Hybrid HTML Design
Optimales Web-Design für (fast) jeden Browser
Wer schon eine Weile länger mit dem Internet zu tun hat, der weiss, dass
es jenseits von Netscape und Internet Explorer auch noch andere Browser gibt.
Ein Umstand, den es für sauberes Web-Design zu berücksichtigen gilt. Theoretisch
wenigstens, blickt man auf die Auswertung eines Servers bezueglich Browsertypen,
haben die grossen zwei den Löwenanteil mit gegen 90%. Auch wenn die Berücksichtigung
anderer Browser zur Höflichkeitsfloskel verkommt, ist es allemal interessant zu wissen,
wie eine Seite auf den verschiedenen Typen aussieht. Hier hakt das vorliegende
Buch, bzw. seine Autoren Kevin Ready und Janine Warner ein. Ein grosser Pluspunkt
des Buches ist zugleich auch sein grösstes Handicap. Es ist zwar eine deutsche Uebersetzung,
aber bis diese bei uns schliesslich ueber die Ladentische geht schon bald wieder
veraltet (Netscape 2.0, MSIE 2.0 etc.).
Anhand 17 Browsertypen wird im ersten Kapitel gezeigt, wie die Testseite der
Autoren (übrigens farbige Abbildungen) auf den verschiedenen Browsern
dargestellt wird. Dabei ist es natürlich eine Anmassung zu behaupten, sie würden
jeden Browser berücksichtigen. Sie beschränken sich hier v.a. auf Browser auf
Windosen, gerade in einem solchen Buch hätte ich aber etwas mehr Auswahl erwartet.
Z.B. wird kein Browser für den Amiga erwähnt (doch doch, ich fand welche in
meinem Serverlog ;-) oder es wird zuwenig auf die Unterschiede der Darstellung
auf verschiedenen Computersystemen eingegangen.
Nachdem wir nun wissen, das es doch noch andere Browser gibt, geht es im
nächsten Kapitel an die HTML-Autorenwerkzeuge. Auf etwas mehr als 50 Seiten werden
Grundlegende Infos zu den verschiedenstesn Werkzeugen gegeben. Das hier die
Auswahl bald unendlich gross ist, liegt auf der Hand, trotzdem werden einige
Programme nicht erwähnt, die m.E. an diese Stelle gehören sollten.
In den folgenden beiden Kapitel geht es um die Standards HTML 2 und 3. Mit
zahlreichen Grafiken und Beispielen wird auf die Probleme verschiedener Tags
in den einzelnen Browsern hingewiesen. Beim folgenden browserspezifischen Design wird
gerade mal noch auf Netscape und MSIE eingegangen. Aufschlussreicher fand ich da
das Kapitel zur Kunst des hybriden HTML-Designs. Hier erhält man u.a. Infos, was
passiert oder eben nicht, wenn man diesen oder jenen Tag benutzt.
Im folgenden Teil zu den Rich Media-Dateiformaten sind die Autoren nicht
mehr sonderlich browserspezifisch, was auch nicht unbedingt nötig ist. Hier
erhält man einen guten Einblick, wie man Bilder benutzt, was man besser nicht
macht und welche Hilfsprogramme es dafür gibt. Dieser Teil sollte Pflichtlektür
sein für alle Autoren, die den Leuten, welche ihre Seiten besuchen, hunderte
von Kilobytes Grafik schon auf der Titelseite zumuten ;-)
Gar nichts mehr mit dem Thema des Buches zu tun haben die Server-Fragen, geht
es hier doch darum abzuklären, ob man einen eigenen Server aufstellen soll,
oder sich irgendwo einmietet. Purer Füllstoff. Ihre seherischen Fähigkeiten lassen
die Autoren schliesslich im letzten Kapitel spielen, indem sie voraussagen,
was alles auf uns zukommt. Nun ja, mittlerweilen sind wir mit den Browsern
schon einen Schritt weiter als zur Zeit, als die Autoren das Buch schrieben...
Auch diesem Buch liegt wieder eine CD bei. Auf ihr finden sich einige
brauchbare Programme als PD, Freeware oder Demoversion. Adobe mit dem Acrobatreader,
und Demos von Photoshop oder Premiere, eine frühe Version des MSIIS, Shockwave,
verschiedene Browser, MS Assistenten und einpaare wenige HTML-Editoren.
Weiter finden wir MrMore (keine Ahnung wozu das taugt) und einen Ordner
mit den HTML-Seiten des Buches. Letztere funktionierten schlichtwegs nicht,
ein bestimmtes Index-File war nicht auf der CD und so musste ich die Seiten Manuell
anwählen.
Fazit und Bewertung |
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Titel | Hybrid HTML Design |
Autor | von Kevin Ready und Janine Warner |
Buch | Hardcover, 432 Seiten |
ISBN | 3-8272-5179-6 |
Positiv | Verständlich, viele Farbabbildungen |
Negativ | Wird dem Titel nicht ganz gerecht. |
Datenträger | Gerade mal ein Bruchteil der besprochenen Programme obwohl es viele Demos oder Shareware davon gibt. |
Bewertung |
(5 von 6) Bis jetzt das einzige Buch seiner Art |
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