zur Frontseite
31.3.1998

Politik

Medicuba?

Deutsche Grüne 98

Unigesetz Abstimmung

Petition für Solidarität

Muss Widerstand gewalttätig sein?

Schliessung Spital Thalwil

1. Mai Nachdemo Nachwehen

Neues _Gastgewerbegesetz

Europa in Baden

Kantonale Politik

Sozialleistungsstatistik

Meinung zur _Unipolitik

SP-Parteitag

Antifa-Demo

Uni Sparmassnahmen

Grün 98

Ein Lob für die deutschen Grünen.

"Nicht regierungsfähig", war und ist der einheitliche Kommentar der deutschen und auch der schweizerischen Polit- und Presselandschaft nach den heiklen Beschlüssen der grünen Basis. Gemeint wird damit allerdings eher "nicht wahlfähig" - man hat sich und der SPD die Wahl im Herbst wohl gründlich versaut.

Mein Lob: Die Grünen haben beschlossen, was ihrer Meinung nach richtig ist. Das ist gut. Gut, weil mal wieder jemand nach seinem Gewissen handelt, und nicht nach Wahlstatistiken. Und was haben die Grünen denn verloren? Wie gross wäre ihr Einfluss bei gewonnener Wahl denn gewesen, wenn sie sich schon im voraus als Duckmäuschen profiliert hätten? Lieber sie sagen jetzt, was sie wollen, als dass sie später a la FDP gegen ihre Ueberzeugung Koalitionspolitik machen (siehe Einbürgerungsverfahren letzte Woche).

Und die Möglichkeit, aus der Oppostion herauszukommen, wird sich wohl ebensowenig innerhalb von zwei oder drei Jahren in Luft auflösen, wie die derzeitige Krise und der dazugehörende Ruf nach Veränderung - erst recht nicht, wenn im Herbst nochmals die bisherigen Politiker gewählt werden.

Die Grünen und auch die SPD tun gut daran, noch ein paar Jahre bis zur Uebernahme der Regierungsverantwortung zu warten, und bis dahin ihren Ueberzeugungen treu zu bleiben. Sollen doch die bisherigen die Karren total in den Dreck fahren, die Forderung nach einem Wandel wird sich später umsomehr stellen, und kann von Parteien vollzogen werden, die reinen Gewissens sagen können, sie wären ihren Prinzipien treu geblieben, auch in Zeiten, wo die Macht verführerisch nahe gelegen wäre.



Mr. Biwidus (EMail) hat sich mal wieder ein wenig über den Tagi aufgeregt.