Agglo-Riesenfete namens Badenfahrt
Saufen, Festen, Saufemm, Fressen, Saufen und Weiterfesten. Und das ganze
zehn Tage lang. Das ist offenbar nicht nur die Lieblingsbeschäftigung
der Biwidus-Redaktion, sondern auch der BadnerInnen. Jawoll, was nämlich
im August 1997 eineinhalb Wochen lang in Baden über die Bühnen ging, ist schlicht
und einfach megaloman. Die
"La Badenfahrt"
(was soll eigentlich diese Frankisierung?)
umfasst dieses Jahr grossartige 149 Beizen aller Art und Grösse. Eine
Beizentour war also angesagt, als Mr. Biwidus und ich hier waren.
Baden ist an sich ja eine kleine, schöne Mittelalterstadt, an sich
ziemlich unspektakulär. Aber für die "zeen scheenschte Dääg" im zürcher
Aargau flippt das Städtchen scheins einfach aus. Alle reden nur noch von
der Badenfahrt und ziehen unentwegt durch das halbe Dutzend verschiedener
Festorte. Egal, wo man anfängt. Ob in den Schuppenbeizen am Bahnhof, in
der Rockbude neben dem Stadtcasino und/oder so weiter.
Als erstes nahmen wir das Festzelt des Beach-Volleyclubs ins Korn. Hier
konnten wir unsere erste Flasche Bier trinken, während ein paar süsse
Volleyballerinnen ihr Spiel trieben. Dann zogen wir weiter Richtung
Limmat. Die grosse geile Rutschbahn liessen wir links liegen und schauten
in der Töffbeiz vorbei. Leider lief im Augenblick keine Livemusic,
so zogen wir weiter. Ich genehmigte mir ein Gewürzspiessli und Biwi sich
Zuckerwatte. Wir stiegen runter zum Graben unter der Hochbrücke, dem
Hauptplatz des Festes.
Dort sind die ganz riesigen Dinger situiert. Unter anderem auch die
"Titanic - Bateau de la Presse" der Aargauer Zeitung. Ein weiteres
Bier gabs dann in einer der vielen Kommerzbars, die gerade keinen
Kommerzsound gespielt hatte. Hier hatten sich die Leute wirklich angehäuft,
mitten in der Woche. Deshalb zogen wir uns langsam wieder zurück, unter
dem ehrwürdigen Schloss durch (wo letztes Wochenende das grosse Feuerwerk
stattgefunden hat), vorbei an den Internetständen (wo gerade der Compi
abgestürzt war) wieder zurück zum Bahnhof.
Hier fand unsere Excursio perpotationis langsam ihr Ende. Wir suchten
eigentlich die "Haifischbar", wo uns Selbstgebrautes versprochen worden
war. Leider fanden wir das Teil im Hinterhof der Müllerbrauerei nicht
und gingen halt in die Caesareum-Römerbeiz. Lateiner-Kitsch bis
zum Umfallen, aber ganz fägig. Wir bestellten uns natürlich einen Wein,
der war zwar ziemlich verwässert, aber trinkbar.
Nach einigen Volumenpromill fuhren wir dann mit dem öV heim in die
zürcherische Metropole. Resp. in die Agglo. Zurück in die Agglo....
Aeh. Hicks. Grins.
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