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Solidarische Jugendsession
Eine unserer ewigen Dauerthemen ist die Jugendsession. Sie wird dieses
Jahr schon zum siebten Mal durchgeführt. Auch dieses Mal hat sich das
unterdessen auch schon fast dreissigköpfige Organisationskomitee ein
spannendes und sicher umstrittenes Hauptthema ausgesucht. Es ist die
"Solidarität", ein zwar etwas verbrauchter Begriff, wie OK-Sekretärin
Anna Petrig unverhohlen zugibt, aber dennoch eine aktuelle und sehr
wohl diskutierbare Sache. Und dem leeren Wort Solidarität wieder Inhalte
zu geben, das haben sich die Jungen auf die Fahnen geschrieben.
Auch dieses Jahr (1998) werden (im Oktober) in sechs verschiedenen
Städten die letztes Jahr eingeführten und trotz erhöhter Ausgaben sehr
bewährten Regionalsessionen geplant. Diese Mini-Jugendsessionen sollen die
angemeldeten Jugendlichen an die Unterthemen heranbringen. Es sind dies
Asylpolitik, so aktuell wie noch nie zuvor mit dem Referendum gegen das
extreme neue Asylgesetz, die Nord-Südfrage als die etwas
eingeschlafene Hauptproblematik des nächsten Jahrhunderts, der extra frei
definierte "Sprachkonflikt" unter den Kulturen der Schweiz, die Geissel
der Jugendarbeitslosigkeit als extremste Form des gesellschaftlichen
Statusverlustes, die Minderheitenfrage und die zugegebenermassen als
"Frage" formulierte Gleichstellungsproblematik zwischen Frau und Mann.
Besuche von "echten" PolitikerInnen und kreative Gruppen runden das
Bild ab.
Die Jugendlichen zwischen 14 und 21, die sich beim Sekretariat der Jugendsession
melden, arbeiten in den zwei Tagen der Regionalsessionen Petitionen aus,
die sie zum Abschluss im Plenum absegnen. Die eigentliche Hauptsession, wo
sich 200 Jugendliche aus diesen Regionalanlässen in Bern treffen und diese
Petitionen als Forderungen an die politischen Machtträger dieses Landes
(und von diesen gibt es bekanntlich undurchsichtig viele) diskutiert und
abgestimmt werden, findet dieses Jahr am 12. bis 14. November statt. Diese
Aenderung bringt sicher das OK in einen bisher unbekannten Stress, wie
Anna Petrig meint, aber wahrscheinlich überwiegt der Vorteil: die Jungen
sind im Schuss und können sich innerhalb eines Monats zu diesem Thema
äussern.
Der ausserordentliche Reiz der Jugendsession: seit sieben Jahren treffen sich
jedes Jahr Jugendliche aus allen Ecken der Schweiz, allen Altersklassen,
allen Kantonen und Sprachen, Behinderte und NichtschweizerInnen, wie auch
andere, die sonst an der politischen Meinungsbildung kaum oder nicht beteiligt
sind. Die Forderungen der Jugendsession haben unterdessen ein moralisches
Gewicht bekommen, was das Gremium zum einzigen Diskussionsforum für
Jugendliche in der Schweiz macht. Schon deshalb lohnt sich eine Anmeldung,
abgesehen davon wurden schon viele Paare geschmiedet unter den bisher
etwa 2000 TeilnehmerInnen aller Sessionen.... ;-)
Biwidus hat sich auch in den Jahren
1997,
1996 und
1995 mit dem Thema Jugendsession beschäftigt.
Der Anmeldeschluss ist schon am 15. September, Eile ist also angesagt.
Mitmachen können ALLE in der Schweiz wohnhaften Jugendlichen zwischen 14
und 21. Die Postadresse lautet: Jugendsession, SAJV, Postgasse 21, 3011
Bern, 031/326 29 28.
Auch die offizielle Webseite der
Jugendsession ist
einen Besuch wert, da sie zur Abwechslung wieder mal aktuell ist.
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