MicroSoft wieder auf Systemerforschung
Was bei Bill Gates in der Küche brodelt.
1995 bei der Einfürung des Windows 95 kam Bill Gates mit dem Windows 95
und dem MSN (Microsoft Network) gross in die Schlagzeilen. Damals konnte
man über MSN sein System updaten lassen. Dabei wurden der Microsoft
SystemInformationen aus dem Win.ini, System.ini und der
Registrationsdatabase übertragen. Schon damals war man der Meinung, dass
es sehr gefährlich sei, Programme so zu updaten, da diese Daten auch in
der Microsoft Interne Datenbank gespeichert werden können.
Dabei könnte Microsoft auswerten was für Programme man auf dem Computer
installiert hat. Interessant ist für Microsoft nicht nur welche Raubkopien
sich auf dem Computer befinden, sondern auch welche Konkurenzprodukte
eingesetzt werden. In verschiedenen Ländern wurde wegen diesen Vorwürfen
ermittelt. Leider kam es bis jetzt in keinem der Länder zu einer Anklage.
Eine Konsequenz dieser Vorfälle war, dass Microsoft das Projekt MSN in
Europa jetzt einstellt.
Viele Leute denken, mit diese Geschichte ist jetzt gegessen und
begraben. Man täuscht sich. Immer mehr Leute folgen jetzt dem Trend und
steigen ins Internet ein. Das Internet ist ein sehr offenes Netzwerk, dies
hat auch die Microsoft gemerkt. Fürs Internet werden jetzt ebenfalls von
Microsoft Online Installierbare Programme entwickelt.
Vor 4 Wochen fiel mir eine Betaversion des Internet Explorer 4.0 in die
Finger, das Programm ist knappe 500 kb gross. Erstaunt??? Netscape 4.0 ist
etwa 17 MB gross. Ich war es jedenfalls ein bisschen. Aber als ich es
aufstartete, war ich überhaupt nicht mehr überrascht. Bei diesem Programm
handelte es sich nicht um den Internet Explorer 4.0 Beta, sondern nur um
den Internet Installer... Der Installer nahm Verbindung zur Microsoft auf,
und überprüfte mit dem Rechner was ich alles Installieren muss...
Komischerweise merkte er sogar welche Plugins ich für meine Soundkarte
installieren muss, damit die Movies toll abgespielt werden können. Später
wurde man mit einem anderen Host verbunden, von dem man dann über 10 MB
Daten runterholen musste, leider war der in den Staaten und die ganze
Aktion dauerte 6 Stunden (bis alles rübergeladen war...). Zum Glück hatte
ich Zugang zu einer Standleitung, ansonsten, hätte mich diese Aktion ein
kleines Vermögen gekostet.
Auf alle Fälle wurden bei dieser Aktion nicht nur Requestinformationen
übertragen, sondern sicherlich auch Informationen über mein System. Was
mit diesen Daten bei Microsoft angefangen wird, weiss niemand. Microsoft
wird sicherlich nie zugeben, dass die Daten gar nicht gespeichert werden.
Auf alle Fälle ist Vorsicht angebracht mit solchen Online Updateservices.
Der Internet Explorer ist, vermute ich, nur ein Test, bei Windows 97 und
weiteren Versionen, wird dieser Updateservice sicherlich in ausgereifterer
Form eingebaut sein.
Xaver
Bild: Quelle unbekannt
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