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Eden-Party: Kein paradiesisches Fest
EinE JedeR, der oder die die zürcherische Regionalfernsehszene mitverfolgt, kennt die
Berufschaoten des Eden TV, die seit ein paar Jahren ihre satirische und von Anfang
an am Rand des guten Geschmacks stehende Sendung produzieren. Die Eden-Crew und die
mit ihnen verhangene Truppe vom Kinosender Star TV hatten für letzten Samstag
zu einer Party gerufen.Helmi, Midi und Konsorten versprachen im Vorfeld, dass die
Eden-Party ganz gemäss ihren Erfindern jede Form von Geschmacklosigkeit bieten
sollte, die mensch sich vorstellen kann. So war es denn auch: die Party wurde
zu einer Blamage, zu einer Geschmacklosigkeit ohnegleichen, aber wider Willen.
Der Beginn der Party war sehr früh angesetzt, mensch traf sich im engen Gang des
Studiotraktes des Regionalsenders Züri 1, für den Eden seine Sendungen macht. Die
Enge des Ganges war wie geschaffen für eine Party. Und die Crew hatte auch einiges
organisiert. Der Zürcher Gastronomier Tony Navarro sorgte sich ums leibliche
Wohl der Gäste, er scheint die Wirren, die um den Korruptionsskandal um seine Person
vor einigen Jahren entstanden sind, gut verdaut zu haben. Der Chef höchstpersönlich
war es denn auch, der hinter der Theke stand. Tony hatte ein orginal spanisches
kaltes Büffet mit verschienden erlesenen Speisen aufgetischt, die mensch mit einer
gehörigen Portion Chili con Carne strecken konnte. Doch wer mit Heisshunger dort auftauchte,
wurde enttäuscht. Das Büffet war nachgerade zu exotisch, mit all den Gemüsesalaten
und undefinierbaren Platten konnten nur wenige etwas anfangen. Weniger wäre hier
wohl mehr gewesen, denn wir essen ja bekanntlich alle auch mit den Augen. Und ein
Chili con Carne, das zwar durchaus deliziös war, aber aussah wie Erbrochenes, ist
wohl auch in unserer Multi-Kulti-Küchengsellschaft nicht für Jedermensch. So blieb
mensch mehr oder weniger hungrig, die Platten sahen allerdings trotz alledem nach ein
paar Stunden aus wie nach einer Schlacht. So führt der Partygänger/die Partygängerin
sich wahrscheinlich nur auf, wenn das Zeugs gratis ist. Die erlesenen Speisen lagen
mehrheitlich herum, vom Abfall, der offensichtlich zu jedem Fest gehört, ganz zu
schweigen. Eine 4-5 für das Essen.
Nun zum flüssigen Teil des Abends. Auch hier galt: es gibt Alkohol, bis dass die
bei einigen ohnehin malträtierte Leber überquillt. Nur: die Gratisdrinks waren
entweder etwas ziemlich undefinierbares Süsses (etwas davon soll gemäss unseren
Quellen Margherita gewesen sein) oder ein Kanubier. Ein Kanubier (hier: Red Stripe)
heisst Kanubier, weil es wie ein Kanu sehr nahe am Wasser ist. Nach zwei Flaschen
und einem Becher von dem XY-Drink wurde es dem Biwidus-Redaktor jedenfalls schon
speiübel, und das will etwas heissen! Jedenfalls war die Bar ziemlich bald kein
Ort mehr, wo mensch ich traf, sondern nur noch eine Red Stripe-Tankstelle. Da
hat der gewohnte Alki nichts verpasst. Eine knappe 3-4 für das Trinken.
Zur Stimmung müsste ich eigentlich keine Worte verlieren. Die war an sich ziemlich
saumies. Der Partyhaufen war ziemlich verzettelt im langen Gang, von den über 700
angemeldeten Gästen kamen entweder nur wenige oder die, die kamen, gingen nach
einer kurzen Reko wieder. Anders lässt sich jedenfalls nicht erklären, weshalb einfach
keine Stimmung aufkommen wollte in diesem Gang. Die Musik war katastrophal, denn,
wenn überhaupt einmal etwas gespielt wurde, war es meistens das laue Gedudel der
eingeladenen Band oder sonst 'was langweiliges. Besonders schlimm wurde es dann, als
irgendwann die Macher vom Eden auf die Idee kamen, selber auf die Bühne zu steigen,
gefilmt von einem TV-Team vom SF DRS (für Züri 1 wahrscheinlich). Ich meine, mensch
kann sich streiten, wie lustig die Heinis sind (ich finde sie ganz amüsant), aber was
sie dort oben boten, war weder lustig, noch speziell satirisch oder geschmacklos. Es
war ganz einfach langweilig, und ich denke nicht, dass dies der gewünschte Effekt
gewesen ist. Immerhin gab es doch ein paar Unentwegte (und ein paar Stockbesoffene),
die vorne gestanden sind. Für unsere Unterhaltung mussten wir also selbst besorgt sein, keine
einfache Sache bei so schlechtem Bier. Für die Action kann ich den Eden-Leuten leider
nur eine 2 geben, dafür wurde ihre Sendung von diesem Abend umso actionreicher.
Ich kam gegen sieben Uhr abends, und ich ging mit meinen Leuten nach zehn Uhr
wieder heim (resp. in meinem Fall surfen auf dem Internet). Wer nicht gekommen ist,
hat nichts verpasst, und wer gekommen ist, musste sich wenigstens die Mühe
machen, sich zu überlegen, was er oder sie danach macht. Ueberhaupt waren viele
Leute an dieser Party, bei denen wir uns fragten, was sie eigentlich hier zu suchen
haben, resp. was sie eigentlich für einen Bezug zu Eden haben. Sicher, es gab
einige sehr angenehme Aussichten zu geniessen, aber damit hatte sich's dann
endgültig. Völlig lächerlich wurde es dann, als Horden von kleinen Groupies die
"Stars" von Eden bedrängten, um ihre Autogramme zu bekommen. Nicht, dass ich die
Qualität der Eden-Leute schmälern wollte, aber wenn die Jungen das tatsächlich
ernst gemeint haben, dann muss ich fragen: Quo vadis, Iuventus? Im grossen und
ganzen war die Eden-Party ein Misserfolg, keine paradiesische Angelegenheit also.
Zusammengezählt würde ich der ganzen Party eine knappe 3 geben, sorry. Ich hoffe
nur, dass die angeblich legendär gewordene Eden-Party sich von der ersten zur
zweiten Ausgabe bessert, sonst kommen nämlich nur die Groupies, eine schreckliche
Vorstellung.
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