Escape-Rave

Ich fasse mich kurz, viel mehr war nicht los. Escape bedeutet Flucht, eine sehr passende Bezeichnung für die weltfremden Raves der letzten Monate und Jahre. Im Limmattaler Bezirkshauptort stieg ' mal wieder etwas grösseres. Was soll ich sagen? Ein Rave halt. Ein Agglo-Rave. Ort des Verbrechens: die Stadthalle. Obschon leider wieder ein Kommerzanlass erster Gütre, fiel mir auf, dass gewisse Delikte anderer Raves (primitive Eingangskontrolle und so) nicht begangen worden sind, ein Pluspunkt für die Veranstalter.

Sonst: viel nackte Haut, viele atemberaubende Schönheiten in aufreizender Montur, ein paar bekannte DJs, die in der Leere der grossen Halle verloren gingen und verhältnismässig guter Sound. Der Rave war trotz der grossspurigen Ankündigungen ziemlich durchschnittlich, aber es herrschte gute Stimmung, es gab allerdings relativ wenige Drogenleichen, noch ein Pluspunkt. Sonst gibt es nur noch eines dazu zu sagen: je länger je mehr kann das geübte Auge unterscheiden zwischen "echten" Underground-Raves, resp. grossen Kommerzschlachten a la Energy einerseits und recht unspektakulären Agglo-Raves, wo sich Krethi und Plethi zwecks Ausgang treffen.

Gerade in letzteren sind oft sehr junge und langweilige Leute aus den Schlafstädten rund um Zürich zu sehen, die im normalen Leben Coiffeusen und KV-Angestellte sind. Eine Tendenz, die mensch akzeptieren muss, ausser guten Photos aber nichts bringen.

Für Biwidus: Wildcat (EMail) aus Dietikon.