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Zürich
19.11.1997

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Die Zürcher Jugendsession 1997

Die Jugendsession 1997 hat die Besonderheit, dass sie gar nicht in diesem Jahr stattfindet, sondern erst im Januar 1998. Letzte Woche war aber die grösste der acht Vorsessionen, die Regionalsession in Zürich. Dabei haben sich an die hundert Jugendliche zum Thema Europa geäussert. Fünf Unterthemen waren angesagt, jede Arbeitgruppe behandelte eine davon. Es ging um Umwelt, Wirtschaft (zwei Mal), Frieden und die Sozialcharta.

Begonnen hat alles im Kantonsratssaal, als der (zufällig anwesende) Präsident des Kantonsparlaments seine Worte an die lieben Kinderlein richtete. Bezeichnend war seine Kritik, es habe ihn niemand darauf aufmerksam gemacht, dass in Zürich ein Jugendparlament tage. Welches Jugendparlament? Laut OK-Mitgleid Rahel El-Maawi waren alle Ratsmitglieder eingeladen worden. Eine besondere Einladung galt aber der jüngsten Kantonsrätin, der Winterthurer Jugendlobbyistin Chantal Galladé.

Der Gast (die Gästin?) erzählte über ihre politische Vergangenheit und die Aehnlichkeit der Eindrücke zwischen ihren ersten Erlebnissen und dieser Session für die jungen TeilnehmerInnen. Dann zogen sich die Gruppen in die Kommissionsräume zurück. Das Ziel für die Gruppen und die jeweils zwei Leitenden war, eine Forderung zuhanden des samstagnachmittaglichen Plenums zu verfassen.

Es wurde den Tag durch gearbeitet, die einen kamen weiter, die anderen etwas weniger weit. Am Abend war dafür gross Ausgang angesagt. Dieser Teil wurde von den meisten Kids dann auch geschätzt. Die letzten Teilnehmenden zogen sich gegen zwei Uhr morgens in die Zivilschutzanlage zurück (die LeiterInnen dafür erst gegen vier....).

Am Samstag wurden die Forderungen dann ausformuliert und dem Plenum am Nachmittag vorgelegt. Fast unter Eigenausschluss der Oeffentlichkeit und zusammengebröckelt auf siebzig Mitglieder tagte die Regionalsession Zürich erstmals im Ratshaussaal. Aenderungsanträge wurden gestellt und behandelt. Jede der fünf Forderungen wurde durchdiskutiert und zuhanden der Hauptsession in Bern im Januar abgesegnet. Dabei forderte die Jugendsession die Schaffung eines schweizerisch-europäischen Instituts für erneuerbare Energien, mehr Ethik in der Wirtschaft, mehr Infos über den Euro und Aufklärungskampagnen zur Konfliktlösung an den Schulen.

Der Sinn der Uebung war es, mal Politik durchzuspielen, mit allen Vor- und Nachteilen, die das so mit sich bringt. Jugendliche haben gröbere Schwierigkeiten damit, sich anzupassen, das heisst einzusehen, dass sie nur mit einem gemeinsamen Ziel weiterkommen. Die einen hatten das bald gemerkt und ihre Ansprüche zurückgeschraubt, die anderen hatten eher Trabbels damit. Viel prägender war aber für viele, wie sie gegenüber Biwidus immer wieder geäussert haben, eigentlich das Beisammensein, das Diskutieren, das Kennenlernen einer anderen Kultur (der Politik) und das Respektieren der Meinung eines anderen.

Deshalb war das Teil ein solcher Erfolg.



Für Biwidus: Wildcat (EMail) (schon zum sechsten Mal an einer Jugendsession dabei)