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Reihe Utopia - _Gesundheit
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Mr. Biwidus zur Gesellschaft
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In der Reihe Utopia versuche ich, zu einigen aktuellen oder allgemeinen Problemen
der heutigen Zeit eine Antwort zu finden. Ich möchte dazu aber drei Dinge vorausschicken.
Erstens habe auch ich weder die Intelligenz noch die Wahrheit mit dem Löffel gefressen.
Meine Ueberlegungen können falsch oder verzerrt sein. Bevor man allerdings die Texte
nach Fehlern absucht, sollte man mindestens die Gesamtidee verstehen, wie soll man sonst
auch beurteilen, was überhaupt falsch daran ist. Zweitens sind einige Ideen nicht
zeitgerecht und können etwas anstössig wirken, man möge mir verzeihen. Drittens werde
ich nicht derjenige sein, der die vorgeschlagenen Ideen in die Tat umsetzt, mir hat
das Schicksal zu oft eins übergebraten, als dass ich noch Energie hätte, die
Welt zu verbessern. Es gibt schliesslich genug gut bezahlte Politiker.
Gesundheitswesen
Ueber Gesundheitswesen ist in letzter Zeit sicher viel gesagt worden. Die neuen
Gesetze bei der Versicherungen verursachen einigen Kassen und vor allem den Versicherten
einige Probleme. Grundsätzlich halte ich Problematiken, die mit Geld zusammenhängen für
überflüssig, trotzdem werde ich in diesem Artikel mich einigermassen mit dem aktuellen
Spielregeln unserer Wirtschaft abfinden. Folgende Vorschläge sollten zusammen ein Bild
von dem geben, was mir vorschwebt, um ein gesundes Sein der meissten zu ermöglichen.
I. Anwalt des Lebens
Ein verletzter oder kranker Mensch sieht sich verschiedenen Gefahren ausgesetzt.
Die Krankheit oder Verletzung gefährdet das Leben, bewirkt Schmerzen und Angst. Weiter,
und dass wird zu wenig beachtet, wird die soziale Stellung und das soziale Leben
gefährdet. Muss der Patient Hilfe in Anspruch nehmen, so verliert er sämtlichen
Machtanspruch über die Hilfeleistende Person auf lange Zeit. Er muss sich sogar
unterordnen, sozial und physisch. Er verliert auch den einzigen Machtanspruch, den
er für selbstverständlich nehmen kann, den über seinen Körper. Insgesamt wird er total
aus dem sozialen Netz gerissen. Kraft, die gegen die Ursache des Uebels dringend gebraucht
würde, muss also für die Folgen aufgewendet werden.
Ein Anwalt des Lebens sollte die Folgen abwehren können. Er sollte dem Patient alles
abnehmen, was er kann, sodass sich dieser nur noch auf die Heilung konzentrieren kann.
Dies bedingt volles Vertrauen und Verständnis zwischen Anwalt und Patient. Folgende
Funktionen muss der Anwalt des Lebens wahrnehmen können.
- Organisation des Heilungsprozesses, wie bereitstellen von Ruheplätzen und deren
optimierungen, Transport dorthin, materielles Umfeld schaffen.
- Aussuchen der externen Leute, die für den Heilungsprozess nötig sind, also der
richtigen Aertze.
- Halten der sozialen Stellung des Patienten gegenüber dritten.
II. Entmachtung der Aerzte
Insgesamt haben die Aerzte in unserer Gesellschaft einen weit höheren Stellenwert, als ihre
Fähigkeiten rechtfertigen. In ihrer heutigen Funktion sind sie einzige Referenz des
Patienten, analysieren und lösen dessen Problem auf ihre Weise. Ausserdem ist ihre
Arbeit grösstenteils zu körperlich, ohne ansehen des Patienten.
In meinem Modell sind die Aerzte nur noch als Werkzeuge gedacht. Der Anwalt des Lebens
entscheidet, welche Arztgruppe für eine Behandlung geeignet ist und holt deren
Vorschläge ein. Ziel des Anwaltes ist es, dem Patienten möglichst viele Optionen zu
ermöglichen, ihn jedoch nicht zu beeinflussen, und auch die getroffene Entscheidung
auszuführen.
III. Lernen über das Leben
Grundsätzlich wird heute mit dem eigenen Körper wie mit einem Auto umgegangen. Man fährt
so lange und so schnell wie möglich, und wenn es nicht mehr funktionert, dann wird
repariert. Warnzeichen werden nicht verstanden oder übergangen.
Allen Menschen ist jedoch die Gesundheit sehr wichtig, sie wenden aber nicht die zur dessen
Pflege nötige Zeit auf. So gibt es in den ca. 12 Jahren der Ausbildung kein einziges
Schulfach, das sich primär mit der Lebenserhaltung befasst. Das sollte geändert werden.
Unterrichtet werden sollte, und das nicht nur den Kindern, richtig Leben sollte man ein
Leben lang, richtige Ernhährung, richtige Bewegung und Körperfühlen. Warnzeichen erkennen
lernen und einfache Behandlungen selber ausführen können. Wissen was richtig und was
Märchen ist. Verantwortung abgeben können, wenn man sich einen Anwalt des Lebens nehmen
muss.
Es sollte jeder Mensch in der Lage sein, einfache Beschwerden eines anderen helfen zu
behandeln. Ein oder zwei Wochen im Jahr sollte jeder in einem Spital oder Altersheim
helfen. Das ist nicht als weitere Pflicht gedacht, sondern sollte helfen, Unfall und
Krankheit als Teil des Lebens zu akzeptieren, und den Patienten spüren lassen, dass er nicht
von der restlichen Umwelt abgeschlossen ist. Anwalt des Lebens sollte mindestens etwa jeder
zweite sein können, eine Grundausbildung in Medizin, Psychologie und Recht ist aber
Voraussetzung.
IV. Finanzen
Folgende Punkte sollten zur Minderung der Kosten beitragen.
- Prävention und Eigenbehandlung eines jeden.
- Frühzeitige Behandlung, da man nicht befürchten muss, unnötig Alarm zu schlagen.
- Keine Ueberbezahlung der Aerzte mehr.
- Patient entscheidet selber, ob eine Behandlung (noch) durchgeführt wird.
- Jeder muss, für wenig entgelt, eine bestimmte Zeit als Hilfe arbeiten.
- Bessere (gründlichere, schnellere und vor allem auch psychische)
Heilung durch Entlastung des Patienten.
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