 |
Kino
TGU: Rejoice Rejoice
Kinonacht 98 im HB
Jugendfilmtage 1998
Kino an See
Bandits
Matilda
Star Trek VIII
Milena _Moser
ID4
Kino am See
Cinéville-Erlebnis
Pool Open Air Kino
Werner II
The lost Generation
Jugendfilm 96
Kids in Diskussion
James Bond, Meinungen
Johnny Mnemonic
|
 |
Kinonacht 1998
Ich war schon lange nicht mehr im HB am Kino schauen, das letzte Mal war es
immerhin vor zwei Jahren. Und auch dieses Jahr sollten
in den ehrwürdigen Hallen des Hauptbahnhofes Zürich massenhaft coole und
zumeist neue Filme für Cinéphile wie mich gezeigt werden. Was allerdings
nicht bedeuten soll, dass ich gewusst habe, was mich erwartet, als ich mir die
erste selbige Nacht genehmigte. Angesagt war einerseits die Vorpremiere
des neuen Harrison Ford-Streifens "Six days and seven nights" und
andererseits der "Klassiker" und Ciné-Prix Gewinner "The Full Monty".
Das Wetter war zum Glück nicht schlecht, recht warm, so dass man sich nicht
den Arsch abfror wie sonst. Die Anlage war grösser als früher, ein Riesending
von Tribüne stand vor einer über 300 qm grossen Leinwand. Genauso gross
waren die Werbeplakate der Hauptsponsoren. Nach einem ungemein simplen
Einstieg durch den Moderator Andrej Woina und eine Gruppe von Pausenclowns
kamen dann die beiden erwarteten Filme.
Die Kinonächte im Hauptbahnhof, so traditionell sie auch geworden sind,
sind jedesmal ein Erlebnis. Warum? Wenn man Kinofan ist, geniesst man auch
Kino mal etwas anders, so erst recht. Und wenn der letzte Zug abfährt,
im HB Ruhe einkehrt und gleichzeitig der zweite Film anfängt, dann
macht das Spass. Und man kann bis am morgen früh seinem Hobby frönen.
Nur.
Diesmal hatten die Macher zu wenig Platz. Das HB-"Kino" stand weit
hinten in der Halle und ist dieses Jahr so kurz geraten, dass es für einen
"Pausenplatz" zwischen den Filmen schlicht zu eng war. Die
Folge: man musste nach Film 1 raus, raus aus dem HB, um eine halbe
Stunde später wieder hereinzukommen. Und wieder durch den Ticket-Eingang
zu gehen. Irgendwie doof. Klar gingen einige nach dem ersten Film (übrigens
eine hervorragende Abenteuer- und Liebeskomödie) heim, aber ein
grosser Teil flutete wieder ins HB-Kino.
Etwas schade fand und finde ich immer, wenn ein Anlass allzu offen und
penetrant als Werbeaktion der Firma XY erkenntlich ist. Das ist irgendwie
ein ganz neuer Trend, dass vor lauter Werbung der Fisch am Kopfe
zu stinken beginnt. Und zwar an jedem Anlass. So dass man sich fragen muss:
ist der Anlass zentral oder seine Werbewirksamkeit? Irgendwie erinnert
mich das sehr an die Frage nach dem Huhn und dem Ei.
Was war zuerst? Und: wie wird es nächsten Jahr sein?
|