 |
Parties
"Mega"-Party
Baslerfescht
After-Streetparade-Parties 1
Unity 98
sZüri Fäscht 98
Pool Party 98
Guildoparty
Bröteln am 6Lütä
PolyParty 98 II
PolyParty 98
Sauffest auf dem Bauschänzli
Badenerfahrt
Bilder zur Streetparade 97
Kommentar zur Streetparade
Longstreet Carnival
Air Vision: ein Oeko-Rave
Inline-Party
7 Jahre Agglo-Radio
Filmnacht im Alpamare
Urdorfer Fasnacht 1997
Wenn Narren tierisch werden
Evolution 3
Jugendparlament-Party
Star Trek Albani
KV-Fäscht 96
Wint. Musikfestwochen I
Wint. Musikfestwochen I
Raves nach Streetparade 96
Streetparade 1996
Albanifest
Conny "Miss Albani" _Bachmann
Toastergeburtstag
Goa-Party im Kaufleuten
Polyparty
Futurescope 11
Party in der Magic Factory
Delphin-Party
Nacht der Photographie
Weil am Rhein
Eden-Party
Escape Rave
KV Fest 95
Festa do Brasil
Zippo
|
 |
Winterthur musikfestet weiter
Und es ging weiter vor dem Technikum Winterthur. Nach dem grossartigen Auftritt der
britischen Breakbeattruppe The Prodigy und den Möchtegernpunks von Offspring war die
Reihe an Ice T und Neneh Cherry.
Ice T/Neneh Cherry
Ice T, der Muster-Gangsta-Rapper, hatte schon einen kurzen Auftritt am Vorabend als
Ueberraschungsgast hinter sich und trat am späten Sonntagnachmittag nach den openairgewohnten
Züri West auf. Wie schon am Abend zuvor spielte Ice T souverän, konnte das zahlreiche
Publikum aber mehr mit seinen wahnwitzigen und gekonnten Sprüchen erheitern. Trotz der
langen Pausen zwischen den Songs kam das Publikum so nie dazu, sich langzuweilen. Die
grösste Pause aller bisherigen Konzerte leistete sich aber die Schwedin Neneh Cherry,
die vor einigen Jahren bei uns mit den Songs "Buffalo stance" und "Manchild" eine
ziemliche Berühmtheit erlangt hatte.
Die dreifache Mutter trat sehr spät auf, obschon die Bühnenausrüstung eigentlich gar
nicht so speziell schien. Sie hat gerade ein neues Album ("Man") samt Video ("Woman")
herausgebracht und hatte diesen Auftritt (als Abschluss der Tour) bitter nötig. Trotzdem
riss die auf blond getrimmte Süsse uns nicht gerade vom Stuhl mit ihrem Auftritt. Erst,
als sie ganz am Schluss ihren Comeback-Hit "7 Seconds" (von Youssou N`Dour) intonierte,
kam wieder so was wie Stimmung auf. Und diese schwappte über, als sie plötzlich ins
Publikum tauchte und von einem bescheuerten Verehrer geentert wurde. Dieser wollte sie
(wer kanns ihm verübeln?) partout küssen und ihr ein Geschlirck mit "I love you, Neneh"
in die Hand drücken. Süss, aber dämlich. Und als sie die Hits "Inner City Mama" und "7
Seconds" noch in einer Punkversion spielte, hatte sich der Abend doch noch gelohnt.
Selig/Babylon Zoo
Die Konzerte vom Freitag und Samstag schienen gefährdet, nicht nur wegen der Absage des
Headliners vom Samstag (der geniale Wu Tang Clan). Nein, auch der mit Selig und
"Spaceman" Babylon Zoo eigentlich gut besetzte Freitag war vorerst nicht so sicher. Der Tagi
brachte noch Tage zuvor die Meldung heraus, dass das ganze Konzert abgesagt werden
könnte. Tags darauf beteuerte der organisierende Verein gegenüber Biwidus aber, dass
das alles nicht stimme. Also traten Selig und Babylon Zoo auf, vor ihnen die Zürcher
Moanjam und Supergrass. Und zum ersten Mal an einem Abend war das Line-Up trotz aller
Detailunterschiede doch ziemlich einheitlich - vom Stil her zumindest.
Wer von Selig irgendetwas bestimmtes erwartet, täuscht sich jedesmal, denn die Combo
aus Deutschland mit ihrem aktuellen Album "Hier" gilt als Rock-Phänomen und Pop-Chamäleon.
Ihr Debutalbum "Selig" mit dem coolen Song "Sie hat geschrien" machte sie zu einem der
beliebtesten Indie-Bands deutscher Sprache. Auch in Winti spielten Selig genialen
Alternativ-Rock bis zum Umfallen (vor Tanzen nämlich - hühüpf!). Die Band baute eine
traumhafte Stimmung aus viel Dramatik, einer Prise Tragik und sehr viel Ironie auf,
was dem in letzter Zeit nicht gerade verwöhnten Winterthurer Publikum ganz gut tat.
Das Problem war einfach, dass die Band sehr früh (noch vor den langweiligen Supergrass)
spielen musste, was angesichts des ohnehin kleinen ZuschauerInnenaufmarsches sehr störend
war.
Auf Selig folgten Babylon Zoo, die Senkrechtstarter aus England, die mit ihrem
"Spaceman" genau ihren Stil vorweg nahmen, ein Megahit allererster Güte. Eine Mischung
aus psychedelischem Rock a la Cure und einer ziemlichen starken technnoiden Schiene. Auf alle
Fälle galten sie als der Hauptact des Abends. Na ja, mensch kann darüber streiten. Zwar
war das Konzert ganz o.k., aber die Stimmung, die (auch noch deutsch singenden) Selig
erzeugt hatten, haben Babylon Zoo an diesem Abend kaum erreicht. Vielleicht war es auch etwas
schade, auf eine betont clubbig-independente Gruppe wie Selig DEN Mainstream überhaupt
zu bringen. Und weil bei Babylon Zoo nun wirklich alles gleich und langweilig klingt,
zogen viele Zuschauende
(ohnehin dünn gesät) schon sehr früh ab, wir auch.
|