Polyparty 98
Ein Riesenfest
Tausende strömten am Samstag in das ETH Hauptgebäude und füllten es bis in die
hintersten Winkel aus. Die Organisatoren hatten es irgendwie geschafft, die
Polyparty zu einem eigentlich Muss für alle Stundenten, und wohl auch für
weitere Kreise zu machen.
Wer es nach stundenlangem Anstehen (oder druch anderen Möglichkeiten, siehe unseren
zweiten Artikel zur Polyparty) geschafft hatte, und sich endlich im inneren
des Steinkolosses befand, durfte sich gleich weiterdrängeln und schubsen lassen.
Zumindest die Haupthalle war übervoll. Ortskenntnisse waren von Vorteil, wenn
man mit Kollegen an bestimmten Stellen abmachen wollte. Bestimmte Stellen
waren gesperrt, z.B. blockiert die Bühne in der Haupthalle den Durchgang, sodass
man durchaus eine Viertelstunden Schubs- und Stosszeit einrechnen musste, um
vom einen Eingang zum anderen zu kommen.
Soviel sahen wohl die meisten von den Konzerten
War man dann mal am Ort seiner Wahl, so kam man zu durchaus hör- und
fühlbarem Sound. Run DMC, eine der Hauptattraktionen am Abend, veranstalteten
ne nette Show, das vermute ich wenigstens, denn wie viele andere bekam ich
davon kaum was mit. Man hatte schlicht keine Chance, auch nur einen Blick
auf die Band zu erhaschen.
Ausser vielleicht, man gehörte zu den Mehrbesseren VIPs, die dank Beziehungen
zu Sponsoren, ein gelbes oder blaues Bändelchen am Handgelenk trugen, und es
sich im 2. Stock ein wenig gemütlicher machen durften. Wenigstens konnte man
dort seine Jacke einigermassen sicher bunkern - was sollte man denn anderes
machen, die bediente Garderobe war viel zu klein und schon früh ausgebucht.
In der Haupthalle lief nach den Konzerten Studisound, wers mochte, konnte
versuchen, sich in die bis spät immer noch dichte Masse zu begeben. Die
Menschendichte war wirklich extrem hoch, und zwischendurch hielten es ein
paar Rossschwanzäffchen nicht mehr aus und fingen an zu buffen.
In den Nebenhallen war es zu Drum n Bass ein weig gemütlicher, weil nicht
ganz so eng, und man konnte in Ruhe ein wenig abspacen.
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Der Kindergarten wurde Geräten von Sony und Bluewin beschäftigt. |
Zum Glück machte das Wetter einigermassen mit, so konnte man sich auf
der Terasse danach etwas abkühlen - hatte man sich den Weg nach draussen
mal erkämpft - die Organisatoren sind erst sehr spät auf die clevere Idee
gekommen, eine zweite Türe nach draussen zu öffnen, so gabs auch dort
lange Schiebezeiten. Die Terasse machte dann die Sache erst richtig gemütlich,
man konnte mit Kollegen ein Landbier & Co. kippen. Und wie alle die Leute, die
auf der Terasse herumstanden, auch noch ins Gebäude gepasst hätten, das kann
ich mir irgendwie nicht vorstellen.
Alles in allem ne Paddy, die ihr Eintrittsgeld (?!?) wert war.
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