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Boah eh! Werner ist wieder da!
Zuerst mochte ich ihn ja nicht, den anarchistischen, schwachsinnigen, alkoholverehrenden,
sprechunfähigen und abgrundtief gestörten Zeichentrick-Heroen aus Schleswig-Holstein, als
er 1990 mit dem Low-Budget-Streifen "Werner Beinhart" die Herzen nicht nur der Töff- und
Bierfans eroberte. "Wernäää!" wurde sofort zu einer Legende, Millionen von Menschen kennen
den Idioten aus Prinzip, das Titellied und die Flasche zum Film: Bölkstoff (etwas sinnvolle
Gratiswerbung). Die Fussballszene am Anfang und die behämmerten Sprüche aus dem Film
"vool cool, eh!", "Werner, die Russen kommen!", "Leute, hört ma zu!" und so weiter, sowie
die Hauptprotagonisten Meister Röhrich, Vorarbeiter Eckat und Lehrjunge Werner wurden
zum Inbegriff des kursierenden Wernerismus, dessen Schlachtruf:"Bölkstoff" um die
deutschsprachige Fernseh- und Kinowelt gegangen war.
Jetzt ist Werner wieder zurück, Anfang Juli läuft der zweite Teil der Story an, "Werner -
das muss kesseln". Entgegen dem Biwidus-Usus, keine Filmkritiken oder Kinotips zu geben,
erlauben wir uns, euch den zweiten Streich aus dem Hause Brösel und Co. nicht
vorzuenthalten. Eines schon vorweg. Werner macht den Kapitalfehler, dass er urplötzlich ein
Mädchen dem Bölk vorzieht - und die Strafe folgt auf dem Fusse. Das ist wie im echten
Leben.
Werner-Vater Rötger Feldmann und Regisseur Michael Schaak haben sich viel Zeit genommen und
sowohl auf die Tricktechnik, als auch auf die Story viel wert gelegt, fast zu viel,
wenn mensch bedenkt, dass Werner den Showdown am Schluss nur mittels gekonnter Anwendung der
einsteinschen Relativitätstheorie lösen kann. Offensichtlich wurde der neue Streifen
mit einem höheren Budget hergestellt, denn alles wirkt professioneller und durchdachter.
Auch der Einbezug mehrerer tragender Personen gibt der Story eine gewisse Tiefe, allen
voran macht Werners Bruder Andi einen guten Eindruck bei seinem ersten Auftritt. Daneben
gibt es noch verschiedene Protagonisten, die Werner und seinen Freunden das Leben
schwer machen, z.B. eben: Petra.
Nächste Woche startet "Werner - das muss kesseln", gemacht unter der Regie von
Michael Schaak, der auch schon für den "Kleenen Punker", die "Ottifanten" und
den politischen Katzenkrimi "Felidae" verantwortlich "zeichnete" und zur Zeit an einer
Zeichentrickversion des Ur-Girlies "Pippi Langstrumpf", sowie einer des "Kleinen Arschlochs"
arbeitet. Zusammen mit dem Drehbuch der Feldmann-Brüder wird er die vielen ZuschauerInnen
durch eine Geschichte führen, in der unter anderem folgende Objekte und Subjekte eine Rolle
spielen: ein Hausschwein namens Borsti, ein Düsenauto, ein Fass Metyhlalkohol, ein Yuppie mit einem
Auge auf Petra, zwei blöde Bullen und vor allem die heilige wernersche Dreifaltigkeit
"Moderatt, Bölkstoff und Tass Kaff". Sonst bleibt vieles beim alten - z.B. die Hausmarke
"Bölkstoff" aus Hannover.
Oder wie Werners "Vater" Brösel als Antwort auf die Frage "Wer oder was hat sie
künstlerisch am stärksten beeinflusst?" zu Protokoll gegeben hat: "Meine Oma. Die hat
immer gesagt:'Min Jung, willstn Flaschbier oder ne Tass Kaff?'. So war das mit den
'Einflüssen'". Kurz gesagt: Werner is back - voll animiert und extrem rekordverdächtig.
Geschrieben wurde die Story übrigens auf den Bahamas. Boah ey! Und
seit kurzem gibt es den Jungen auch auf CD-ROM. Auch die Fanartikelindustrie hat sich
pünktlich auf den Kinostart des neuesten Werner-Abenteuers vorbereitet, es erwarten Euch
die verschiedensten Werner-Liebhaberstücke. Viel Spass.
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