica für Kammermusik?

Patent Ochsner: Stella Nera

Computerliebe auf CD

Einstürzenden Neubauten und Multimedia

Gurd beweisen, dass Stille keine Tugend ist

Ein neues Uni-Gesetz

Plattenkritik Mr. Ed

Europäische Dance-Welt vergeht sich an Queen

Natacha: Venezia

KISS - Carnival of Souls

Gurd

Sens Unik

Asia: "Arena"

Züri West

Crank

Sendak: "Conversation"

Crank

Beatles

Lou Reed

Scuba Drivers

Sepultura

Nick Cave

Gotthard

Ain't Dead Yet

Jazzkantine

Queen

Pop Me Gallus

When Metallica meets Classic

Ja, ja wir kennen diese Sampler alle: "The Symphonic Orchestra plays Queen", "Genesis goes Classic" , "Pop Classics", um nur einige zu nennen. Zeitgenössische Musiker werden von Symphonieorchestern seicht wiedergegeben. Meistens tönen diese Dudeleien auch nicht besonders kreativ, sondern viel mehr als Coverversionen der übelsten Art. Und trotzdem wagen sich vier junge Finnen daran, Metallica mit klassischen Instrumenten zu vertonen.

Ein Ding der Unmöglichkeit! So ertönt es aus meinem arg gebeutelten Kritikerherzen. Aber als Metallicaholic musste ich wenigstens einmal reinhören und siehe da, ich war rundum begeistert. Was die vier Finnen unter dem Namen Apocalyptica (eine Hommage an die Überväter Hetfield & Co.) darbieten, ist qualitativer Sound erster Klasse. Diese Qualität kommt nicht von ungefähr; lernen doch alle vier am Konservatorium in Helsinki ihr Handwerk.

Trotzdem lässt sich die Apocalyptica-Scheibe nicht einfach in einen Topf mit den zahllosen Classic Rock Wisch CD s werfen. Apocalyptica besteht nämlich aus vier Celli und sonst nichts. Genau das macht dann auch den Reiz aus. So übernimmt je ein Cello die Singstimmen, den Bass, die Lead-Gitarre und die Rhythmusgitarre. Die Drums fehlen gänzlich (Lars Ulrich hat deswegen sicherlich seine Zeit abgeschmollt).

Auf einer sauberen Abmischung finden sich 8 unverfälschte Tracks von Metallica, die hauptsächlich vom schwarzen Album stammen (Enter Sandman, Sad But True, The Unforgiven, Wherever I May Roam), welches wiederum neben Load zu den kommerziellsten Scheiben der Metaller aus San Francisco gehört. Nichtsdestrotz fällt die CD von Apocalyptica nicht so poppig aus. Dafür sorgen vor allem Master Of Puppets und Creeping Death. Das Glanzlicht zum Schluss bietet jedenfalls Sanitarium, zwar Ballade, aber mit einer Energie gespielt, dass es einem Angst und Bange wird.

Kein Wunder also, dass Apocalyptica seit Monaten in den Metal Top Ten herumgeistern. Neben des Albums hätten Apocalyptica am 10. März im Luv auftreten sollen. Ja genau: hätten. Das Konzert wurde nämlich abgesagt. Aus diesem Grund werde ich mich für einige Zeit ein ein verdunkeltes Zimmer verkriechen, Apocalyptica hören und hoffen, dass sie dennoch mal nach Zürich kommen.



Vitsky (EMail) für Biwidus aus Zürich City