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SRG vs. Privatfernsehen
Die Diskussion um das Verhältnis zwischen staatlichem und privatem Fernsehen ist
wohl so alt wie das TV selber. Mit den Radios hatte sich der Staat 1983
arrangiert, jetzt stehen einige private TV-Sender kurz vor dem eigentlichen
(wirtschaftlichen) Durchbruch. Dabei steht ihnen der Staat ganz tüchtig im Weg,
denn ganz offensichtlich tut er sich schwer mit dem Gedanken, dass die Privaten
dem Staatsfernsehen SF DRS gleichgestellt werden sollen. Zwei wichtige Themen
stehen in der nächsten Zeit zur Sprache: der neue Kanal SF DRS 2 und die
Aufteilung der 800 Millionen Franken TV-Konzessionsgebühren.
Eine Diskussion in Olten brachte letzte Woche beide Seiten zusammen. Einerseits
waren die SRG selbst und ein privater Anbieter auf Schweiz 4 (resp. dem
zukünftigen SF DRS 2) anwesend, andererseits zwei Vertreter des Privatfernsehens.
Es sollte primär um die Frage gehen, in welchem Verhältnis SRG und Private
zueinander stehen sollen. Ob die SRG nur eine von vielen (allerdings die mit
Abstand grösste) sein soll oder ob sie weiterhin wortwörtlich von Gesetzes wegen
bevorteilt und gedeckt werden soll.
Einige Punkte galt es dabei von vornherein zu berücksichtigen. Die Privaten, die
es zum Teil schon seit über einem Jahrzehnt gibt, haben zum ersten Mal eine
reelle Chance, professionelles TV zu machen. Es gibt schon einige Sender, die
zukunftsfähig sind - zwei von ihnen (Tele Züri und Tele M1) planen für 1997 sogar
schwarze Zahlen. Jetzt fehlt den Privaten im Prinzip nur noch der eigentliche
Durchbruch. Dafür müssen sie viel Geld zur Hand nehmen, um z.B. eine Art
Dach ähnlich der deutschen ARD aufzubauen.
Die Diskussion dreht sich also einerseits um eine fairere Aufteilung der
TV-Gebühren, deren Millionen von Franken z.Z. nur dem Grossen Bruder SRG nützen.
Die Privaten wollen 30 Millionen davon (wovon die drei "grossen" den Hauptharst
bekämen). Dafür würden sie sich (noch mehr) Mühe geben, den geforderten
Leistungsanspruch zu erfüllen. Die Information über die regionale Politik,
Kultur, Gesellschaft etc. wäre dann auch auf eine professionelle Basis gestellt.
Die SRG stellt sich laut Pressesprecher Oswald Sigg dem entgegen, weil sie die
Leistungen der Privaten ungenügend findet. Sie wird aber einsehen, dass sie (wie
auch der Ständerat bestätigt hat) auf verlorenem Posten steht.
Ein anderes Angebot - aus der Werbewirtschaft notabene - ist die Verdoppelung
jedes Werbefrankens der Privaten durch die SRG-Gebühren. Eine Idee, die die SRG
durchaus nicht abwegig findet. Sie bewzeifelt aber grundsätzlich den Anspruch der
Privaten auf Unterstützung durch den Staat. die Diskussion geht also weiter und
wird sich irgendwann um den Stellenwert der Privaten in der Schweiz drehen.
Sobald der Staat und das Volk sagen: ja, es braucht die Privaten, um das nationale Angebot
durch das regionale zu ergänzen, muss zwangsläufig Geld fliessen. Nur: wieviel, das steht dann
erst recht zur Diskussion.
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