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Der Medienpionier und das Internet

Ich bin entsetzt! Dass ein Medienpionier vom Schlage eines Roger Schawinski sich derart vernichtend und ignorant zum Thema Internet äussert, das entsetzt mich schon und nimmt mich mit. Im letzten "Klartext", einer JournalistInnenzeitschrift, wurde der Zürcher Medienmogul zum Thema Onlinemedien interviewt. Und sein Urteil über das Web zeugt von so viel Unverständnis und Isolation, dass es uns als (somit als null und nichtig qualifiziertes) Onlinemedium betrifft. Also nehmen wir Stellung.

Der 52jährige "Erfinder" des Lokalradios, des Lokalfernsehens und anderer Genialitäten findet ganz klar: "Ich bin ein Internet-Pionier, indem ich als einziger im Internet überhaupt nichts mache". Na bravo. Der Pirat von früher ruht sich auf seinen Lorbeeren aus und sieht sich als Märtyrer, indem er sich dem Neuen verschliesst. Er argumentiert: "Alle haben das Gefühl, sie müssen dabei sein, und dilettieren in diesem Medium auf grässliche Weise. Keiner weiss, wo das hinführt." Wo bleibt denn das Bewusstsein für den Fortschritt?

Laut Schawinksi reicht Radio 24 und Tele Züri für das absolute mediale Glück der Leute. Ganz offenbar steckt aber mehr dahinter: der grosse alte Anführer der Boulevardmedien hat bei einer Entwicklung nicht selbst Hand angelegt und somit die Entwicklung verpennt. Er selbst ist nicht Vater dieses Mediums, ergo ist das nicht sein Bier. So klingt das... wenns auch nicht so deklariert ist. Und er wirft den anderen (z.T. wirklich dilettierenden) Medien vor, auf einen falschen Zug aufgesprungen zu sein. Na, das hat uns Netizens gerade noch gefehlt!

Die Grundfrage von "Roscheeee" ist aber interessant: was bietet das Internet, was das Radio und das TV nicht bieten können? Gute Frage, mein Verehrtester. Erstens Interaktivität. Es ist bei den alten Medien nicht möglich, aktiv mit der Redaktion zu kommunizieren, zu kritisieren und Gedankenkicks zu geben. Es ist Einweg-Information. Biwidus bietet die Möglichkeit, zu jedem Bericht seinen Senf zu geben! Zweitens die Vernetzung. Eine Site wie Biwidus könnte (bei entsprechendem Mehraufwand) zu anderen Aspekten des jeweiligen Themas aktiv hinweisen. Das sind die Vorteile für die MacherInnen aus inhaltlicher Sicht.

Aber kommerziell ist die Sache sicher nicht verwertbar. Da hat der Mann recht. Und somit wäre das Thema Internet auch vom Tisch. Nur, wenn man nicht den kommerziellen, sondern den sachlichen Aspekt höher gewichtet, macht die Sache trotzdem Sinn. Denn das Internet, lieber Roscheee, ist eine Ergänzung, eine Art Nische zu den drei bestehenden Massenmedien. Hier können verschiedenste Inhalte und vor allem technische Instrumente miteinbezogen werden, die bei den zweidimensionalen Medien nicht drin liegen.

Insofern ist das Plädoyer des Alt-Medien-Piraten über die Neu-Medien-Piraten falsch. Weil der Ansatz zu einseitig gewählt ist. Biwidus hofft deshalb, dass vielleicht eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Materie dem Neu-Vater gut tun würde. Visionen und Ideen sind jetzt gefragt, wie auch schon früher, als der junge Radiomacher vom Pizzo Groppero runtergesendet hatte.... Damals, als man Radio 24 noch mit der Radioantenne von den Eisenträgern des Hauses abzapfen musste.....

PS: Einen Link zur Tele Züri-Homepage zu machen, bringt hier nichts, die ist nämlich seit April nicht mehr verändert worden. Die Macher versicherten aber gegenüber Biwidus, dass sich das bald ändern sollte.... Na hoffentlich, bei dem Budget!!!



Für Biwidus: Wildcat (EMail) (versaut sich mit diesem Artikel vielleicht die Karriere)