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Hannover
14.5.1998

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Gefälschte Pentium II

Immer mehr Opfer des Remarking-Schwindels

(ots) Immer mehr PC-Anwender und Händler weltweit - insbesondere in den USA - entdecken mit Hilfe des c't-Testprogramms "ctP2info", daß ihr Pentium-II-Prozessor gefälscht ist.

Täglich laden rund 3000 Anwender das c't-Testprogramm, dessen korrekte Funktionsweise der Prozessorhersteller Intel unterdessen bestätigt hat, von der Webseite der Computerzeitschrift. Die Meldungen über entlarvte Fälschungen reißen nicht ab. In einer Zwischenbilanz nennt die c't-Redaktion 333 Fälle in aller Welt. Die meisten Meldungen kamen von Endkunden und betreffen einzelne Prozessoren, es meldeten sich aber auch Händler mit bis zu 300 Exemplaren.

In Deutschland, Oesterreich und der Schweiz wurden bisher 50 Fälle registriert. Aus den USA liegen bereits 210 Meldungen vor - und das, obwohl die amerikanische Presse die Prozessorfälschungen vor kurzem noch als ein Problem Europas, Asiens und der Dritten Welt dargestellt hatte. "Das Testprogramm ist bisher nur unseren Lesern und wenigen Eingeweihten bekannt, daher müssen wir noch von einer sehr hohen Dunkelziffer ausgehen," sagte c't-Chefredakteur Christian Persson.

An einem gefälschten Pentium II, dessen Taktfrequenz zum Beispiel von 266 auf 300 MHz umfrisiert worden ist, verdienen die Betrüger rund 300 DM zusätzlich. Die übertakteten Prozessoren werden zu heiß, produzieren Rechenfehler und können im Extremfall sogar durchbrennen.

Die c't-Redaktion rät betroffenen Kunden, sich sofort mit ihrem Händler in Verbindung zu setzen und ihr Recht auf Gewährleistung in Anspruch zu nehmen. In Großbritannien hat Intel inzwischen eine Telefon-Hotline für Fälschungsopfer eingerichtet.


Hier der erste Artikel zum Thema

Manipulierte Prozessoren

(ots) - Eine neue Variante von gefälschten Prozessoren verunsichert zur Zeit den deutschen PC-Markt. Der Computerzeitschrift c't ist es jetzt gelungen, eine Software zu entwickeln, mit der man erstmals die Fälschungen enttarnen kann: "ctP2Info".

Zur Zeit konzentrieren sich die Chip-Betrüger auf den Pentium II mit 266 MHz, den sie entweder mit gefälschtem Aufdruck oder im nachgemachten Plastikgehäuse als 300er in den Handel bringen. Die erzielbare "Wertschöpfung" beträgt je Prozessor etwa 300 Mark. Mit dem Testprogramm "ctP2Info" kann der Anwender nun selbst ermitteln, ob ein übertakteter Pentium II in seinem Rechner steckt.

"Einen Ersatz für den von c't seit langem geforderten Fälschungsschutz stellt das Testprogramm jedoch nicht dar", sagte Andreas Stiller von c't. "Allein Intel hat es in der Hand, die Betrügereien durch wirkungsvolle technische Massnahmen zu unterbinden." Die bisherigen Schutzvorkehrungen seien alles andere als ausreichend.

Seit nunmehr vier Jahren berichtet c't über gefälschte Prozessoren, die in immer wieder neuen Abwandlungen auf den deutschen Markt gelangen. Die industrielle Produktionsweise zeigt, dass es sich dabei um Betrügereien grösseren Stils handeln muss. Der Chip-Hersteller aus Kalifornien sieht die bisher aufgetauchten falschen Pentiums dagegen als Einzelstücke an und spielt das Ausmass der für die Betrüger durchaus lukrativen Fälschungen herunter.

Um sich einen genaueren Überblick über den Umfang der aktuellen Fälschungsserie machen zu können, ruft c't in seiner aktuellen Ausgabe 9/98 alle Anwender auf, enttarnte Pentium II der Redaktion zu melden. Ein entsprechendes Formular gibt es dazu im Internet. Ausserdem rät das Magazin den Geschädigten, sich sofort an ihren Händler zu wenden und dort den gefälschten Prozessor zu reklamieren.



Ein OTS Bericht, bearbeitet von Mr. Biwidus (EMail)