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24.11.1996

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Sind die digitalen Kameras ihren Kinderschuhen entwachsen?

Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich das erste mal eine erschwingliche digitale Kamera in den Händen hielt. Das Ding war aus dem Hause Logitech, hatte eine passable Auflösung, aber einen mickrigen Speicher und eine Ewigkeit, bis Bilder von der Kamera in den PC geladen waren. Damals musste man für seine ersten digitalen Hupfer immerhin noch mehr als Fr. 1'500.- auf dem Tisch blättern was aber im Vergleich zu den ersten Profiversionen um die Fr. 50'000.- immernoch wohlfeil war.

Was bei den Computern der Internetboom ist bei den Kameras APS und das Digitalzeitalter. Vor allem letzteres interessiert mich hier. Wozu digitale Kameras? Gute Frage, wie wäre es mit Bilder für DTP, Schnappschüssen à la Polaroid oder einfach um jemandem etwas kurz und schnell mit einem Bild zu erklären. Ebenso vielfältig wie die Anwendungszwecke ist mittlerweilen das Angebot der hier erhältlichen Kameras. Anlässlich einer mehrtägigen Demonstration von digitalen Kameras und Farbdruckern bei Foto Video Ganz konnte man diese Woche die interessantesten Mitglieder der digitalen Familie ausprobieren und sich seinen Favoriten aussuchen. Ist der Chip schon Konkurrenz für das altbewährte Zelluloid?

Für viele Bereich würde ich diese Frage verneinen. Zugegeben, es gibt im Profibereich schon ganz gute Auflösungen, die sind aber in der Regel für uns Normalverbraucher unerschwinglich. Momentan umfasst die Preisspanne einen Bereich von etwa Fr. 650.- bis Fr. 30'000.- und darüber. Für mich persönlich habe ich versucht, einige Kriterien für den digitalen Kamerakauf festzulegen. Interessant fände ich so eine Kamera im Reportagebereich für die kleinen Zeitungssachen, wo ich nicht viel Geld für ein Bild erhalte, aber trotzdem jedesmal einen Film durchziehen, entwickeln und Abzüge machen muss. In diesem Bereich halten sich auch die Ansprüche an die Bildauflösung in Grenzen. Gleichzeitig möchte ich aber eine nützliche Anzahl Bilder machen können, bis mein digitaler Film oder vielmehr mein RAM voll ist. In meinem Fall bedeutet das, ich bräuchte Speichermöglichkeit für etwa 90 Bilder pro Shooting, das macht normalerweise wechselbare Speichermedien nötig.

Kurz, wichtig für mich ist ein gutes Verhältnis zwischen Bildauflösung, Bildspeicherzahl und Preis. Vor allem bei letzterem sollte man die Angebote genau unter die Lupe nehmen. Die QV-10(A) von Casio als billigste Kamera beispielsweise ist ab etwa Fr. 650.- zu haben. In der Regel kostet dann aber wichtiges Zubehör wie Stromkabel oder Software extra.

Ich habe versucht von den gegen 30 hier erhältlichen Typen über das ganze Spektrum verteilt einige auszuwählen. Wie bereits erwähnt, finden wir im unteren Preissegment die QV-10A von Casio. Mit 320x240 Pixels unter 16Bit Farben nicht mehr als für Schnappschüsse geeignet hat sie aber imemrhin für 96 Bilder Platz. Mittels einer eigenen Software werden die Bilder dann auf den PC übertragen. Das geht dank der kleinen Datenmengen schon ganz flott. Nervig fand ich aber, dass ich bei meinem Versuch nur gerade in BMP und TIF abspeichern konnte, letzteres war mit 900KB für 320x240 eine schlichte Zumutung.

Im Detail erkennt man sehr leicht die Qualitätsunterschiede verrschiedener Auflösungen.
Links die Casio QV-10A mit 320x400 und rechts die Coolpix 100 von Nikon mit 512 x 480 Pixels. Durch anklicken auf die Bilder gelangt man zu den unbearbeiteten Files, so wie sie von der Kamera kommen.

Casio QV-10AJPG, ca. 56Kb Nikon Coolpix 100JPG, ca. 81Kb

Klein aber feiner ist da schon die Coolpix von Nikon. Erhältlich in zwei Versionen ist sie vor allem für Laptopträger geeignet, lässt sie sich doch direkt in einen PCMCIA-Slot stecken. Durch diesen direkten Zugriff sind die Bilder praktisch ohne Verzögerung zu bewundern. Auch die Auflösung hat sich hier mit 512x480 (Coolpix 100), bzw. 640x480 (Coolpix 300) schon verbessert, was sich natürlich auch in einem höheren Preis niederschlägt.

Bis jetzt hatten mich die Bildauflösungen aber noch nicht vom Hocker gehauen. Als nächstes war desshalb die Sony DKC-ID-1 Objekt meiner ausprobierenden Begierde. Auflösungsmässig ist sie mit 768x576 schon in einem bracuhbaren Bereich. Beeindruckt hatten mich aber auch das Zoomobjektiv, das verglichen mit einem Fotoobjektiv, einem Bereich von 38-460mm abdeckt. Speichermedium ist hier eine PCMCIA-Karte mit Platz für 140 Bilder, daneben hat man aber auch die Möglichkeit für Direkttransfer per SCSI-Bus. Mit einem Preis von über Fr. 2800.- ist dieses Model nicht gerade billig aber trotzdem mein Favorit.

Einen weiten Bereich kann man mit dem Zoom der Sony abdecken. Hier vom gleichen Standpunkt aus mit 38, 260 und 480 mm

Sony, 38mmJPG, ca. 48Kb Sony, 260mmJPG, ca. 71Kb Sony, 460mmJPG, ca. 76Kb

Soviel zum praktischen Teil. Jeder der sich für dieses Thema interessiert hat wohl so seine eigenen Präferenzen und ist je nach Anwendungsbereich vieleicht schon mit den einfacheren Modellen zufrieden. Für die technisch interessierten findet sich in der Fotozeitschrift Photographie (Ausgabe 11/96 S. 29) eine Tabelle der meisten erhältlichen Kameras. Die Angeben sollen nur als Anhaltspunkte dienen, sind ohne Gewähr und bei den Preisen z.T. schon wieder überholt.

Hier noch ein paar Links zum Thema:

Speziell möchte ich noch der Firma Foto Video Ganz AG und ihrem Team am Rennweg danken, welche mich mit allen Kameras geduldig spielen liessen ;-) und mir kompetent Auskunft gaben.



Christoph Protz (EMail)