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13.5.1996

CDs

Subzonic im Studio

Trip Hop klassisch

Metallica: Garage Inc.

Sens Unik: Pole Position

Depeche Mode mit Singlealbum

TGU: Rejoice Rejoice

Beastie Boys: Hello Nasty

Godzilla Filmmusik

MC*Solaar

Massive Attack: Mezzanine

Groenemeyer: Bleibt alles anders

NDW 2001

Bad Religion: No Substance

Vollgas (Zuger Punkband)

Wrecked Mob: Luzerner rappen

Pearl Jam machen "yield"

es geht uns gut

Glen of Guiness 2

Fanta Thomas D Solo

Metallica: Reload (Prereleaseparty)

Janet Jackson: Velvet Rope

Toy Dollz im Albani

Ry Cooder neues Album

Oasis: Be here now

2. Blümchen

Eignet sich Metallica für Kammermusik?

Patent Ochsner: Stella Nera

Computerliebe auf CD

Einstürzenden Neubauten und Multimedia

Gurd beweisen, dass Stille keine Tugend ist

Ein neues Uni-Gesetz

Plattenkritik Mr. Ed

Europäische Dance-Welt vergeht sich an Queen

Natacha: Venezia

KISS - Carnival of Souls

Gurd

Sens Unik

Asia: "Arena"

Züri West

Crank

Sendak: "Conversation"

Crank

Beatles

Lou Reed

Scuba Drivers

Sepultura

Nick Cave

Gotthard

Ain't Dead Yet

Jazzkantine

Queen

Pop Me Gallus

Gurd - kann Musik süchtig machen?

Der geneigte Leser stellt sich bestimmt die Frage, weswegen gerade die Musik von GURD süchtig machen soll. Diese Frage ist zu Recht gestellt, weil ja eigentlich jede Musik süchtig machen kann (zumindest mehr oder weniger). Trotzdem nehmen die schweren Jungs von Gurd in dieser Beziehung eine Sonderstellung ein und zwar insofern, dass ihr Name rückwärts gelesen Drug heisst und eine Band, welche verschlüsselt den Namen Drug trägt rechnet auch damit, dass in ihrer Musik ein gewissen Suchtpotential sein muss.

Vor etwa einem Jahr propherzeite Nick Holmes, der Sänger von Paradise Lost, dass sich der Heavy Metal in zwei Richtungen trennen wird. Einerseits in den melodischen Heavy Metal, wie dies die letzte Paradise Lost Produktion andeutet und andererseits Richtung Death Metal, wie zum Beispiel die neue Panthera. Gurd hingegen beweisen, dass es noch eine dritte Entwicklungsrichtung gibt, und zwar Richtung Hardcore. An dieser Stelle darf aber auch nicht Metallica vergessen werden, welche daran sind, dem Heavy Metal einen ganz neuen Stempel aufzusetzen, aber über dieses Phänomen werde ich mich in einer späteren Ausgabe auslassen.

Nun aber zurück zu GURD und ihrem neuen Album Addicted. Wie schon erwähnt, besitzt dieses ernergiegeladene Album eine konsequente Annäherung an den Hardcoresektor. Namentlich soll in dieser Beziehung Biohazard erwähnt werden, deren Einfluss das ganze Album über unüberhörbar ist. Aber auch die traditionellen Trash-Metaller der 80-er, wie Megadeth, Metallica und Anthrax hinterlassen ihre Spuren. Genau diese Symbiose von Hardcore und Heavy-Metal verleiht GURD seine Klasse, wobei Addicted die Power des Hardcore und die massiven Gitarren des Heavy-Metal besitzt. Neben den Gitarren besticht Addicted auch mit einem vielfältigen und gut abgemischten Drumset.

Trotz des einschlägigen Namens distanzieren sich GURD von einer Verherrlichung des Drogenkonsums, sondern beziehen die Abhängigkeit der Droge GURD auf ihre Musik. Die Texte sind vielmehr gesellschaftlicher oder politischer Natur, wobei sich GURD auf die Seite der Antifaschisten stellen, was im Heavy Metal gar nicht so selbstverständlich ist; siehe Slayer. In dieser Beziehung muss aber vor GURD's neuem Album nur gewarnt werden, denn es macht tatsächlich süchtig und zwar nach noch mehr GURD! Kurz gesagt: GURD sind die wahre Heavy-Metal Hoffnung der Schweiz und nicht etwa die Weicheier von Gotthard. Sie sind auch die einzigen, welche die Lücke füllen können, welche der Abgang von Coroner geschlagen hat.



Vitsky (EMail) für Biwidus aus der Coroner-City Zürich