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23.8.1996

Satire

Giftzwerge 1998

Mehr Katholiken

Giftzwerge 97

Fusion: Geld/Gott will es!

Fliegende Kühe etc.

AG <-> FC

Die Seepromenade

Journalismus als (Alp)Traumjob

Den Girls in den Sack geschaut

Giftzwerg 96

Zürich unabhängig

Zürich unabhängig

Dienstagskanzlei

Heisse Tage in Zürich

Freundlich :)

Kreuze und Nullen?

Faire Landwirtschaft

Giftzwergverleihung 95

Wer den Gag an diesem Artikel verstehen will, soll doch zuerst einen älteren Artikel lesen, bei der von der Erhebung eines Semesterbeitrages an den Mittelschulen handelte. Damals schrieb Wildcat über den abgedruckten Leserbrief, ein Grossteil der Redaktion könne sich hinter den Autor des Leserbriefes stellen. Leider hatte er vorher vergessen zu fragen, ob das wirklich so ist, und ehrlich gesagt, ich fand den Artikel das ziemlich grösste an (Linksdrall-)Käse, was wir je im Biwidus gebracht haben.


Mr. Biwidus (EMail), nichtleitender Redaktor bei Biwidus

Kanzleischulgeld

"Ab nächsten Dienstag Fr.5.- Eintritt.". Diese augenfällige Aufschrift stand auf einer Tafel vor dem Eingang der Kanzlei.

Nun, um die Tragweite dieses Satzes verstehen zu können, muss man wissen, wie schön es bisher am Dienstag Abend jeweils in der Kanzlei gewesen ist. Freier Eintritt, viele Leute, guter Sound und bezahlbare Getränke. Viele Leute ist ein wenig untertrieben, es kamen jeweiles so viele, dass nach 10 Uhr nur noch Leute hereingelassen wurden, die schon mal drin waren, also einen "Stämpfel" (den man übrigens etwa eine Woche nicht mehr abbrachte) auf dem Arm hatten.

Durch den Gratiseintritt wurde der Dienstag zu einem regelmässigen Treff, vor allem für Studenten, die ja bekanntlich von Natur aus arm geboren werden. Doch nun wird alles anderes. In Zukunft wird armer Student nicht nur schon während der Mittelschule gerupft (800 Fr. pro Jahr?), sondern auch noch während seiner "ernsthaften" Ausbildung mit (52 mal 5 Fr. = 260 FR. pro Jahr) für den Ausgang am Dienstag Abend.

Und dies jetzt der vierte Abschnitt ist, den sowieso keiner mehr liest, da sonst die Telefonrechnung viel zu hoch würde, füge ich hier zwei sogenannte BlaFaselTröt- Zeilen ein, die man wirklich, und ohne schlechtes Gewissen überspringen kann, was man allerdings bei anderen Artiklen NIE tun sollte. Also BlaFaselTröt BlaFaselTröt BlaFaselTröt BlaFaselTröt BlaFaselTröt BlaFaselTröt BlaFaselTröt BlaFaselTröt BlaFaselTröt BlaFaselTröt BlaFaselTröt BlaFaselTröt BlaFaselTröt BlaFaselTröt.

Also, ab hier bitte weiterlesen! Es folgt nämlich hier das für Biwidus übliche Gefasel von Klassenkampf, Gesellschaft und alle Nacht dem Volk. Denn es geht doch einfach nicht, dass die den Studenten zustehende Bedröhnung den oberen, finanziell stärkeren Schichten vorbehalten wird. Wo kommen wir denn da hin? Verblödung für ALLE! Mit 150 Bpm stampfen wir alle in Einigkeit Richtung Vereinheitlichung der Menschheit.

Noch ein Auschnitt aus dem Bezugsartikel

Ach, man kann jetzt meinen, man könne ja bei den Eltern um die Finanzierung des bitten. Aber sonst geht es noch gut, ja? Haben Sie schon mal selbst die Eltern um Geld für den Ausgang angehalten? Haben sie am eigenen Leib erfahren, was für ein Spiessrutenlauf das ist? Bürokratie und so? Und vor allem: haben Sie noch nie daran gedacht, dass die meisten von uns vielleicht nicht bereit sind, Almosen zu verlangen? Denn Zahlungen sind die "ausgehpolitische" und etwas edlere Form von Sozialhilfe - oder etwa nicht? So nicht, meine Herren und Damen! Ich verlange, dass die Schulen (und damit auch die Kanzlei) unentgeltlich bleiben, damit auch den SchülerInnen aus den Unterschichten eine zumindest theoretische Chance offen steht, sozial aufzusteigen.