40 Jahre Anrufbeantworter
Immer noch wenig Grund zum Feiern.
Nur ein Gerät der Mittelklasse vedient Lob.
(ots) - Auch nach 40 Jahren Marktpräsenz als
Massenprodukt leisten sich zuviele Anrufbeantworter der Mittelklasse
technische Mängel und eine unzureichende Qualität der
Sprachwiedergabe. Zu diesem Ergebnis kommt ein Test anlässlich
des 40jährigen Jubliäums dieses mittlerweile in jedem dritten Haushalt
stehenden Geräts. Sieben Anrufbeantworter der Preisklasse zwischen 100
und 150 Franken wurden genau unter die Lupe genommen.
Bei der technischen Ausstattung verfügen nahezu alle Geräte über
einen guten Standard, einziger echter Anlass zur Kritik bieten zu
kurze Ansagezeiten oder zu wenig Speicherkapazität für eingehende
Gespräche. Bei der Handhabung verärgerten die Tester teilweise
umständliche Programmierschritte, schlechte Verarbeitungsqualität von
beweglichen Teilen und vereinzelt mehr verwirrende als hilfreiche
Tastenbeschriftungen.
Am wenigsten begeistern konnte jedoch die unzureichende Frequenz-Bandbreite
der Ansage und der Wiedergabe. Hierbei erhielten fünf von sieben Geräten
nur ein "ausreichend" - nach 40 Jahren ein eher kümmerliches Ergebnis.
Hierfür verantwortlich sind vor allem die noch immer für Speicherchips
typischen Verzerrungen im oberen Frequenzbereich. Deshalb klingen
auch heute noch Anrufbeantworter, die die Nachrichten per Kassette
aufzeichnen um Klassen besser als ihre digitalen Wettbewerber.
Dieser Befund zieht sich auch bei der Bewertung der subjektiv
empfundenen Klangqualität durch: drei Mal "befriedigend", drei Mal
"ausreichend" und ein Mal "mangelhaft" sind nach derart langer
Entwicklungszeit einfach zu wenig. Nur zwei Geräte sind im
Endergebnis unter dem Preis-/Leistungs-Gesichtspunkt empfehlenswert.
Es sind das Philips TD 9362 und das Telekom-Gerät Rispondo 5.
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