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Interviews
Stefan Raab
Interview mit Mr. Ed
Element of Crime
Gurd
Prophets of da City
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Stefan Raab und EV Zug
Er kam, sah und hat den Meister gefeiert. Nachdem der Eissportverein
Zug den Meisterpokal geholt hatte, war das natürlich ein richtiger
Grund zum Feiern. Schon weit im voraus hatten die Innerschweizer eine
Ice Off-Party organisiert, egal, ob sie Meister oder nur Vize
geworden wären. Und der Headliner am ersten von zwei Abenden war
auch schon klar: sein Name ist Stefan, Stefan Raab.
Er ist unbestritten einer der bestrittensten Künstler deutscher Sprache.
Stefan Raab kennt nichts, wenns um Blödeln geht, er ist nicht nur
Ober-Moderator des totalblöden deutschen Musiksenders Viva, sondern
auch Musiker (er coverte unsäglicherweise das Kinderlied "Hier kommt die
Maus") und Produzent (er steht und stand hinter dem Erfolg des deutschen
Rappers Bürger Lars Dietrich und ist Macher des Guildo Horn-Hits für die
Eurovision). Darauf angesprochen meinte er, er habe schlicht zu viel Zeit,
die er irgenwie nutzen müsse, und weil die Sachen dann auch noch sehr
erfolgreich seien, mache er weiter, ob er will oder nicht.
Stefan macht in live gar keinen so blöden Eindruck, wie auf der Bühne
oder in der Glotze. Er ist zwar schon ein bisschen starig, ich habe aber
auch schon schlimmeres erlebt. Er fand zum Beispiel, dass er sich sehr
über den Sieg des EVZ freue, immerhin verfolge er die Erfolge des Teams
sehr genau, da ja die Innerschweizer schon zum x-ten Mal den Pokal holten....
Ironie der Sache: der EVZ holte den Cup zum ersten Mal in seiner
Vereinsgeschichte. Auch dass der Sieg in Deutschland eine Riesenwelle
ausgelöst hat, war offenbar nur reine Selbstverarschung. Dort hat das
ausser vielleicht den Stefan keine Sau interessiert.
Der Sänger Stefan Raab ist noch viel schlimmer als der Moderator, der
Mann trat in der völlig geschmacklosen Kluft der Siebzigerjahre auf,
feierte sich mit einer Riesenshow gleich selbst in seinen goldenen
Glimmersachen und bot überhaupt die wohl bescheuertste Schau, die die
sonst schon ziemlich verblödete Schweizer Teenie-Jugend gesehen hat.
Der gefiel es aber offenbar, Stefan wurde gefeiert und gleich auf zwei
Videowänden gesehen. Als Sänger taugt er nicht die Bohne, aber wenn es
darum geht, eine Verarschung der heute vorherrschenden Trashgeneration
zu liefern, ist der Junge wirklich noch geeignet.
Summasummarum sollte man den Mann wenn überhaupt im TV sehen, nicht aber als
Sänger, das sollte er mal bleiben lassen, wenn die Menschheit nicht zu früh
vor die Hunde gehen sollte ;-) Sonst aber ist der Typ wirklich in Ordnung,
falls er ein Kölsch mögen sollte (was ich hoffe, aber ihn nicht zu fragen
gewagt habe), sei er das nächste Mal in Zug herzlichst von mir
(auf Biwiduskosten) eingeladen....
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