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Sterne im Netz?
Letzten Donnerstag wurde im Hauptbahnhof im Restaurant Stars eine
Login-Party gefeiert. Biwidus war natürlich dabei. Ist ja wieder mal typisch
denkt der Leser, nichts als feiern haben diese Typen im Kopf (stimmt!!),
dem ist aber nicht so, Biwidus war auch an der Pressekonferenz.
Wildcat, der wie in einem anderen Artikel geschrieben, weilte in dieser
Woche an einem Ort, wo es nochmals etwa 15 Grad wärmer war, als bei uns, und
somit war Mr. Biwidus zur Abwechslung dazu verknurrt, an eine PK zu gehen.
Nun, sooo schlimm war es dann auch nicht.
Martin Candrian und Ernst Koller, als Vertreter des Stars und von IBM stellten
die nicht neue Idee des Internetcafes vor. Man könnte auch sagen, sie träumten
von der schönen neuen Welt. Tschuldigung, aber wenn man mir als
erste Seite des Internets die Financial Times vorführt, kann ich das nicht
ganz ernst nehmen, denn ich kann einfach nicht glauben, dass ein
Geschäftsmann tatsöchlich ins Stars geht, um die neusten Wirtschaftsinformationen
einzuholen und - abgesehen von meinem Glauben - an der Database 96 hat man mir
auch deutlich etwas Anderes gesagt.
IBM versucht, sein Image aufzubessern, also ein wenig abzustauben. Das wird
ihnen mit Cybergate sicher teilweise gelingen. Mir wurde versichert, IBM könne
in der Netzwerktechnologie sicher an der Spitze mithalten. Nun, das mag sein,
aber das Referat des anwesenden Herrn hätte kompetenter sein können, und wie
oben schon erwähnt, meiner Meinung nach werden auf den Anschlüssen hauptsächlich
Spielereien gemacht werden, und wenn das so anzunehmen ist, dann sollte man das
Zeugs auch als solches akzeptieren. Ist ja auch in Ordnung, aber IBM sollte doch
nicht den Fehler machen, und falsche Seriösität vorschieben.
Ein Lichtblick war dann die Rede von Dr. Gerhard Hänggi. Er ist wirklich ein
brillianter Redner, und verfügt über Wissen und Visionen. Er schaffte es
irgendwie, die Geschichte der Informationsverarbeitung von den Höhlenmalern bis
ins Jahr 3000 aufzuzeigen. Und es wurde nicht einmal langweilig! Vieles, wovon
er predigte, wird sich aber in der näheren Zunkunft noch nicht realisieren
lassen.
Technisch ist man im Stars nicht schlecht ausgerüstet, einzig dass alle acht
Computer an einer einzigen ISDN-Leitung hängen mindert ein wenig den Spass, aber
es wurde ein guter Proxy installiert. Witzigerweise sind die Computer überhaupt
nicht gegen Missbrauch geschützt, es ist also kein Problem, die HD zu
formatieren. Statt des nerven Verbietens irgendwelcher Aktionen, wurde ein
Script geschrieben, mit dem Innerhlab von vier Minuten einen Rechner wieder in
den Ursprungszustand versetzen kann, sicher eine gute Idee.
Am Tag nach der PK fand dann zuerst ein VIP-Apero, und später in Login-Party
statt. Man deckte also wirklich alle Intressengruppen ab. Beim Apero schaute
ich nur ganz kurz rein, ich hatte in den letzten Tagen eine kleine
Krawatte-Kittel-Allergie entwickelt. Die Party war dann aber ein positive
Überraschung, die war gut organisiert, viele Leute, gute Stimmung, freier
Eintritt und nicht überrissene Preise.
Um 11 Uhr änderte sich dann aber die Lage. Plötzlich kamen ein paar professionelle
TänzerInnen zum Einsatz, die dann auf Tischen ihre Show abzogen. Auf gut
Deutsch: "Total dänäbe!" Die ganze Stimmung auf der Tanzfläche ging verloren, man
starrte nur noch die völlig klischehaften TänzerInnen an, anstatt sich selber
zu unterhalten. Ich wurde das Gefühl nicht los, dass man einfach sicherstellen
wollte, dass das anwesende Kamerateam einen SBB (schönen Bilder Beitrag)
realisieren konnte.
Abschliessend: Alles gut und witzig, aber schlussendlich halt einfach
nur acht Computer in einer Ecke.
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