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Ein ekelerregender Brief
Also das ist doch die Höhe! Was sich da der Gemeinderat Uitikon geleistet
hat, erweist sich bei näherem Hinsehen als ein grober Verstoss gegen die
Regeln von Gerechtigkeit und Ehre. Jetzt haben die doch... man muss
vielleicht vorausschicken, dass Uitikon als eine der Bonzengemeinden des
Kantons Zürich gilt und somit nun wirklich kein Armeleutedorf ist. Jetzt
haben die doch an die oberen Zehntausend des Dorfes (was etwas bedeuten
soll), einen netten Brief geschickt, um Weihnachten herum, der für uns
Lohnabhängige wie ein Schlag ins Gesicht wirkt.
Da bedanken die sich für das prompte Bezahlen der Steuern. Ich meine, das
an sich ist ja nett, aber wir tun das ja auch. In der Folge jedoch
steht auch, dass es die Kommune Uitikon als verständlich und durchaus
förderungswürdig erachtet, wenn die erwähnten Bonzen und Bonzinnen alles
versuchen, alles vordergründig legale natürlich, um Steuern zu sparen.
Und das gegen die widrigen Umstände von Zitat "(...) linken Kreisen (...)".
Man muss sich das mal vorstellen: eine Gemeinde bedankt sich, dass ihre
BürgerInnen um jeden Steuerfranken knausern, sie, die mehr als genug
davon hätten. In einer Zeit, wo der staatliche Geldbeutel leer ist und die
Lohnabhängigen per Krankenkasse und Mehrwertsteuer immer mehr geschröpft
werden. Es lohnt sich also, in Uitikon reich zu sein und zu versuchen,
sich mit möglichst wenig Geld am Steueraufkommen des Staates zu beteiligen.
Ich meine, man muss ja das Geld nicht an die bedürftigeren Gemeinden und
Kantone abliefern oder?
Mindestens so schlimm ist der Wortlaut des Schreibens, der wirklich fast
der A...kriecherei ähnelt. Ich würde nie behaupten, die Ueticker kröchen
ihren Krösen in den Allerwertesten, nein, käme mir nicht in den Sinn,
weshalb schon? Und erst der Seitenhieb gegen die Linken, die ja nichts
anderes verlangen, dass die, die haben, sich mehr am Gesamten beteiligen,
damit die, die nicht gerade in Geld schwimmen und im Roadster zur Arbeit
fahren, nicht so viel zahlen müssen. Ist doch lächerlich!
Zum Schluss noch dies: so etwas darf nicht geschehen, wenn überall im
Land die Armen immer ärmer und die Reichen immer reicher werden, das ist,
wie wenn sich die Stadt Zürich bei Ebner bedanken würde, weil der in
einen anderen Kanton geflüchtet ist. Eben: so wenig Feingefühl habe ich selten
gesehen, so was ist einfach schlimm. Oder um es mit Mani Matter auszudrücken:
"Dene giengs besser, wos guet geit, giengs dene besser, wos weniger
guet geit. Doch geit wenig für dass es dene besser geit wos weniger guet
geit. Drum gaats au dene nit beser, wos guet geit." Weiterer Kommentar
erübrigt sich.
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