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Asterix zum dreissigsten
Obelix auf Kreuzfahrt
Ein erhebendes Gefühl ergriff mich, als ich letzten Donnerstag in
meiner Kaffepause zum Kiosk vor der Zentralbibliothek pilgerte und den
langersehnten neuen Asterixband in den Händen hielt. Über fünf Jahre hat
uns Albert Uderzo auf eine neue Geschichte der unbeugsamen Gallier warten
lassen. Das Warten hat sich gelohnt, wird doch endlich eines der grössten
Geheimnisse gelüftet, nämlich dem, was mit Obelix passiert, wenn er
Zaubertrank trinkt
Auch wenn die restlichen Biwidüsse manchmal spotten, dass ich mit
meinen 27 Lenzen der älteste in der Sippe bin, Asterix und Obelix schlagen
mich da allemal. Was da vor mehr als 37 Jahren als Schnappsidee (nun gut
es war Rotwein, aber auch davon reichlich) began, wird heute in mehr als
30 Sprachen übersetzt und erreicht Auflagen in Millionenhöhe. Ab November
gesellen sich sogar noch einige Ausgaben des "Grossen Graben" in
Schweizerdeutsch, Schwäbisch, Bayrisch und Plattdeutsch dazu.
Ich weiss nicht, was diese spinnerten Gallier weltweit so beliebt
macht, vieleicht ist es, dass wir uns in den Figuren selber
wiedererkennen. Oder ist es deren Verlässlichkeit? Die Keilereien mit den
Römern der immerstinkende Fisch oder Troubadix gefesselt am Baum...
Vieleicht ist es auch die Tatsache, dass sich da ein kleines Dorf gegen
das grosse römische Imperium mit Witz und Bauernschläue wehrt. Herrlich
ist auch wie jedes Klischee bis zum Abwinken ausgeschlachtet wird, da
jodeln die Schweizer, die Spanier heben permanent zum olé an, die Belgier
erfinden die fritierten Kartoffeln und die Briten unterbrechen sogar
Schlachten für ihre Teatime.
Es mag aber auch der versteckte Witz und
die Anspielungen sein oder die Figuren, die vielfach einem Promi
nachempfunden sind. Praktisch in jedem Band lässt sich mit mehr oder
weniger suchen die eine oder andere Persönlichkeit finden, es muss nicht
immer so offensichtlich wie Kirk Douglas im neuen Band sein. Mit etwas
Gespür findet man da Personen wie Brigitte Bardot, Sean Connery als Agent
Nullnullsix, oder andere Comicfiguren wie die Bienleins aus "Tim und
Struppi".
Es ist schon eine ganze Weile her, dass Goscinny gestorben ist und
Uderzo im alleingang weiterarbeitet. Mit gegen 70 Jahren geht es auch
immer länger, bis ein neuer Band fertig wird. Brauchte er anfangs noch
neun Monate, hatte er beim 30. schon ein Jahr, für den nächsten
prognostiziert er gar zwei Jahre. Auf die Frage des französischen
Fernsehens, warum er den keine anderen Zeichner hinzuziehe antwortete er,
dass die Figuren eine Kreation von Goscinny und ihm seien und andere
Zeichner auch ihre Ideen beisteueren würden. Er würde übrigens auch keine
Comics anderer Zeichner lesen, aus Angst, dass unbewusst deren Ideen in
seinem eigenen Werk aufnehmen könnte.
In einem Interview der ARD hat er es zwar nicht ausdrücklich gesagt,
aber bis zum nächsten Band werden etwa zwei Jahre vergehen...
Asterix und Obelix findet man übrigens auch im Internet:
Auf Sat 1 werden die nächsten paar Wochen sechs Asterixfilme ausgestrahlt.
Fazit und Bewertung |
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Titel | Asterix, Obelix auf Kreuzfahrt |
Autor | vo Albert Uderzo |
Buch | Softcover SFr. 7.80, Hardcover ca. 14.- |
ISBN | 3-7704-0030-5 (Hardcover) |
Positiv | Endlich... |
Negativ | As time goes by... |
Datenträger | - |
Bewertung |
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