Sicherer Schutz vor E-Mail-Spionage
Mit der Verschlüsselungs-Software PGP sind elektronische Nachrichten selbst
vor den Großrechnern der Geheimdienste sicher.
Wenn E-Mails über das Internet verschickt werden,
so kann sie jeder einsehen, der Zugriff auf eines der Netzwerke hat -
also in jedem Fall die Internet-Provider des Absenders und des
Empfängers. Bei einem firmeneigenen Internet-Zugang kann theoretisch
auch der Arbeitgeber die elektronische Post sichten. Die meist verbreitete
Verschlüsselungs-Software Pretty Good Privacy (PGP) ist Freeware und
somit kostenlos aus dem Internet herunterzuladen. Sie basiert auf einem
Verschlüsselungsverfahren, das so effektiv ist, daß sich sogar
Geheimdienste Sorgen machen: Selbst alle Großrechner des CIA zusammen
sind nicht in der Lage, eine mit PGP verschlüsselte Nachricht zu knacken.
US-Behörden sehen Sicherheitsinteressen durch die PGP-Software gefährdet.
Der Export der PGP-US-Version wurde daher bereits verboten. Über das
Internet ist PGP dennoch hierzulande erhältlich. Wer mit seinem
Laptop in die USA reist, muß das Programm vor dem Verlassen der Staaten
von der Festplatte löschen, um nicht gegen das Export-Verbot zu verstoßen.
In Frankreich und Rußland ist der Einsatz von Verschlüsselungs-Software
verboten. Innerhalb Deutschlands, Österreichs und der Schweiz gelten
jedoch bislang keine Restriktionen beim Einsatz von PGP.
Die Software PGP basiert auf dem Public-Key-Verfahren, zu dem zwei
Schlüssel gehören: ein öffentlicher (public key) und ein privater
(secret key). Der öffentliche Schlüssel dient dazu, eine Nachricht zu
chiffrieren, der private Schlüssel, sie lesbar zu machen. Der
öffentliche Schlüssel kann bedenkenlos weitergegeben werden.
Mit ihm werden andere in die Lage versetzt, die für sich
bestimmten Nachrichten zu verschlüsseln. Diese können dann
ausschließlich mit dem eigenen privaten Schlüssel wieder lesbar
gemacht werden.
Mittlerweile existieren verschiedene PGP-Versionen, die alle mit
der Versionsnummer 2.6 kompatibel sind. Es empfiehlt sich, die
Version 2.6.3i einzusetzen, da deren Algorithmus am schnellsten
arbeitet.
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