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13.1.1996

Parties

"Mega"-Party

Baslerfescht

After-Streetparade-Parties 1

Unity 98

sZüri Fäscht 98

Pool Party 98

Guildoparty

Bröteln am 6Lütä

PolyParty 98 II

PolyParty 98

Sauffest auf dem Bauschänzli

Badenerfahrt

Bilder zur Streetparade 97

Kommentar zur Streetparade

Longstreet Carnival

Air Vision: ein Oeko-Rave

Inline-Party

7 Jahre Agglo-Radio

Filmnacht im Alpamare

Urdorfer Fasnacht 1997

Wenn Narren tierisch werden

Evolution 3

Jugendparlament-Party

Star Trek Albani

KV-Fäscht 96

Wint. Musikfestwochen I

Wint. Musikfestwochen I

Raves nach Streetparade 96

Streetparade 1996

Albanifest

Conny "Miss Albani" _Bachmann

Toastergeburtstag

Goa-Party im Kaufleuten

Polyparty

Futurescope 11

Party in der Magic Factory

Delphin-Party

Nacht der Photographie

Weil am Rhein

Eden-Party

Escape Rave

KV Fest 95

Festa do Brasil

Zippo

Wie Deutsche raven

Für den obligaten Partybericht wollten Wildcat, Mr. Biwidus und Infernotom diesmal etwas ganz Spezielles haben, deshalb sahen sie sich mal auf den Listen der unzähligen Partyveranstalter um.

Es sollte ausserhalb von Zürich sein, denn wir haben die Raves um unsere Heimatstadt herum langsam gesehen. Es ist halt immer dasselbe: kommerzialisiert sind sie eh alle, Riesenveranstaltungen ohne das notwendige persönliche Flair. Deshalb wollten wir, neugierig wie wir eben sind, einmal über de Grenze schauen, mal sehen, wie die PartyzanInnen aus der Umgebung die Feste feieren, wenn sie fallen. Und weil wir ja nie Nägel mit Köpfen machen (denn die kann mensch wieder herausziehen), fuhren wir nicht nur einfach in einen anderen Kanton oder einen anderen Landesteil (ich habe mal gehört, dass auch die Romandie, z.B. in Neuchatel heisse Raves erlebt, aber ich weiss nicht...), sondern gleich ganz über die Grenze, ins benachbarte Ausland. Im Schwäbischen aussen, in Weil am Rhein, war eine grössere Party ausgeschrieben, wir leben als RaverInnen ja in einer internationalistischen Gesellschaft (wenn das nur das Karlchen Marx gesehen hätte!). Zuerst mussten wir die Location lange suchen, doch dann fanden wir die gesuchte Halle. Das Laguna liegt nur etwa 100m von der Grenze entfernt etwas abseits des Städtchens und ist sonst eine Eishalle oder was in der Art. Die Schweizer Veranstalter hatten wohl mit der Anziehungskraft des Dreiländerecks gerechnet, was auch ein durchschlagender Erfolg gewesen ist. Nur, die Halle war ein bisschen zu gross geraten. Obschon die Anzahl der PartyzanInnen ganz stattlich war, vermissten wir das für Singles angenehme Gedränge unserer Partyhallen. Man hatte sich alle Mühe gegeben, die Halle auszuschmücken, das Line-up war mit den Stars Tim Tim, Brenda Russell und dem New Yorker Godfather of Gabber Lenny Dee ganz ansehnlich, und mit Mr. Goodmann trat auch ein cooler Live-Act auf.

Das Urteil: na ja, nichts neues im Westen. Der Sound war nicht schlecht, v.a. Tim Tim heizte ungeheuer ein. Sonst waren die Preise etwa gleich, wider erwarten, die Flyers zahlreich, die verschmutzten Toiletten überfüllt, die Typen schräg und die Chics obermässig attraktiv, wie die GIFs ja beweisen. Was ein kleiner Unterschied war zu unseren eigenen Raves, war das Durchschnittsalter der Leute, v.a. der weiblichen. Also entweder sind wir schon alte Knackies, oder die Parties werden zumindest im Deutschen aussen vornehmlich von blutjungen Girls besucht. Nicht, dass wir etwas dagegen hätten, aber es fiel uns auf. Dann ist offensichtlich der Trend weg vom Uniformen im hohen Norden angelaufen, zwar war das Merchandising wie bei uns durchschlagend und mühsam (T-Shirts mit allen Labeln zu astronomischen Preisen), aber es war auch schon schlimmer gewesen. Immer mehr liegen wieder die "Normalos" im Trend, Leute also, die zwar Wert legen auf ihr äusseres (das wird man so schnell nicht wegbringen), aber nicht mittels der fürchterlichen Streifenhörnchenmode. Der Grenzübergang hat anscheinend auch viele dazu gebracht, die guten alten Drogen zu Hause zu lassen, ein weiterer positiver Trend.

Alles in allem scheint zumindest die Schweizer Partywelt zum Vereinigten Europa zu gehören, es ist nicht viel anders in EU-Land. Das sollten sich unsere PolitikerInnen mal hinter die Ohren schreiben. Guter Techno über windet Grenzen. Wir jedoch bleiben vorerst in der Region, denn Zürich ist und bleibt eine der Hauptstädte der Szene, Neuchatel, Basel, Roggwil oder Weil am Rhein hin oder her. Auf ein Weiteres.



Für Biwidus: Wildcat (EMail), Mr. Biwidus und Thomy aus dem Laguna, 100m jenseits der schweizerisch-deutschen Grenze.