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Kampf der Gelben Seiten
"The Internet Yellow Pages" vs. "Internet Yellow Pages"
oder gleiches muss nicht immer gleich sein
"Wer sucht, der findet..."
Diese alte Volksweisheit trifft auch auf die Informationssuche im Internet
zu. Treffender formuliert müsste es aber heissen, wer richtig sucht, der findet.
Jeder der schon einmal eine spezifische Information im Netz gesucht hat
weiss, wovon ich rede. Spätestens dann findet man heraus, dass surfen zwar viel
fun sein kann, aber in der Regel wenig seriöse Ergebnisse bringt (na seid doch
ehrlich ;-)). Na gut, wird sich der gewiefte Surfer sagen, für was habe ich denn
all die Suchmaschinen und Indices? Aber halt, es gibt auch noch andere
Möglichkeiten. Warum sollen nicht die Gelben Seiten der Telefonbenützer in der
entsprechenden Version den Netzanwendern billig sein? Da gibt es einiges für und
wider.
Aus dem bestehenden Angebot an Yellow Pages habe ich willkürlich die
vorliegenden zwei Exemplare herausgepickt, eine deutsche Uebersetzung und eine
amerikanische Originalausgabe. Neben der Sprache unterscheiden sich die zwei
Bücher noch in zwei anderen Punkten wesentlich. Die Markt&Technik Ausgabe hat
keine Abbildungen und etwa 30% kommerzielle Adressen, d.h. solche, bei denen der
Zugriff berappt werden muss. Bei den Pages von Osborne hingegen steht gerade die
Kostenlosigkeit der angebotenen Services im Vordergrund. Zudem ist dieses Buch,
wie die "echten" Gelben Seiten mit unzähligen Inseraten gespickt, welche die
Lektüre auflockern und den Umfang erweitern. Fairerweise muss man sagen, dass
zwar beide Bücher vom letzten Jahr stammen, die deutsche Ausgabe aber eine
Uebersetzung mit dem Stand von 1994 ist. Wer die Steigerungsraten des Web kennt,
kann sich vorstellen wie Aktuell ein solches Nachschlagwerk ist
Aktualität war ein wichtiger Punkt bei meinem Test. Nach einigen Recherchen
auf den einschlägigen Suchmaschinen und teilweise grossen Prozentzahlen an
ungültigen Links fragte ich mich natürlich, wie gut die Autoren ihre Auswahl
getroffen hatten. Unter mitleidigen Blicken anderer Zugpassagiere in meinem
Abteil durchsuchte ich beide Bücher nach Links, welche mich interessieren
könnten. Auf den Boden der Tatsachen oder besser in den Keller letzterer kan
ich, als ich mit vollem Enthusiasmus zu Hause die gefundenen Adressen
ausprobieren wollte. Etwa 30-40% der von mit willkürlich ausgewählten Adressen
waren nicht mehr gültig. Zugegeben, meine Auswahl mag nicht repräsentativ sein,
sie sollte einem beim Kauf eines solchen Wälzers aber schon zu denken geben.
Bei der Auswahl der angebotenen Links muss man sich auch ganz allein auf das
Können der Verfasser verlassen. Dabei sollte man sich immer vor Augen halten,
dass ein Buch zu diesem Thema immer nur einen kleinen Teil des tatsächlichen
Angebotes berücksichtigen kann und will. Etwas enntäuscht war ich dann doch, als
ich beispielsweise in der amerikanischen Ausgabe nach Adressen von Suchmaschinen
ausschau hielt. Der Stand der hier gezeigten Adressen kann höchstens anfangs
1995 sein. Dafür findet man dort aber z.B. die Adresse von Switch, eine typische
schweizer Suchmaschine?
Wer von mir eine Empfehlung wünscht, dem sei folgendes gesagt: die deutsche
Ausgabe von M&T mag zwar nicht mehr auf dem neusten Stand der Adressen sein, sie
enthält m.E. aber mehr konstante Links. Damit meine ich solche, die Aufgrund
ihrer betreibenden Organistationen länger bestehen. Zu diesem Buch kann ich all
jenen raten, welche sich einen Ueberblick über "seriöse" und kommerzielle
Datenbanken verschaffen wollen. Wer sich hingegen beim Blättern etwas
unterhalten möchte, dem sei die US-Ausgabe von Osborne an die Tatsatur gelegt.
Speziell die zahllosen getürkten Inserate machen das Lesen zum Vergnügen.
Neben den Adressen bietet das Buch von M&T noch eine praktische
Konvertiertabelle der verschiedenen Internetadressierungen, ein gutes Glossar,
die ISO-Ländercodes und natürlich einen Index. Die amerikanische Ausgabe
hingegen bietet neben den Links noch eine Liste aller Usenet-Newsgroups.
Fazit und Bewertung |
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Titel | Internet Yellow Pages (dt.) |
The Internet Yellow Pages 2nd ed.(us.) |
Autor | von Christine Maxwell und Czeslaw Jan Grycz |
von Harley Hahn und Rick Stout |
Buch | Paperback, 759 Seiten, Fr. 64.- |
Paperback, 812 Seiten, div. Abbildungen, 30.- US$ |
ISBN | ISBN 3-87791-699-6, 1995 (1994) |
ISBN 0-07-882098-7, zweite Auflage, 1995 |
Positiv | Viele kommerzielle Adressen, i.d.R. gute Beschreibungen |
Macht Spass zum Durchblättern |
Negativ | Eine Uebersetzte Ausgabe ist nochmal weniger aktuell als ihr Original | Zwar viele WWW-Adressen aber zuviele tote Links. Wären nicht die vielen lustigen Inserate, würde Yahoo die billigere Alternative bieten. |
Datenträger | keiner dabei | keiner dabei |
Bewertung |
 
(3 von 6) |
  
(4 von 6) |
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