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Eine Boygroup geht unter
O.K., wir sind erklärte Gegner von Boygrous, aber wenn einmal eine dieser
Retortenbands sich auflöst und somit musikalisch das Zeitliche segnet, ist
das ein ernsthaftes Problem für viele vor allem weibliche Fans, gerade
im ohnehin schwierigen Teeniealter (wo sie auch selbst schwierig sind),
ist eine solche Aktion ihrer Idole eigentlich fast unverantwortlich.
So geschehen in dieser Woche mit der holländischen Boygroup Caught in
the Act, eine der vielen Immergleichen, die tausende von Mädchenherzen (und mehr)
haben höher schlagen lassen. Die Trennung kam ziemlich kurzfristig, auf
der offiziellen Homepage
ist bis jetzt noch nichts darüber veröffentlicht.
Biwidus sieht sich als Forum. Deshalb lassen wir hier exklusiv einen
eingefleischten Caught in the Act-Fan zu Wort kommen, bevor wir die
Sache aus unserer Sicht kurz kommentieren. Britta (16) beschäftigt sich
eingehend mit den Holländern, sie arbeitet auch gerade an einem Buch
von Fans für Fans. Sie hat uns einen Tag nach der tragischen Nachricht
folgenden Korrespondentinnen-Artikel geschrieben.
"Meine Mutter rief mich noch abends um 22.00 Uhr bei meiner Freundin an und
sagte, sie müsse mir was sagen, ich solle jetzt ganz stark sein. Dann
teilte sie mir mit, daß sich Caught trennen würden. Ein Schock war es nicht
direkt für mich, da dies schon länger im Umlauf war. Nur, eine Freundin
teilte mir kurz zuvor noch mit, dass Cita sich so lange halten, wie es
möglich wäre. Aber es kam doch alles so plötzlich. Als ich dann später
im Bett lag, musste ich daran denken, was mir dann alles fehlen wird: Die
ständigen Fahrten durch unzählige Städte, dass doch unangenehme lange
Warten am Flughafen, etc., der ganze Spaß, den ich doch letztendlich
hatte....., die vielen Leute, die ich kennengelernt habe.....
Immerhin mache ich das schon seit 3 Jahren und 3 Monaten. Und plötzlich
wird sich alles schlagartig ändern??!! Caught werden bis zum 16.08 noch
touren. An dem Tag wird es das Abschiedskonzert in Magdeburg geben, wo
ich natürlich hingehe, auch wenn es noch so weit weg ist, aber freuen
tu ich mich nicht direkt darauf.... Für mich wird es aber danach trotzdem
kein Ende geben, ich werde auf jeden Fall mal hin und wieder nach Amsterdam
und zu ihren Häusern fahren. Gern tu ich es nicht, weil es sehr privat ist,
aber mir bleibt ja nix mehr Anderes übrig.... dafür habe ich die Jungs zu
sehr lieb. Schliesslich habe ich sie oft getroffen und sie ein wenig
kennengelernt und sie sind mir ans Herz gewachsen.
Und zu der Frage, warum sie sich eigentlich trennen: Von anderen Insiders
habe ich gehört, es gäbe Streit mit dem Manager, der Caught Hin und Her
hetzt und hauptsächlich ans Geld denkt, denn Caught sind selber traurig und
geknickt und weinen. Neulich als ein Fernsehsender Bastiaan anrief, sprach
er sehr ernst. Ende der Woche wird es eine Pressekonverenz geben...ich
sehe es schon kommen, überall diese Schlagzeilen und die Gerüchte, die
jetzt schon im Umlauf sind, die gar nicht stimmen... fängt ja gut an!
Dabei fing alles mal so schön an.........."
Wie schon vor zweieinhalb Jahren bei Take That wird es
wohl auch dieses Mal mehr als nur gebrochene Herzen geben, laut unserer
Korrenspondentin ist schon ein Selbstmordversuch aus Ostdeutschland bekannt.
Dass die Fans geschocklt sind und das nicht glauben können, ist klar, aber
eine 16jährige, die im Koma liegt, ist eine menschliche und intellektuelle
Tragödie. Das Fansein ist gerade für Jugendliche eine identitätsstiftende
Notwendigkeit, Idole gab es schon immer. Aber die Sache wird so immer
perverser. Aus einer einfachen Schwärmerei wird ein Wahn, was auch niemand
wirklich zu vermeiden versucht.
Boygroups sind ein Retortenprodukt der Musikindustrie, Idole für die Massen,
die ihr Geld dafür liegen lassen. Das kann kaum bestritten werden. Leider
jedoch gerät dieser an sich harmlose Deal aus der Kontrolle, überspitzt
gesagt: aus Schwachsinn wird Wahnsinn. Und das macht die Sache gefährlich,
erst, wenn die Jungs sich bei ihrem letzten Konzert verabschieden, wird
deutlich, welche Ausmasse die Hysterie hat. Dann werden die wahren Opfer
kommen, die Verkäufe steigern sich ein letztes Mal ins Unermessliche,
irgendwie erinnert mich die Sache an ein sinkendes Schiff. Ich wünsche
den Fans gute Erholung und möglichst viel Vernunft und Einsicht.
Die Bilder haben wir
Karins und Petras Homepage geklaut.
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