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2.3.1996

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Jugendrat

Es soll ja etwas Einmaliges sein, der Jugendrat in unserem Thalwil. Da die Sitzungen für öffentlich erklärt wurden, lies ich es mir nicht nehmen, mal vorbeizusehen, was die Kinderchen dort treiben

Angekündigt in lokalen Blatt war eine wahre Monstersitzung, von 18.00 bis 22.00. Da hat man sich wohl deutlich verrechnet. Ich blieb zwar nur bis sieben, aber zu diesem Zeitpunkt war man schon mit der Hälfte des Plans durch.

Ich gebs zu, ich begab mich nicht mit einer besonders guten Vorahnung in den schönen Saal des neurenovierten Gemeindehaus von Thalwil. Was man auf S4 von Jugendparlament in Bern gesehen hat, war nicht besonders spannend. Irgendwas zwischen Kasperlitheater und erweitertem Kindergarten habe ich erwartet. Auf den ersten Blick wurde ich dann auch nicht enttäuscht, auch wenn man bis zum Alter von 25 im Jugendrat mitwirken kann, waren die meissten doch deutlich jünger als ich (ich bin 21). Das anfängliche Durchnummerieren erinnerte auch eher an eine Schulstunde, und es fehlten dann auch prompt drei Mitglieder, also wurde noch ein Appell durchgeführt.

Dann wurde es aber ernst, und das meine ich positiv. Die verschiedenen AGs (Arbeitsgruppen) präsentierten den aktuellen Stand ihrer Projekte. Als erstes die AG Kultur, die bisher eine Disco (am 13. April in der Schützenhalle Thalwil) und eine Filmnacht (am 9. März im Schulhaus Feld) auf die Beine stellen konnte, und auch schon Flugblätter dafür gedruckt hat. Ob die Anlässe ein Erfolg werden, kann jetzt natürlich noch nicht beurteilt werden, aber nur schon so etwas zu organisieren ist eine Leistung.

Die AG Umfrage beschäftigte sich mit der Sackgebühr. Es wurden, leider absolut unbrauchbare, da unleserliche, Folien mit den Resultaten gezeigt. Der zweite Kritikpunkt ist die Frage, was dieses Thema mit dem Jugendrat zu tun hat. Naja, das ist ja nicht so wichtig, aber drittens wäre es halt doch schön gewesen, wenn die Statistik irgendwo höher eingeflossen wäre, was nicht der Fall sein wird, die Statistik wird einfach im lokalen Blatt, hoffentlich leserlich, veröffentlicht. So hängt die ganze Geschichte halt als erste Uebung im Raum.

Die letzte AG, von der ich was mitbekommen habe, bevor ich aus futtertechnischen Gründen abgerauscht bin, war die Wahl des Logos für den Jugendrat. Die Wahl bezog sich auf zehn der 30 auf einen öffentlich durchgeführten Wettbewerb eingegangenen Logos. In drei Wahlgängen wurde der Sieger ermittelt, auf lärmige Art, denn abgestimmt wird im Jugendrat durch aufstehen, was durch die verschiebenden Stühle auf dem Parkettboden eine ziemlichen Lärm entstehen lässt. Der Gewinner erhielt einen Gutschein für eine Zeitschrift seiner Wahl.

Alles in Allem? Eine gute Sache, der Unterschied zwischen Parlament und Rat macht sich bemerkbar, beim Jugendrat quaseln nicht einfach ein paar ihre Rede herunter wie in Bern, sondern man versucht gemeinsam, etwas auf die Beine zu stellen, das Ganze gut geleitet. Scheitern könnte der Jugendrat nur, wenn ihm die Ideen oder die Jugendlichen ausgehen, denn eine Wahl konnte im letzten Herbst nicht durchgeführt werden, da sich weniger junge Leute meldeten als Sitze zu vergeben sind.



Mr. Biwidus (EMail) aus seinem Wohnort Thalwil