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Winterthur
27.9.1996

Parties

"Mega"-Party

Baslerfescht

After-Streetparade-Parties 1

Unity 98

sZüri Fäscht 98

Pool Party 98

Guildoparty

Bröteln am 6Lütä

PolyParty 98 II

PolyParty 98

Sauffest auf dem Bauschänzli

Badenerfahrt

Bilder zur Streetparade 97

Kommentar zur Streetparade

Longstreet Carnival

Air Vision: ein Oeko-Rave

Inline-Party

7 Jahre Agglo-Radio

Filmnacht im Alpamare

Urdorfer Fasnacht 1997

Wenn Narren tierisch werden

Evolution 3

Jugendparlament-Party

Star Trek Albani

KV-Fäscht 96

Wint. Musikfestwochen I

Wint. Musikfestwochen I

Raves nach Streetparade 96

Streetparade 1996

Albanifest

Conny "Miss Albani" _Bachmann

Toastergeburtstag

Goa-Party im Kaufleuten

Polyparty

Futurescope 11

Party in der Magic Factory

Delphin-Party

Nacht der Photographie

Weil am Rhein

Eden-Party

Escape Rave

KV Fest 95

Festa do Brasil

Zippo

Jugend-Parlament-Party

Winterthur ist auf dem besten Wege, die zweite Gemeinde des Kantons zu sein, die sich ein Jugendparlament leistet. Nach Thalwil übrigens. Vor etwa eineinhalb Jahren hatte eine Gruppe von Jugendlichen aus dem Umkreis der Jugendlobby Kaktus und Jungparteien eine Initiative gestartet für den Aufbau eines solchen kommunal anerkannten Gremiums. Innert kürzester Zeit und mit der Unterstützung aller wichtigen Parteien haben die Jungen diese Vorlage nicht nur durchs Parlament gepeitscht, sondern auch viel Zuspruch (und Unterschriften) im Volk gesammelt. So viel, dass die Stadt dem Jugendparlament ein Jahresbudget von SFr. 40'000.- zur Verfügung stellt. Das war ein Grund zum Feiern.

Je länger je mehr setzt sich in der Bevölkerung und bei den Politikern die Erkenntnis durch, dass Jugendliche nicht nur an der Politik entscheidend beteiligt sein müssen, sondern dies durchaus auf ihre eigene Art und Weise tun dürfen. Jugendparlamente aller Art (z.B. die Jugendsession) erfreuen sich allenthalben steigender Beliebtheit und bieten Jugendlichen (auch unter dem Stimmrechtsalter) die Möglichkeit, sich politisch zu äussern und Einblick zu nehmen in die komplizierten Mühlen der Politik. Und sie bieten den Erwachsenen und PolitikerInnen die Möglichkeit, sich mit den ihnen völlig unverständlichen Interessen der Jugendlichen auseinanderzusetzen. Kritik und Ideen sollen politisch ebenbürtig ausgetauscht werden.

Der Trägerverein, ein Zusammenschluss interessierter Personen, SchülerInnen, Schulen, Organisationen, Jungparteien und Kirchen, finanziert mit der städtischen Subvention einerseits die Sitzungen des Jupa, andererseits aber auch die Wahlen und die Ausführung der Beschlüsse. Gewählt wird aus Schulen und Jugendvereinen, 14 bis 24 sind sowohl aktiv, als auch passiv wahlberechtigt. Gesessen wird nach Bedarf 4 bis 6 mal jährlich im Saal des Grossen Gemeinderates (der übrigens noch ein halbes Jahr zuvor von Mitgliedern der Jugendlobby friedlich gestürmt und demonstrativ besetzt worden war).

Die Party in der Alten Kaserne war eigentlich ganz "kommun-al", es gab zu trinken und zu essen und viel Musik zum Tanzen (Livebands "Les Congelateurs" und "Critical Acid"). 300 Besucher zählten die OrganisatorInnen an diesem Abend. Ein grosser Erfolg. Und an der Gründung des Trägervereins am nächsten Tag machten sogar Stapi Pfeiffer und Stadtrat Haas den Jungen ihre Aufwartung, seltsamerweise Politiker, die von Anfang an eher gegen dieses Projekt opponiert hatten. Interessanterweise fehlte unter den FestrednerInnen der SP- Stadtrat Ernst Wohlwend, der als umtriebiger und wohlwollender Verbündeter des Jupas gilt.

Biwidus fragte eine der HauptinitiantInnen, Chantal Galladé, wie es denn weitergehen solle in Sachen Jupa Winti. Denn nach der Absegnung durch die entscheidenden politischen Kreise ist es in den Medien still geworden zu sein um die Jungen. Sie meinte, dass nun bis in den November Anmeldungen von Jugendlichen gesammelt werden sollen, so dass im Januar eine erste, konstituierende Sitzung des Jupas Winterthur stattfinden soll. Gewählt werden soll erst später. Sie hofft, dass Jugendliche über Partei- und Ideologiegrenzen hinweg zusammenarbeiten können. Sie fühlt sich auch von den Erwachsenen ernst genommen, immer wieder fällt im "grossen" Parlament die Bemerkung, dass mensch für die eine oder andere Frage das Jupa fragen könne. Es gibt noch viel zu tun in Sachen Jupa Winti, und die Jungen packen es an.



Für Biwidus: Wildcat (EMail) aus der Alten Kaserne in Winterthur.
Bilder: RTV Multimedia AG.