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Satire
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Mr. Merlins letzte Goa-Party
Goa-Trance, die indische Version von Techno, wurde von sogenannten Szenekennern und
Trendexperten für DEN Hype des Jahres 1996 gehalten, als im Frühling die ersten
Open-Air-Goa-Raves mit viel Kitsch und esoterischem Gefasel (und viel, viel feinem LSD
und Gras) vonstatten gingen. Tatsächlich war zum Beispiel der Goa-Rave im Sihlwald im
Anschluss an die Streetparade, Biwidus hatte darüber berichtet, einer der besten
Veranstaltungen dieser Art im laufenden Jahr. Aber sonst galt: Goa? Was zum Teufel ist denn
das nu' wieder?
Es gab aber auch Ausnahmen. Mr. Merlin, so der Winterthurer Goa-Organisator, führte
im Albani sporadisch immer wieder Raves der speziellen Art durch, eben Goa-Raves. Und
gleich zu Beginn der neuen Saison im Albani hatte Mr. Merlin das Ende seines Gastspiels
in Winti angekündigt, und zwar mit der aufwendigsten Goa-Party ihrer Geschichte. So richtig
ultimativ, wie das heute (noch) heisst. Das Albani sollte zu einem richtigen indischen
Goa-Space umgebaut werden, und das Versprechen hielt auch ein. Wir haben uns vor Ort
überzeugt - leider ohne LSD und Gras, einer musste fahren, die andere durfte nicht.
Ein Goa-Space war da schon, aber leider nicht sehr gross, ein paar farbige Tücher,
Lichter, Räucherstäbchen, eine Lümmelecke mit Teppichen und indischem Tee, indisch
angehauchter Techno, ein bisschen feiner Haschduft, das wars denn schon.
Nichts besonderes, trotz alledem. Und auf die Frage, was er denn in Indien zu tun
gedenke, entgegnete der etwas bekifft wirkende,
schon leicht am Ansatz seines Rossschwanzes graumelierte Merlin:
"Elephantensafaris durchführen". Wenigstens etwas, was er kann....
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