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Winterthur
29.1.1997

Konzerte

Max Lässers Madamax

Joachim Witt live

Kruder & Dorfmeister

Harfensphären

Clawfinger

Black Sabbath am OASG

Herbert Groenemeyer

Therapy

Judas Priest

EAV im Volkshaus

Pippo Pollina

Konzert: Sisters of Mercy

Uriah Heep am Touren

U2 in Prag

Dance Night

Die Prinzen in Zürich

Patent Ochsner in Winti

Konzert der Fanta 4

Björn im Xtra

Südstaatenrocker Georgia Satellites

Irisch, punky, cool: Big Geraniums

Mr. Ed Jumps The Gun

Element of Crime

Le _soldat inconnu

Fettes Brot

NO FX

Blümchen

Yothu _Yindi

Urban Cookie Collective

21. Winterthurer Musikwochen

Rainbirds

Gurd

Tic Tac Toe

Gaswerk

Hosen

Aerzte

Transglobal Underground

Die Verleihung des städtischen Pop-Oscars.

Ear

Pippo Pollina

Sina

Altan

Sven Väth

Paradise Lost

Marco Polo

Big Geraniums: Punk-Folk aus irischen Landen

Big Geraniums, das sind acht IrInnen und Wahl-IrInnen, von denen am Konzert im Albani aus naheliegenden Gründen nur sechs auf die Bühne, äh, aufs Bühnchen treten konnten. Sie wurden auch vom Publikum in die Schranken gewiesen, denn ich sah das Albani noch nie so voll. Das zahlreich erschienene und junge Publikum tobte, tanzte und johlte mit dem Party-Sound der "Geranien" mit. Es war ein Vergnügen, ihnen zuzusehen und zuzuhören. Und das, obschon die Band als meines Wissens einzige Gruppe der Welt überhaupt eine Pause einschaltete.

Ich sah die Geraniums zum ersten Mal am Open Air im Sittertobel vor zwei Jahren. Ich weiss nicht, ob es an den an diesem Tag konsumierten 20 Dosen Bier oder an den zwei sehr feinen Joints lag - ich flippte aber völlig aus, tanzte mit (eine seltene Ausnahme) und genoss den Sound. Seit ihrer Gründung 1990 (in London übrigens) haben die sechs IrInnen und zwei AngloamerikanerInnen immer schon den gleichen Mischmasch aus Punk, Ska, Folk und Grunge-Rock gespielt. Allerdings wesentlich freier und natürlicher als viele andere Crossover-Bands.

Ihre erste Scheibe, "Tall tales and short stories", war in den irischen Charts top, drei Singles ein Erfolg und die Band eines der wenigen ausserirdischen, denn ein Ami-Astronaut vergnügte sich im Space Shuttle mit dem BG-Sound. Mittlerwile wohnt die Band in Dublin, der Hauptstadt des Irish Folk, und spielt für ein Major Label. So wunderts nicht, dass dieses Jahr eine neue CD erschien, "Girls on Sheep". Die Band wird mit dem neuen Material von Westirland ausgehend durch Europa touren (Auftakt April). So ist ihr Albaniauftritt als kurzes Intermezzo zu verstehen.

Nach ihren Erfolgen im Montreux Jazzfestival 94 und im Sittertobel 95 können die Jungs und Mädels aus Irland wieder durch die Schweiz wüten, und dank ihres frechen, schnellen und phantasievollen Spiels (Grunge mit der Violine) das Publikum begeistern. Ihre Frechheit und ihre Vorliebe für Anarchie sprechen für sie. Und ich freue mich auf das nächste Mal. Und wer weiss, vielleicht treten sie wieder im Albani auf, denn der Musikclub ist für solchen Sound einfach wie gemacht.



Für Biwidus: Wildcat (EMail) aus dem Albani in Winterthur