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Hilfe für Spital Thalwil
Letzten Samstag fand im Thalwiler Spital eine Art Tag der offenen Tür
statt. Es konnten einige Einrichtungen besichtigt werden. Dazu gabs
freundliche Erklärungen von den im Spital arbeitenden Leuten. Und
natürlich Reden, und zwar von unserem Gemeindepräsident Schäppi und Herrn
Schaad, dem Präsident des Stiftungsvereines. Warum das Ganze? Es wurden
Unterschriften gesammelt gegen die Streichung des Spitals Thalwil von der
Spitalliste A. Hä? Was für eine Liste?
Nun, anscheinend (ich hab das zugegebenermassen nicht alles überprüft)
gedenkt Frau Diener die Kosten im Gesundheitswesen zu senken. Dazu möchte
sie die Anzahl der aktiv operierenden Spitäler und somit die
Subventionsausgaben für diese kürzen. Somit werden Operationen in einigen
Spitälern von den Krankenkassen zukünftig nicht mehr bezahlt werden. Was
natürlich die Folge hat, dass diese Spitäler ihren OP dichtmachen
können.
Die Thalwiler wehren sich verständlicherweise gegen eine Schliessung.
Diese würde bedeuten, man müsste sich bei einer Operation in ein Spital in
einer anderen Gemeinde begeben. Mir stellte sich bei der Veranstaltung,
die übrigens von sämtlichen politischen Parteien getragen wurde, die
Frage, ob es sich beim Ganzen nicht einfach um den Nagra-Effekt handelt.
Irgendjemand triffts, und dort wird dann gejammert. Der Rest denkt, die
sollen doch nicht so wehleidig tun.
Aber einige Dinge sprechen tatsächlich gegen eine Schliessung. Der
Subventionsanteil der zu schliessenden Spitäler ist mit 1,8% relativ
gering. Durch den Verlust an Arbeitsstellen müsste ein Sozialplan gemacht
werden, der einen grossen Anteil der Einsparungen wieder auffrisst.
Finanziell steht das Spital gut da. Und eine Schliessung ist auch
fragwürdig, da nebean in Horgen Pläne für einen Ausbau bestehen.
Die Moral von der Geschicht? Ehrlich gesagt, ich weiss nicht, und glaube
ich habe auch gar nicht genüg Daten für ein abschliessendes Urteil. Als
Thalwiler hoffe, das unser Spital nicht einer Planwirtschaft oder einer
Fehlplanung zum Opfer fällt. Einer Konzentration von Spitalbetten kann ich
aus persönlicher Erfahrung nicht zustimmen, da in grossen Spitälern das
Umfeld für die Patienten erfahrungsgemäss schlechter wird. Eine Versorgung
innerhalb der Gemeinde ist sicher für alle ein Vorteil. So kann ich nur
sagen, Frau Diener, bitte nur operieren, wenns sein muss.
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