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Pro Solidaritätsstiftung
Nur schnell so nebenbei. Mir ist eine ganz interessante Broschüre in die
Hände gelangt, die ich hier noch propagieren möchte. Es geht um die
Schweizerische Solidaritätsstiftung, die der Bundesrat in einem seltenen
Anfall von Weisheit letztes Jahr initiiert hatte. Das total unterbewertete
Gold der Nationalbank des reichsten Landes der Welt (der Schweiz) soll
endlich der Realität angenähert werden. Durch den dadurch gestiegenen
Buchwert von 7 Millionen Franken will man einen Fonds äufnen. Und mit
den Zinsen dieses (nicht verscherbelten, sondern nur ausgeliehenen) Geldes
sollen Solidaritätsprojekte im In- und Ausland finanziert werden.
Der Grund, weshalb ich das anspreche ist der, dass diese Broschüre der
grossen Schweizer Hilfswerke (Helvetas, Caritas, Swissaid et alteri)
einen sehr fragwürdigen Hintergrund hat, nämlich den Widerstand
extremistischer Kreise gegen die Grundidee der Stiftung. Das Volk, vor
allem die Alten und Verkalkten an den Stammtischen, muss also noch lernen, was überhaupt
Solidarität ist, für was sie da ist und (typisch schweizerisch) was sie
bringt. Man soll sich das mal vorstellen: Solidarität ist doch eine
Selbstverständlichkeit!!
Offenbar nicht, denn die Broschüre (samt Unterstützungspetition) ist eine
Notwendigkeit. Sie ist ein Argumentarium, weshalb jetzt diese Stiftung
so gut ist, weshalb es sie überhaupt braucht und wer von ihr unterstützt
werden könnte. Die Hilfswerke haben selber viele Projekte im In- und Ausland
laufen und bieten sich als natürliche Partner an (nicht ganz selbstlos).
Der Stiftung geht es schliesslich und endlich um die Würde des Menschen,
etwas, was bei uns noch nicht als Problem bekannt ist. Milliarden von
Menschen leiden aber auf der Welt, und ihnen soll geholfen werden. Zwar
nur ein wenig, aber immerhin.
Die Broschüre schlägt aber auch Brücken zur Aussenpolitik. Waffen liefern
und gleichzeitig Friedensprojekte unterstützen, das ist eine Perversion,
die allerdings in vielen Industrieländern als normal angeschaut wird (man denke
an die kürzlich abgeschmetterte Vorlage für ein Rüstungsexportverbot in der
Schweiz). "Soldarität schafft Zukunft", deshalb schlagen sich die Hilfswerke
für einmal offen auf die Seite des Bundesrates. Denn Solidarität ist mehr
als nur ein Projekt, sie ist eine Lebensaufgabe für jeden von uns. Deshalb
braucht es die Solistiftung, nicht weil sie lukrativ ist, sondern weil
damit etwas bewegt wird.
Weil damit vor allem aber auch die historische Schuld der reichen Staaten
des (ex-imperialistischen) Nordens gegenüber dem noch heute ausgebeuteten
Süden (Stichwort Rückfluss von Geldern) abgegolten werden muss.
Zu beziehen bei
Arbeitsgemeinschaft der Hilfswerke
Postfach 6735
3001 Bern
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