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Zürich
26.6.1998

Kino

TGU: Rejoice Rejoice

Kinonacht 98 im HB

Jugendfilmtage 1998

Kino an See

Bandits

Matilda

Star Trek VIII

Milena _Moser

ID4

Kino am See

Cinéville-Erlebnis

Pool Open Air Kino

Werner II

The lost Generation

Jugendfilm 96

Kids in Diskussion

James Bond, Meinungen

Johnny Mnemonic

Kinonacht 1998

Ich war schon lange nicht mehr im HB am Kino schauen, das letzte Mal war es immerhin vor zwei Jahren. Und auch dieses Jahr sollten in den ehrwürdigen Hallen des Hauptbahnhofes Zürich massenhaft coole und zumeist neue Filme für Cinéphile wie mich gezeigt werden. Was allerdings nicht bedeuten soll, dass ich gewusst habe, was mich erwartet, als ich mir die erste selbige Nacht genehmigte. Angesagt war einerseits die Vorpremiere des neuen Harrison Ford-Streifens "Six days and seven nights" und andererseits der "Klassiker" und Ciné-Prix Gewinner "The Full Monty".

Das Wetter war zum Glück nicht schlecht, recht warm, so dass man sich nicht den Arsch abfror wie sonst. Die Anlage war grösser als früher, ein Riesending von Tribüne stand vor einer über 300 qm grossen Leinwand. Genauso gross waren die Werbeplakate der Hauptsponsoren. Nach einem ungemein simplen Einstieg durch den Moderator Andrej Woina und eine Gruppe von Pausenclowns kamen dann die beiden erwarteten Filme.

Die Kinonächte im Hauptbahnhof, so traditionell sie auch geworden sind, sind jedesmal ein Erlebnis. Warum? Wenn man Kinofan ist, geniesst man auch Kino mal etwas anders, so erst recht. Und wenn der letzte Zug abfährt, im HB Ruhe einkehrt und gleichzeitig der zweite Film anfängt, dann macht das Spass. Und man kann bis am morgen früh seinem Hobby frönen. Nur.

Diesmal hatten die Macher zu wenig Platz. Das HB-"Kino" stand weit hinten in der Halle und ist dieses Jahr so kurz geraten, dass es für einen "Pausenplatz" zwischen den Filmen schlicht zu eng war. Die Folge: man musste nach Film 1 raus, raus aus dem HB, um eine halbe Stunde später wieder hereinzukommen. Und wieder durch den Ticket-Eingang zu gehen. Irgendwie doof. Klar gingen einige nach dem ersten Film (übrigens eine hervorragende Abenteuer- und Liebeskomödie) heim, aber ein grosser Teil flutete wieder ins HB-Kino.

Etwas schade fand und finde ich immer, wenn ein Anlass allzu offen und penetrant als Werbeaktion der Firma XY erkenntlich ist. Das ist irgendwie ein ganz neuer Trend, dass vor lauter Werbung der Fisch am Kopfe zu stinken beginnt. Und zwar an jedem Anlass. So dass man sich fragen muss: ist der Anlass zentral oder seine Werbewirksamkeit? Irgendwie erinnert mich das sehr an die Frage nach dem Huhn und dem Ei.

Was war zuerst? Und: wie wird es nächsten Jahr sein?



Für Biwidus hat sich Wildcat (EMail), absoluter Kinofanatiker, göttlich unterhalten.