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5.4.1997

Gedanken

Zahlen und Menschen

Borchert auf CD

Kühe in Zürich

Roter Dany

Ein Brief erregt Ekel

Geschmackloser Werbemüll

Engel im HB

Diana vom Boulevard abgeschossen

Pathfinders Bibliothek

Neoliberaler Sozialismus

Das Ende der Dürre

Wups: UBS

Was ist ne Tussi?

Linke gegen Rechte

Die Rechten im Dörfli

1999+1=?

Hass - Albanien - Schweiz

Militärdienst: warum noch?

Mensch, ich gehe

Mensch, wohin?

Ode an die Schönheit

Revolution in den Medien

Reihe Utopia - _Gesundheit

Weihnachten

Mr. Biwidus zur Gesellschaft

1999+1=?

Es wird ja bekanntlich alles immer besser. Doch in weniger als tausend Tagen Tagen wird alles sogar sprunghaft viel besser. Falls sie das Ereignis noch nicht von den Medien um die Ohren geschlagen bekommen haben, hier das kahle Fact: Der Jahreswechsel von 1999 nach 2000 findet in knapp 1000 Tagen statt. Erstaunlicherweise am Ende vom 31. Dezember.

Das ist nicht die Jahrtausendwende. Das ist eigentlich alles, was es an Tatsachen zu berichten ist. Das Paradoxon mit der Jahrtausendwende wird natürlich in jedem Bericht erwähnt. Ueberhaupt überschlagen sich die Medien mit Berichten zur Jahrtausendwende mit ausgebuchten Hotels und Reisen, den Vorbereitungen usw.. Ueber Ereignisse wird ja heutezutage grundsätzlich im voraus berichtet. Besonders von Wochenmedien, wie der Tagi mal gespottet hat. Der Bericht über ein Ereignis ist dann nicht mehr so attraktiv, besonders, weil alle Leute die Schnauze bis über die Ohren hinaus schon voll haben. Wird wohl auch dieses Jahr wieder bei der Streetparade schön zu sehen sein.

Zurück zum 2000 Anfang (?!?). Mathematisch gesehen finde ich die Feierlichkeiten einen Witz. Wie Zählweise ist ja willkürlich gewählt. Der Nullpunkt der Zählweise mag ja gottgegeben sein. Aber Gott ist, wer dafür gehalten wird. Und so haben wir ja auch verschiedene Jahreszahlen. (Und nun ein kleiner Bericht vom Jahreszahlrennen: "Die Juden sind klar führend, zweite die Christen, denen knapp auf den Fersen die Islamisten sind", oder so).

Auch das am 31. Dezember 1999 genau 1000 Jahre seit 31. Dezember 999 vergangen sind ist unwahrscheinlich, es hat ja ein Kalenderumstellung plus die Einführung der Schaltsekunden gegeben.

Aber das ist ja alles nicht so wichtig. Es hat gefälligst Freude zu herrschen in 1000 Tagen. Auch wenn die Schweiz noch nicht genau weiss, wie diese Freude erherrscht werden soll.

Manchmal frage ich mich aber wirklich, ob denn alles Freude sein wird. Einige werden das Jahr 2000 wohl nicht erleben wollen. Andere erhoffen sich wohl eine plötzliche Veränderung (sprich Verbesserung) der Welt, für die sie einzutreten aber nicht bereit sind. Und im neuen Jahrtausend (ja ich weiss, 2001) werden wir wohl den Müll des jetztigen aufräumen dürfen.

Und für viele wird das ganze wohl auch ein ziemlicher Stress. Denn wer kann es sich erlauben, genau bei Jahr 2000 Beginn die beste Party verpasst zu haben?



Mr. Biwidus (EMail), immer noch aus 1997