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19.12.1995

CDs

Subzonic im Studio

Trip Hop klassisch

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Depeche Mode mit Singlealbum

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Godzilla Filmmusik

MC*Solaar

Massive Attack: Mezzanine

Groenemeyer: Bleibt alles anders

NDW 2001

Bad Religion: No Substance

Vollgas (Zuger Punkband)

Wrecked Mob: Luzerner rappen

Pearl Jam machen "yield"

es geht uns gut

Glen of Guiness 2

Fanta Thomas D Solo

Metallica: Reload (Prereleaseparty)

Janet Jackson: Velvet Rope

Toy Dollz im Albani

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2. Blümchen

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Computerliebe auf CD

Einstürzenden Neubauten und Multimedia

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Ein neues Uni-Gesetz

Plattenkritik Mr. Ed

Europäische Dance-Welt vergeht sich an Queen

Natacha: Venezia

KISS - Carnival of Souls

Gurd

Sens Unik

Asia: "Arena"

Züri West

Crank

Sendak: "Conversation"

Crank

Beatles

Lou Reed

Scuba Drivers

Sepultura

Nick Cave

Gotthard

Ain't Dead Yet

Jazzkantine

Queen

Pop Me Gallus

Heiss & fettig aus der Jazzkantine

Hey Leute ich möcht' Euch mal erzählen, was mir widerfahren ist......

Ich kam in den Plattenladen und wollte mir unter anderem die neue Scheibe der Jazzkantine anhören. Der Grund dafür ist simpel: Einerseits handelt es sich beim Musikstil der Kantine um eine Mischung aus Jazz und Hip Hop, die zur Zeit gerade sehr populär ist und andererseits nehmen namhafte deutsche Künstler an diesem Projekt teil. Es handelt sich dabei zum Beispiel um Smudo von den Fantastischen 4, Olli von Such A Surge, Christian Neander der Gitarrist der Band Selig und viele mehr. Als ich begonnen hatte, passierte das Unglaubliche: Beim Durchskippen war für mich beim sechten Lied schon klar, dass ich diese geniale Platte unbedingt haben musste und so kaufte ich sie auch.

Doch jetzt genug herumgeschwärmt. Nun zur CD selbst ein paar Worte, die als Begründung für meine Behauptung, dass diese Scheibe so genial ist, hinhalten müssen.

Wie schon erwähnt, heisst das zweite Werk der Jazzkantine heiss und fettig und genau diese beiden Prädikate sind es, die das ganze Album bestimmen. Einerseits die heissen Raps und andererseits die schwülstigen, fast fetttriefenden Soli der Jazzer. Ausser beim der Coverversion von Take Five beherrschen aber überwiegen die Rapper die Songs. Auch bei Take Five dringen aber die Errungenschaften des Hip Hop wie zum Beispiel Scratch-Einlagen durch und verleihen der vielgespielten Coverversion einen besonderen Touch.

Obwohl Smudo mit von der Partie ist (zwar nur im ersten Song, aber trotzdem), so ist er trotzdem nicht der überragende Rapper, was eigentlich zu erwarten gewesen wäre. Diese Ehre können primär Tachi, Cappucino und Aleksey mit ihrem besonders gefühlvollen Sprechgesang in Anspruch nehmen können. Sie sind die Einzigen, die es ansatzweise mit dem alles überragenden Claude MC Solaar aufnehmen könnten. Aber der ganze Sprechgesang wäre nichts, wenn da nicht der entsprechende musikalische Hintergrund wäre und gerade der ist da. Satte Keyboard Akkorde werden von einer erfrischenden und funkigen Bläsercombo ergänzt. Trotzdem sind es aber das Keyboard mit dem Vibraphon, welche der Platte den entsprechenden Touch verleihen.

Die Atmosphäre, die geschaffen wird ist diejenige einer typischen deutschen Grossstadt. An jeder Stelle der Platte dringt ein bisschen Deutschland durch und das ist gut so, denn es handelt sich ja schliesslich um deine deutsche Produktion von deutschen Künstlern, welche es vorzüglich verstehen, das Lebensgefühl, das sie jeden Tag in ihrer Heimat erleben, treffend auf dem Album wiedergeben. Was die Themen der Songs angeht, so sind diese International. Meistens geht es um Liebe oder um Beziehungen, aber auch Themen wie der Schönheitswahn die Jagd nach der neuesten Mode werden angesprochen. Was die Liebeslieder betrifft, so denke ich, dass der Jazzkantine mit dem Song "Bin im Delirium" eines der besten in dieser Sparte gelungen ist, aber auch "Du" oder "Nimm mich" zeigen sehr viel Gefühl.

Zum Schluss noch ein geheimes Zückerchen. Nach dem letzten Lied muss der geneigte Zuhörer drei Minuten ausharren, um einen Bonustrack sich hereinziehen zu könne. (geneigte Zuhörer, die nicht so lange warten wollen, können natürlich die Search-Taste betätigen. Dann nämlich kommt ein Song, in welchem sich die Rapper gegenseitig fertig machen und sich selbst als den Besten im Universum anpreisen und das auf eine sehr humorvolle Art.

Wer die Kantine live bewundern will (das endgültige Line-up ist noch offen, aber Smudo wird sich gerade dann nicht auf Tour mit den Fanta 4 befinden.....) kann dies am 28., 29. und 30. März 1996 in der Schweiz tun. Die Tourdaten werden nachgeliefert.

Wenn das Konzert so gut wird wie das Album, so handelt es sich bei der Jazzkantine um ein Projekt, das den internationalen Vergleich mit zum Beispiel Guru mit seinen Jazzmatazz-Alben nicht scheuen muss.



Für Biwidus: Vit (EMail) aus Zürich City.