Die Geschichte der Domain-Namen
Wer kennt sie nicht; die Geschichte der zwei schlauen mexikanischen Studenten,
die vor der Fusion der Chemiegiganten Ciba und Sandoz den Domainnamen
"www.novartis.com" registrieren liessen. Noch lange, bevor bekannt wurde,
dass die beiden Firmen nach der Fusion auch Novartis heissen würden.
Und nun war die Rede davon, dass die Web-Adresse für rund 2 Millionen US-Dollar
abgekauft wurde.
Ähnlich geschieht dies wohl nächstens wieder in unserem Lande: Die gute alte
Telecom PTT trennt sich vom Bund und löst das Telekommunikationsmonopol in
der Schweiz auf. Ab Herbst tritt sie unter dem Namen "Swisscom" auf. Von der
Briefkopfänderung über das neue Beschrifen tausender von Firmenautos bis hin
zur Internet-Adressänderung wird alles neu gemacht. Doch da gibts ein kleines
Problem: Die Web-Adresse www.swisscom.ch gehört schon jemand anderem. Nicht
irgendeinem kleinen Schüler, der auch im Internet vertreten sein wollte, nein im
Gegenteil "Swisscom" ist eine grosse schweizer Suchmaschine, die rege benutzt wird.
Doch was geschieht nun in dieser Angelegenheit? Dies wollte ich direkt von
der Telecom erfahren. Schliesslich bekam ich dann auch eine Antwort auf
meine Fragen:
Hallo Herr Kögl
Die Telecom PTT ist in der erwähnten Sache tatsächlich an den Anbieter
mit der Adresse www.swisscom.ch herangetreten. Es finden derzeit Gespräche
über eine Abtretung der Adresse statt. Die Telecom PTT verfügt bereits
über die (international wichtigere) Adresse swisscom.com im Internet
sowie die Marke Swisscom (geschützt im Markenregister und eingetragen im
Handelsregister). Wir sind zuversichtlich, dass wir ab 1. Oktober mit dem
neuen Namen Swisscom auch im Internet starten können.
Mit freundlichen Grüssen
Sepp Huber - Unternehmenssprecher Telecom PTT
Der Fall scheint also klar zu sein. Das liebe Geld regiert alles. Und wenn über
die Summe verhandelt worden ist macht man kurzen Prozess. So einfach ist das
heutzutage. Und all dies mit dem Geld aus unseren Telefonrechnungen. Doch
diese sollen ja angeblich im August sinken, denn dann werden die Verbindungs
gebühren herabgesenkt. Wie sagte doch einst der Ogi: "Freude herrscht!"
Zum Thema Telecom PTT erhielten wir heute noch Brandaktuelle Infos der Nachrichtenagentur
Schweizerische Depechenagentur SDA.
Die Schweizer Telecom PTT expandiert ins österreichische Voralberg
Die Telecom PTT dehnt ihre Aktivitäten nach
Österreich aus. Sie vermittelt Grosskunden aus dem
Vorarlberg über die Schweiz Auslandsgespräche, die billiger
sind als jene der österreichischen Post. Sepp Huber, Sprecher
der Telecom PTT, bestätigte einen entsprechenden Bericht
der SonntagsZeitung.
Der Umweg über die Schweiz erspart den Vorarlberger Firmen 41
Prozent Gesprächskosten. Seit vier Wochen werden sie über den
günstigen Grenztarif zu einem ISDN-Knoten nach St. Gallen und
dann ins Ausland geschaltet.
Dabei sind international tätige Grossunternehmen wie Zumtobel
(Licht), Doppelmayr (Sessellifte) oder Bäumler Textil. Damit hält die
Schweizer Telecom PTT im Vorarlberg bei den Auslandsgesprächen
einen Marktanteil von zehn Prozent.
Vorläufig handelt es sich um einen bis Ende Jahr befristeten
Pilotversuch. Jedenfalls ist man bei der Telecom PTT optimistisch:
"Im Rahmen der Heimmarkterweiterung suchen wir weitere solche
Möglichkeiten", sagte Huber gegenüber der Nachrichtenagentur
SDA.
Auch in Süddeutschland aktiv
Im Januar hatte die Telecom PTT eine Expandierung nach
Süddeutschland angekündigt. Sie gründet hiefür mit den
Elektrizitätsunternehmen Energie-Versorgung Schwaben AG und
Badenwerk AG eine gemeinsame Telekommunikationstochter mit
dem Namen CNS (Communication Network Services).
CNS will im Raum Baden-Württemberg vor allem Unternehmen,
Gemeinden und Institutionen Sprach-, Daten- und Multimediadienste
anbieten. Der Start ist für Mitte 1997 geplant.
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