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Streetparade 1997 - der Kommentar
Endlich ist es vorbei, der verrückteste aller Tage in der Schweizer
Metropole. Ein paar hunderttausend Raver, Schaulustige und JournalistInnen
säumten die Strassen Zürichs. Und sie tanzten vom Mythenquai bis zum
Zürihorn ihren besessenen Reigen. Es war einfach genial anzusehen. Zumal
das Wetter schon fast zu heiss war. So auch die Frauen. Aber das steht
auf einem anderen Blatt. Aber es gibt auch einige Punkte, negative
Punkte, die man berücksichtigen sollte. Womit wir uns vom Rest der
Medienwelt ziemlich unterscheiden.
Schon zum sechsten Mal findet die
Streetparade
statt. Was als schon fast
revolutionärer Anlass unter den ersten paar Technokids entstand, ist
heute ein Kommerzkrieg mit einer halben Million Gläubigen. Das war
es zwar schon von Anfang an (Stichwort
"Energy"), aber nicht in diesem Ausmass. Jetzt haben die Besucherzahlen
eine Menge erreicht, bei der man sich fragen kann: warum das alles? Es
geht definitiv nicht mehr darum, der Welt eine Gegenöffentlichkeit
zu zeigen, die sich von der Yuppiebewegung der Spätachtziger unterscheiden
will.
Hierbei geht es nur noch um das Ereignis. Tausende von Jugendlichen wollen
etwas Abwechslung in ihrem öden "Heymannhey"-Cooliodasein haben. Nicht
alle zwar. Aber immer öfter geht es um den reinen Konsum von Spass. Es
geht vielen auch darum, sich in einer immer hedonistischer werdenden
Umgebung in den Mittelpunkt zu stellen, wohl auch, um sich im Kampf um Anteile
im sexuellen Markt zu bewähren. Besonders offensichtlich ist dies, weil
das Freakige der Schwulenszene (der Patin des Techno) gänzlich einer
Tussi- und Fuzzogesellschaft gewichen ist. Zwar hatte es ein paar sehr
faszinierende und originelle Sujets, aber eine süsse Tussi im engen BH ist
einfach sexy, wahnsinnig geil, aber keineswegs originell!
Wenn man nämlich all die angemalten, barbäuchigen und aufgedonnerten Chics mit
potenzfördernden Plateauschuhen und engen Tops sieht und sie mit den hippen, frühreifen
Jungs streckt, dann kommt einem das nackte Grausen. Das ist nicht mehr
nur einfach eine Fasnacht, sondern nur noch Selbstdarstellung. Bingo.
Deshalb (und nicht wegen der Musik) ziehen sich immer mehr
Raver der "ersten Stunde" aus dem Geschäft zurück. Einfach, weil es
ihnen leid ist, mit den konsumorientierten Kids der Spätnineties in
einen Topf geworfen zu werden. Man gedenke nur des "Kisag Kollektivs".
Abgesehen davon. Der kommerzielle Charakter ist nicht nur an dem zu
sehen, sondern auch am Aufmarsch von Sponsoren, Gschäftlimachern aller
Art, an den vielen anschliessenden Megaraves usw. Hier ist offenbar
wieder das Geld die Ursache für den Anlass und nicht umgekehrt. Und
das ist der Unterschied zwischen den kommerzabhängigen und den
kommerzkritischen Ravern. Die einen besuchen die grosse, die anderen
die unabhängigen Veranstaltungen. Trotz alledem: ein Fest ist ein Fest ist
ein Fest und somit gut. Es war eine echt gute Party, aber eben: etwas
weniger ichbezogen wäre besser.
Ich betone: wir lehnen keineswegs die Streetparade oder gar Techno an
sich ab. Auch sehen wir ein, dass ohne Geld nirgends was läuft. Die
Frage sei nur gestellt: was soll wichtiger sein, der Anlass oder der
Profit. Mit dieser Frage werden sich alle Raver vor der Streetparade und
den Megaraves stellen müssen. Wir haben sie gestellt, Biwidus war zwar
an der Streetparade, lehnte aber jeglichen Konsum ausser Alk daran ab.
Widerspruch, was???
Noch ein paar abschliessende Worte zum Thema Abfall. Es sei viel, viel zu
viel Abfall entlang der Strecke gefunden worden, hiess es unlängst seitens
der Behörden. Muss denn das sein? Sehen die Organisatoren nicht auch ein,
dass hier der Finger daraufgehalten werden muss? Die Kids sind einfach blöd,
einfach gestört. Das ist einfach so. Aber muss man denen so viel Flaschen und
anderes in die Hand geben, damit sie die einfach auf die Strassen werfen
können? Nein!!! Keine Hoochflasche gehört auf die Zürcher Strassen! Und nie
mehr solls dort aussehen wie sonst am Zürihorn! Amen.
Streetparade 97
Ein paar Tropfen der Bilderflut
Streetparade 96
Der Zauberlehrling von Zürich: Marek K.
Friede, Freude, Eierkuchen und viel Abfall
Streetparade-Nachdemos
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