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Blocher kommt ins Nirwana
Soll ich euch mal einen Witz erzählen? Die Fricktaler Gemeinde
Ittenthal sieht die Sache auf alle Fälle als Witz, resp. als "Jux" an.
Als man dort das 700jährige Dorfjubiläum mit der 1. Augustfeier
kombinieren wollte, kam jemand auf die glorreiche Idee, den Inbegriff des
helvetisch-hinterwäldlerischen Patriotismus, den 1. Augstredner par
exellence, seine Herrlichkeit auf Erden, den SVP-Meisterprediger
CB einzuladen, welch glorreiche Idee!!!
Weniger glorreich finden einige Jugendliche diese Idee. Als sie
hörten, dass die von der Gemeinde ausgesprochene Einladung nach
einigem Für und Wider vom Festredner angenommen worden war,
stiegen sie auf die Barrikaden. Zwar ist es gar nicht gesagt,
dass der Zürcher das Dörflein mitten im Nichts auch wirklich
findet. Er musste sich laut der jungen Gemeindeschreiberin
zuerst mal informieren, was denn das für ein Kaff sei und wo es liege.
Ittenthal, so weiss das Lexikon, ist eine Kirsch-Gemeinde mit 204
EinwohnerInnen und weiss Marx keine Hochburg des Stellvertreters
Tells auf Erden. Als der schwergewichtige Politiker im nahen
Holzikon auftrat, war er inmitten der Seinen. Nun zeigen die vielen (104)
Unterschriften auf einer Protestnote der Fricktaler Jugendlichen
aber, dass der Mann aus Herrliberg (er ist ja umgezogen) keineswegs
auf Heimaterde auftritt. Aber man begrüsst ihn in Ittentahl halt mit
offenen Armen, weil er der Bekanntheit der Gemeinde Auftrieb gibt.
Sachen gibts.
Aber eben ist sein Ruf nicht so weit in die Herzen der hiesigen Jugend
gedrungen. Die Unterschreibenden stören sich sehr an der Art und Weise,
wie Christophorus I. von Domat-Ems Politik macht. Sie finden es
unverantwortlich, wie der Polterer vom Dienst sogar gegen die
dreihundert Millionen jährlich im Solidaritätsfonds poltert. Geld, das
allen zu Gute kommen soll und nicht nur den reichen Kapitalbesitzern.
Sie können mit dem Stil des Mannes nichts anfangen, an dessen
Veranstaltungen auch schon erklärte Faschisten anwesend waren.
Jedenfalls werden die Jugendlichen an der Ittenthaler 1. Augustfeier
wohl eher in der Minderzahl sein, wenn der gute Mann seinem über 60jährigen
Stammpublikum seine Reden auftischt. Und diese werden wieder klatschen,
sich in ihrer eigenen Sprache und ihrem IQ verstanden fühlen
und sich über die bösen Ausländer, Drögeler, Andersdenkenden usw.
aufregen. Darunter gehören auch die Jugendlichen und die wohl nicht
gerade zahlreich aufkreuzenden Intellektuellen. "Man" ist also unter sich am
31. Juli (!!!) in Ittenthal.
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