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Das Letzte in Sachen Werbung

Die grosse Zusammenkunft von Werbung und Internet scheint langsam stattzufinden. Allerdings anders, als bisher angenommen, bzw. befürchtet worden ist. Die grosse Sponsorenwerbung ist bei den meisten Sites noch nicht zu sehen, man bleibt fast überall von übertragungsratensenkenden Werbelogos verschont (wobei es natürlich Ausnahmen gibt, wie der geschätzte Tagi).

Dass das bisher so ist liegt aus meiner Sicht sicht an zu geringen Attraktivität der Seiten. Ich meine das aus Sicht des Werbers. Denn eine normale Webseite (also eine ohne das Schlüsselwort "SEX") wird (noch) von zu wenigen abgerufen. Auch die Massstäbe müssen zuerst vergleichbar gemacht werden. So scheint es für Werber sicher interessanter, in einer Zeitung zu inserieren, die eine Auflage von 100000 druckt, als auf einer Homepage die 1000 mal abgerufen wird. Was dabei natürlich vergessen wird, ist, dass bei der Zeitung vielleicht nur jeder 100. das Inserat wirklich beachtet, währenddem es auf der Homepage auf alle Fälle zu sehen ist. Interessant in diesem Zusammenhang ist die Tendenz, dass in letzter Zeit immer weniger "grosse" Homepages mit einem Counter zu sehen sind.

Doch Werbung war letzte Woche nicht hauptsächlich im Internet gemacht, sondern für das Internet. Und natürlich nicht für das Internet als Ganzes. Denn jeder versucht immer noch, sich einen Marktanteil im Internetkuchen zu sichern (allen voran natürlich MigroSoft - mit dem Werbeslogan "Lets Fetz on the Netz", das Dümmste, das MigroSoft seit Windows produziert hat). Der Kuchen bläht sich dementsprechend immer mehr auf, und es ist zu befürchten, dass bald mal die Luft draussen ist. Man sehe sich die vielen Firmen an, die irgendeine Müllhomepage fabriziert haben, und nun aus Trendigkeitsgründen in der realen Welt dafür werben (z.B. Compaq mit ihrem kindergartenmässig animierten Compi auf der Homepage - dazu passend wurden im HB von Kindern auf Rollschuhen Gutscheine für kindische Baseballmützen verteilt). Da verliert doch auch der letzte Anwender das Interesse.

Besonders schlimm zu sehen war dieser Aspekt letzte Woche. Als ich wieder mal mein studentisches Revier (ETH) verliess, um in der restlichen Welt umherzuirren, fiel mir ein Plakatkleber auf, der gerade eine Wand mit der Aufschrift http://www.be_first.ch/ verunstaltete. Nun finde ich am Zukleistern von freien Wänden nichts Schlimmes und wenn die Sache fürs Internet wirbt, finde ich das auch keine Katastrophe. Ein ähnliches Vorgehen hat ja auch schon http://swiss.web.ch/ gewählt, und warum nicht auf den angebotenen Dienst im Internet aufmerksam machen.

Als ich dann allerdings voller Spannung die be_first-Adresse eintippte wurde ich enttäuscht. Eine Autowerbung steckte hinter dieser Adresse. Da haut es doch dem letzten aggloiden Technomensch den Nuggi aus der Fresse. Was hat das auf dem Internet, bzw. an der Hauswand zu suchen???

Nun, habe ich nichts gegen Werbung für Internet-Sites, wir von Biwidus habens ja schon probiert (Reaktion). Irgendwann wird sich das Netz auch mal kommerziell tragen müssen. Aber dazu leistet doch dieses Vorgehen keinen Beitrag. Viel besser wäre das inserieren auf irgendwelchen Homepages (z.B. uns :), als die Wände von Zürich zu bekleben. Denn: Erstens würde man die wirklich kreativen Kräfte im Internet unterstüzten und nicht nur den allgemeinen Trend werbemässig aussaugen. Und zweitens verlieren doch die kommenden Internet-Benützer durch solche Enttäuschungen das Intresse. Das kann Werbefirmen egal sein, aber "wir" sind im Internet zu hause und müssen wohl oder übel mit den Vorurteilen der Leute leben.

Da wir schon vor diesem Artikel eine Reaktion von be_first bekommen haben und ihnen diesen Artikel auch zusenden werden, sind wir gespannt auf die Rechtfertigung von be_first; obwohl sich im Internet ja niemand rechtfertigen muss, dass ist ja das schöne (traurige ?) an Internet. Reinschreiben kann ja jeder, was er will, die Konsummenten werden sich dann schon für den falschen Inhalt entscheiden. Wenn sich bei solchen Inhalten überhaupt noch jemand für das Internet interessiert...



Mr. Biwidus (EMail)