Digitaler Film
Digitale Fotografie mit der "alten" Spiegelreflexkamera?
Wer sich immer schon gefragt hat, warum den nun für die digitale Fotografie nicht mehr
die bewährte Kamera benutzt werden kann, der sollte die Entwicklung um die digitale
Filmpatrone EFS-1 von IMAGEK verfolgen. Hocherfreut las ich in der vierten diesjährigen
Ausgabe von Photographie das erste Mal von dieser neuen Möglichkeit herkömmliche
Fotoausrüstungen umzunutzen. Ein genauerer Blick in den Kalender, es war April, liess die
Idee aber schnell in die Schublade der fiesen Aprilscherze fallen. Auch an der Orbit
konnte man mir bei Nikon keine preiswerte digitale Aufrüstung meiner guten alten F3
anbieten. Nur Spezialversionen von Kodak und ein paar anderen mit Preisen jenseits der
10KFr.-Grenze seien auf dem Markt.
Photokina sei Dank
Offenbar nimmt der vermeintliche Aprilscherz nun aber doch konkrete Formen an. Laut der
Computerzeischrift c't (1998 Heft 20, S.16) war an der gerade beendeten Photokina in Köln
ein Prototyp eben dieses Wunderdinges zu bestaunen. Das Prinzip ist schnell erklärt: Wie
eine Filmpatrone liegt die EFS-1 im entsprechenden Schacht der Kamera und streckt ihren
CMOS-Sensor just an den Ort, wo sonst der Film belichtet wird. Mit einer Auflösung in der
Megapixelklasse (1280x1024) liegt IMAGEK gut im Rennen. 30 Bilder sollen in der Patrone
Platz haben, eine kleine Statusanzeige findet man im Filmanzeigefenster. In den Computer
krigt man die Bilder schliesslich mittels einsetzen in einen Carrier und weiterem
einstecken des letzteren in einen entsprechenden PC-Adapter. Als Downloadzeit für alle
Bilder wird etwa eine Minute angegeben.
Wann und wo?
Ursprünglich für diesen Sommer angekündigt, heisst es momentan auf der Website von
IMAGEK, dass die Auslieferung im nächsten Frühling beginnt und man gerade Beziehungen zu
Händlern knüpft. Als Preis werden weniger als 1000 Dollar prognostiziert.
Die Website von IMAGEK, www.imagek.com
|