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Bern
21.1.1998

Jugend

Jugend macht Politik

Jugendsession 1998

Junge Schweiz und Europa

100 Jugendliche an ZH Vorsession

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Jugendsession: Infobroschüre

Jugendsession 1998: eine Vorschau

Nächstes Wochenende ist es wieder so weit. Die eidgenössische Jugendsession tagt mal wieder als Plenum im Berner Bundeshaus. Diesmal geht es um das leidige, aber wichtige Thema Europa und das Schweizer Verhältnis dazu. Diese Session verspricht ganz spannend zu werden. Dementsprechend wird sie auch von Bundesrat und Aussenminister Flavio Cotti eröffnet. Er wird sicher auch auf die sehr wichtige Rolle der Jugend in einer europäisch-schweizerischen Zukunft zu sprechen kommen.

Drei Tage lang unterhalten sich 200 Jugendliche aus allen Kantonen über verschiedene Bereiche des Oberthemas. Sei es Umwelt, seien es wirtschaftliche oder sozialpolitische Aspekte oder einfach nur Frieden, die Jugendlichen haben einige interessante Knacknüsse zur Auswahl. Speziell ist an diesem Jahr, dass sie schon vorbereitet zur Session kommen. In acht Regionalsessionen haben sie schon Erfahrungen gesammelt und in ihrem Bereich auch schon Petitionen ausgearbeitet. Nach einer breiten Vernehmlassung werden diese nun auch im Plenum besprochen und abgestimmt.

Die Jugendsession findet heuer schon zum sechsten Mal statt. Geändert hat sich in dieser Zeit viel. Die Jugendlichen werden zum Beispiel ernster genommen. Schon seit einigen Jahren haben die "alten Hasen" der Bewegung enge informelle Kontakte zu PolitikerInnen. Häufig wurden auch Anregungen aus der Session in bereits bestehende Vorlagen eingebaut. Die Petitionen werden dieses Jahr an den Ständeratspräsidenten Ulrich Zimmerli übergeben. Auch hier steht ein "erwachsener" Politiker für das Interesse ein, das der Staat den Jungen beimisst.

Gleich geblieben ist auch vieles. Unter anderem auch das Fest am Freitag abend. Das war und ist eine gute Möglichkeit, dass sich Jugendliche aus dem ganzen Land sozial und menschlich näher kommen. Es entstehen mehrsprachige Diskussionen über viele anregende Themen. Gleich ist auch die grosse Plenumssitzung im Nationalratssaal. 200 Jugendliche stimmen dann über Forderungen ab, die aus ihren vielen Anliegen während der Kommissionssitzungen entstanden sind. Nicht geändert hat sich ferner die Tatsache, dass die gesamte Session auch von Jugendlichen selbst organisiert wird. Das Alter der Teilnehmenden bleibt zwischen 14 und 21.

Eine kritische Stimme zum Schluss (abgesehen vom wirklich mühsamen Internetauftritt datiert vom Frühling 1997): wenn die Erwachsenen von uns etwas wollen, sollten sie sich überlegen, weshalb wir mit "ihrer" Demokratie Schwierigkeiten haben. Sie haben einen Vertrauensverlust. Wir glauben nicht, dass uns überhaupt jemand zuhört. Da sowieso alles langsam geht, denken wir nie daran, dass unsere Anliegen in Zukunft mal ernst genommen werden können. Bevor wir also ihre Demokratie annehmen wollen, müssen wir auch das Gefühl bekommen, dass man uns wirklich als gleichwertige Partner in der Politik haben will.


Zum Thema Jugendsession mussten sich Biwidus-Leser bisher durch diese Files kämpfen:
Die Zürcher Jugendsession 1997
Einmal mehr, aber nicht ganz: Jugendsession
Süchtige Jugend(session)
Jugendsession: die Infobroschüre



Für Biwidus: Wildcat (EMail) (ist zum fünften Mal als Gesprächsleiter dabei)