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Zürich
25.5.1998

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Groenemeyer in Zürich: das Konzert

Er ist echt cool, der neue Groenemeyer. Nach vielen Jahren relativer Stille, ausser seinem Auftritt am Open Air St. Gallen, kreuzte der Rocker und Barde wieder mal in der Gegend auf. Das Konzert in Zürich war schlicht einmalig, Groenemeyer ist wieder da, und er ist so erfrischend wie noch selten zuvor. Im Gepäck hatte er sein neues und persönlichstes Album, "Bleibt alles anders".

Der neue Groenemeyer ist viel persönlicher, er ist stärker, emotionaler, niemals aber kitschig oder lahm. Eröffnet hat er seinen Gig in Zürich mit dem negativen "Nach mir", abgeschlossen wurde der offizielle Teil (vor den dreimal zwei Zugaben) mit dem Titellied seiner neuen CD. Er sang sich durch zwei Stunden Programm, wo bei die älteren Songs die Höhepunkte waren. Bei "Männer" und "Alkohol" sang das Publikum enthusiastisch mit.

Der Anfang war etwas verhalten, sicherlich wegen des doch eher unbekanntenen Songs aus dem neuen Album. Groenemeyer sprang auf der Bühne hin und her, tauchte über das obligate Podest immer wieder ins Publikum und war sichtlich freudig erregt über den Spass, den er diesem bereiten konnte. Immer wieder liess er sich wie ein Halbgott feiern, dies, obschon er eigentlich noch nie ein eigentlicher Bühnenstar war. Gerade dies ist auch sein Markenzeichen: keine übertriebene Bühnenshow à la DJ Bobo unbd Spice Girls, aber dafür viel Gefühl und massiv viel Energie.

Cool war natürlich auch die Show im Background. Die zum Bersten volle Halle jubelte einem Meister zu, aber im Hintergrund spielte ein Freak mit seinem Computer und malte zu den Liedern die jeweiligen Pics an die Wand. Seien es Fraktale, Bilder aus dem neuen Video oder auch Schattenspiele, Groenemeyer ist immer für eine Ueberraschung gut. Die Band stand trotz starken Phasen in seinem Schatten, war sein wichtiger Hintergrund.

Groenemyer heute, das ist ein blonder Mittvierziger, der noch immer etwas unbeholfen, aber trotzdem selbstsicher und im positiven Sinne erhaben wirkt. Seine Balladen (z.B. "Halt mich") sind zwar routiniert, aber in ihnen steckt extrem viel Gefühl, er bringt seine Emotion einfach, aber jedem verständlich rüber. Umgekehrt sind die schnelleren Songs immer sehr rockig, gitarrenriffig, stark. Der Meister zeigt: er ist wieder da, so kämpferisch wie noch nie.

Kurzum: Groenemeyer ist ein Genie. Das bleibt immer noch gleich. Gleich bleibt er auch, wenn er anders ist. Seien es die politischen Songs, wie "Härte", oder auch Einflüsse aus Techno und Triphop, er fühlt sich in allen musiklalischen Bereichen wohl. Und sein Publikum dankt es ihm, der Unterhalter Herbert Groenemeyer ist ein wahrer und ewiger Wert.

Eine total coole Fansite über Herbert Groenemeyer gibt es bei www.groenemeyer.de! Da könnt ihr alles zum Thema kriegen. Selbst Kunstbilder vom Meister. Dazu wird einst einmal ein einzigartiger Netsong gehören. Leider aber lässt er wie so vieles auf dieser Site auf sich warten.

Leider konnten wir auf kurzfristige Anweisung des Managements keine Bilder mehr machen. Wir bedienten uns deshalb Bildern von ausserhalb und von unserem Bericht übers Open Air St. Gallen.



Für Biwidus: Wildcat (EMail) (hat sich glänzend unterhalten)