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Wint. Musikfestwochen I
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Wie Deutsche raven
Für den obligaten Partybericht wollten Wildcat, Mr. Biwidus und Infernotom
diesmal etwas ganz Spezielles haben, deshalb sahen sie sich mal auf den Listen
der unzähligen Partyveranstalter um.
Es sollte ausserhalb von Zürich
sein, denn wir haben die Raves um unsere Heimatstadt herum langsam gesehen. Es
ist halt immer dasselbe: kommerzialisiert sind sie eh alle,
Riesenveranstaltungen ohne das notwendige persönliche Flair. Deshalb wollten
wir, neugierig wie wir eben sind, einmal über de Grenze schauen, mal sehen, wie
die PartyzanInnen aus der Umgebung die Feste feieren, wenn sie fallen. Und weil
wir ja nie Nägel mit Köpfen machen (denn die kann mensch wieder herausziehen),
fuhren wir nicht nur einfach in einen anderen Kanton oder einen anderen
Landesteil (ich habe mal gehört, dass auch die Romandie, z.B. in Neuchatel
heisse Raves erlebt, aber ich weiss nicht...), sondern gleich ganz über die
Grenze, ins benachbarte Ausland. Im Schwäbischen aussen, in Weil am Rhein, war eine grössere Party
ausgeschrieben, wir leben als RaverInnen ja in einer internationalistischen
Gesellschaft (wenn das nur das Karlchen Marx gesehen hätte!). Zuerst mussten wir
die Location lange suchen, doch dann fanden wir die gesuchte Halle. Das Laguna
liegt nur etwa 100m von der Grenze entfernt etwas abseits des Städtchens und ist
sonst eine Eishalle oder was in der Art. Die Schweizer Veranstalter hatten wohl
mit der Anziehungskraft des Dreiländerecks gerechnet, was auch ein
durchschlagender Erfolg gewesen ist. Nur, die Halle war ein bisschen zu gross
geraten. Obschon die Anzahl der PartyzanInnen ganz stattlich war, vermissten wir
das für Singles angenehme Gedränge unserer Partyhallen. Man hatte sich alle Mühe
gegeben, die Halle auszuschmücken, das Line-up war mit den Stars Tim Tim, Brenda
Russell und dem New Yorker Godfather of Gabber Lenny Dee ganz ansehnlich, und
mit Mr. Goodmann trat auch ein cooler Live-Act auf.
Das Urteil: na ja, nichts neues im
Westen. Der Sound war nicht schlecht, v.a. Tim Tim heizte ungeheuer ein. Sonst
waren die Preise etwa gleich, wider erwarten, die Flyers zahlreich, die
verschmutzten Toiletten überfüllt, die Typen schräg und die Chics obermässig
attraktiv, wie die GIFs ja beweisen. Was ein kleiner Unterschied war zu unseren
eigenen Raves, war das Durchschnittsalter der Leute, v.a. der weiblichen. Also
entweder sind wir schon alte Knackies, oder die Parties werden zumindest im
Deutschen aussen vornehmlich von blutjungen Girls besucht. Nicht, dass wir etwas
dagegen hätten, aber es fiel uns auf. Dann ist offensichtlich der Trend weg vom
Uniformen im hohen Norden angelaufen, zwar war das Merchandising wie bei uns
durchschlagend und mühsam (T-Shirts mit allen Labeln zu astronomischen Preisen),
aber es war auch schon schlimmer gewesen. Immer mehr liegen wieder die
"Normalos" im Trend, Leute also, die zwar Wert legen auf ihr äusseres (das wird
man so schnell nicht wegbringen), aber nicht mittels der fürchterlichen
Streifenhörnchenmode. Der Grenzübergang hat anscheinend auch viele dazu
gebracht, die guten alten Drogen zu Hause zu lassen, ein weiterer positiver
Trend.
Alles in allem scheint zumindest die Schweizer Partywelt zum Vereinigten Europa
zu gehören, es ist nicht viel anders in EU-Land. Das sollten sich unsere
PolitikerInnen mal hinter die Ohren schreiben. Guter Techno über windet Grenzen.
Wir jedoch bleiben vorerst in der Region, denn Zürich ist und bleibt eine der
Hauptstädte der Szene, Neuchatel, Basel, Roggwil oder Weil am Rhein hin oder
her. Auf ein Weiteres.
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